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Bischof Schwarz: Priesterliches Leben braucht Gemeinschaft u.Vertrauen

Ölweihegottesdienst im Dom zu Klagenfurt

 (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
(© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Klagenfurt, 16. 4. 14 (pgk). Beim heutigen Ölweihegottesdienst im Klagenfurter Dom hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz die mitfeiernden Priester und Diakone aus der ganzen Diözese dazu ermutigt, die Beziehung zu Gott im Gebet zu pflegen. „Dem Gebet soll nichts vorgezogen werden. Dazu gehört auch die tägliche Feier der hl. Messe als Kraftquelle für das priesterliche Wirken“, sagte Bischof Schwarz. Es brauche diese innige Beziehung zu Gott, „um heil und heilig werden zu können“. Ein Leben in der Nachfolge Jesu, sei, so der Kärntner Bischof, „ein schöpferischer Vorgang, der Höhen und Tiefen, Gelingen und Versagen kennt“. Jede geistliche Phase habe ihre eigene Chance. Es dürfe Umwege und Sackgassen, Umkehr und Neuanfang geben. „Dabei braucht es das mitbrüderliche, geistliche Gespräch, den Mut zum Fragment sowie das Annehmen seiner Selbst in der Gebrochenheit menschlicher Existenz“. In jedem Priesterleben gebe es auch Phasen der Vereinsamung, Leere und Verbitterung. „Wir müssen die Gemeinschaft untereinander suchen, so dass das Vertrauen wachsen kann, vor allem auch mit den aus anderen Ländern zu uns gekommenen Priestern“, so Bischof Schwarz, der die Priester auch dazu aufrief, mit den geweihten Ölen „auch die Freude am Evangelium, an Glauben und an der Kirche in die Pfarren zu bringen, damit alle, die davon berührt werden, Zeugen des Auferstandenen Christus werden“. Bei der so genannten „Missa chrismatis“ weihte der Kärntner Bischof 24 Liter der drei heiligen Öle, die während des Jahres für die Sakramentenspendung in der Diözese Gurk verwendet werden.

Bei der anschließenden Recollectio, der geistlichen Zusammenkunft der Priester im Klagenfurter Slomšek-Heim, dankte Bischof Schwarz Priestern und Diakonen für ihren „großen Einsatz und unverwechselbaren Dienst“ sowie für das Miteinander in der Seelsorge und bekräftigte die Entscheidung, in der Diözese Gurk keine Pfarren aufzulösen. Ein solcher Prozess koste „zu viel Kraft“. Gleichzeitig solle aber im gemeinsamen Gespräch geklärt werden, welche Pfarren gemeinsam von einem Priester geleitet werden könnten. In diesem Zusammenhang appellierte Bischof Schwarz an die Priester, den Blick über die eigene Pfarre hinaus auf die gesamte Seelsorge in Kärnten zu richten, um im „offenen und ehrlichen Gespräch“ zu klären, wie auch in Zukunft priesterliche Dienste gut verteilt und Laien für ihre Mitarbeit entsprechend qualifiziert werden können. Unter Hinweis auf die „Enzyklika Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus ermunterte Bischof Schwarz die Priester, die Empfehlungen des Papstes zu Predigt und Verkündigung aufzunehmen und seiner Einladung, mit ihm an einer neuen Kirche zu bauen, zu folgen. Ziel müsse sein, mit dem Evangelium an der Seite Menschen zu begegnen, mit ihnen unterwegs zu sein und auch die vielfältigen Formen der Volksfrömmigkeit, wie sie zum Beispiel in den Speisensegnungen zum Ausdruck komme, als Sehnsucht nach Gott wahrzunehmen. Wer so handle, verwirkliche das diözesane Leitbild „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“. Priester und Diakone seien in besonderer Weise gefordert, auf die Lebenswirklichkeiten der Menschen zu schauen und zu fragen, „wie wir in der Spur Jesu den Menschen nahe sein können“.