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Bischof Schwarz bei Kontaktwoche im Dekanat Krappfeld: Als Christen klares Profil zeigen

Diözeanbischof Dr. Alois Schwarz in der Pfarrkirche Kappel am Krappfeld (© Foto: Diözese Gurk / Manfred Schusser)
Diözeanbischof Dr. Alois Schwarz in der Pfarrkirche Kappel am Krappfeld (© Foto: Diözese Gurk / Manfred Schusser)

Klagenfurt, 5. 10. 15 (pgk). Der erneute Appell, als Christen „klar und selbstbewusst“ Profil zu zeigen, stand im Mittelpunkt der Predigt von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz bei der hl. Messe in der Pfarrkirche Kappel/Krappfeld anlässlich der Eröffnung der Kontaktwoche im Dekanat Krappfeld. Mit Blick auf die „weltweit größte Christenverfolgung aller Zeiten“ und die aktuelle Flüchtlingsthematik betonte Bischof Schwarz, dass „die Frage der Zukunft auch eine Frage der Religionen sein wird“. Flüchtlinge würden nicht nur unsere Solidarität herausfordern, sondern auch unser persönliches Verhältnis zu unserer Religion. Muslime würden dabei Fragen stellen wie zum Beispiel „Sind Christen Gesprächspartner über Religion?“ oder „Kennen Christen ihre Religion und christliche Tradition?“. Er hoffe, so Bischof Schwarz, „dass in unserem Land nicht bloß die Bauwerke vom Christentum Zeugnis geben, sondern dass Christen den Mut zu einer größeren Auskunftsfähigkeit darüber haben, was Christ-Sein heute heißt“. Auskunftsfähig im Glauben zu sein und Christ-Sein im Alltag zu leben bedeute auch, sich „abzuheben von der oberflächlichen gesellschaftlichen Linie, einfach so dahin zu leben“. Es sei erforderlich, den Glauben im Alltag wieder neu einzuüben, die christlichen Feste und deren Inhalte wieder bewusst wahrzunehmen und Christentum auch in den Pfarrgemeinden miteinander zu feiern und zu leben. Er sei froh und dankbar über die vielen Menschen, „die verwurzelt im Glauben sind, den Mut haben, ein Gespräch über den Glauben anzufangen und gleichsam andere teilhaben lassen, am Glück, Christ-Sein zu dürfen“. Es sei nämlich, keine Selbstverständlichkeit, sondern „ein Geschenk, den Glauben in Freiheit leben zu können“, sagte Bischof Schwarz und appellierte für ein „neues Aufblühen des Christ-Seins in unserem Land, eine neue geistige Offensive, ein neues geistiges und geistliches Ans-Licht-Heben dessen, was wir an Glaubenskraft haben“. Die Kontaktwoche biete dazu eine gute Möglichkeit und lade dazu ein, mit dem Wort Gottes in die unterschiedlichen Lebenssituationen der Menschen zu schauen“. Die Kontaktwoche habe den Sinn, „einander kennen zu lernen, über die Pfarrgrenzen hinweg zu schauen, und miteinander das Leben zur Sprache zu bringen“, so der Kärntner Bischof. Mit Blick auf die Bischofssynode zu den Themen Ehe und Familie, die derzeit in Rom stattfindet, betonte Bischof Schwarz die Notwendigkeit eines „gelingenden Miteinanders“ in Familie, Pfarre und Gesellschaft. Im Rahmen der hl. Messe wurden auch die Symbole der Kontaktwoche, aus Zinn gegossene Kreuze, an VertreterInnen der einzelnen Pfarren des Dekanates übergeben. Das Kreuz sei, so der Kärntner Bischof, „Zeichen der Hoffnung und des Lebens“. Es zeichne Christen aus und sei gleichsam „die Brücke vom Diesseits ins Jenseits“.