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Bischof Schwarz bei Chrisammesse: Priestersein ist kein Beruf, sondern eine Lebensform

Bei der Chrisammesse (im Bild: Archivfoto) werden die heiligen drei Öle geweiht. (© Foto: Pressestelle)
Bei der Chrisammesse (im Bild: Archivfoto) werden die heiligen drei Öle geweiht. (© Foto: Pressestelle)

Klagenfurt, 12. 4. 17 (pgk). Beim heutigen Ölweihegottesdienst im Klagenfurter Dom hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz die mitfeiernden Priester und Diakone der Diözese Gurk dazu ermutigt, deren „innige Beziehung zu Gott im Gebet zu pflegen und als Kraftquelle für das priesterliche Wirken zu nutzen“. „Priestersein ist kein Beruf, sondern eine Lebensform“, betonte der Kärntner Bischof und rief dazu auf, „den Glauben als starke Ressource im Alltag und in Belastungssituationen zu nutzen“. Wer in das spirituelle Leben investiere und Kontakt mit Gott suche, erfahre eine Dynamik, die sich konkret im Alltag positiv niederschlage. Es sei „Aufgabe und Berufung“ von Priestern und Diakonen, das Leben zu wählen, sagte Bischof Schwarz in Anlehnung an ein Wort aus dem Buch Deuteronomium. Priester zu sein bedeute, „mit Gott und für Gott mit den Menschen und für die Menschen zu leben“. Priester seien auch „Diener der Sakramente“. „Ein Sakrament hat niemand für sich. Sakramente sind immer für andere da. Sakramentale Begegnung verdeutlicht unverzichtbar, dass wir nicht über Gott verfügen, sondern dass er uns geschenkt wird“, sagte Bischof Schwarz und rief die Priester und Diakone dazu auf, mit den geweihten Ölen „das Geschenk und die Freude des Evangeliums in die Pfarren und zu den Menschen zu bringen“. Bei der so genannten „Missa chrismatis“ weihte der Kärntner Bischof 24 Liter der drei heiligen Öle, die während des Jahres für die Sakramentenspendung in der Diözese Gurk verwendet werden.

Bei der anschließenden Recollectio, der geistlichen Zusammenkunft der Priester im Klagenfurter Slomšek-Heim, wies Bischof Schwarz darauf hin, dass in der „Ganzheitlichkeit des Priester-Seins heute viele Herausforderungen für das Zusammenwirken von Lebenszufriedenheit und Arbeitszufriedenheit liegen“. Arbeit dürfe nicht mit Leben verwechselt werden, „auch wenn man 24 Stunden am Tag Priester ist“. Es brauche, so Bischof Schwarz, besonders auch für Priester eine „Lebenskultur mit Zeiten der Stille und der Muße“. „Priesterliche Spiritualität kann nicht ohne communio wachsen“, sagte Bischof Schwarz und rief die Priester und Diakone dazu auf, „auch die Gemeinschaft untereinander und das mitbrüderliche, geistliche Gespräch zu suchen“. Weiters appellierte der Kärntner Bischof für einen „verantwortungsvollen Umgang mit und Pflege der persönlichen Ressourcen“. Nur so könnten Priester in ihrem Wirken „motivierende Impulsgeber und Wegweiser zur Orientierung im Leben der Menschen“ sein.