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Diözesankantor Ropitz verstorben

Bischof Marketz leitet am Samstag das Requiem für den verstorbenen Priester, Komponisten und Pädagogen

Foto: Diözesan-Pressestelle/Neumüller
Foto: Diözesan-Pressestelle/Neumüller

Klagenfurt, 11. 2. 20 (pgk). Diözesankantor OStR Prof. Kons. Rat Mag. Josef Ropitz, bekannter Priester, Komponist und Pädagoge, ist am Montag, dem 10. Februar, im 84. Lebensjahr verstorben.
Diözesanbischof Msgr. Dr. Josef Marketz wird das feierliche Requiem für den Verstorbenen am Samstag, dem 15. Februar, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Edling/Kazaze leiten. Anschließend erfolgt die Beisetzung des Verstorbenen am Pfarrfriedhof in Edling.
Bereits am Freitag, dem 14. Februar, wird Prof. Ropitz um 15 Uhr in der Pfarrkirche Edling aufgebahrt. Um 18 Uhr wird hier im Rahmen einer hl. Messe für den verstorbenen Diözesankantor gebetet.

Diözesanbischof Marketz würdigte Diözesankantor Ropitz als „leidenschaftlichen Seelsorger, Kirchenmusiker und Pädagogen“ und hob in besonderer Weise dessen „tiefgründigen Humor, künstlerische Schaffenskraft sowie Einsatz für die Schönheit der Liturgie“ hervor. Ropitz habe als langjähriger Vorsitzender der diözesanen und Vizepräsident der österreichischen Kirchenmusikkommission „den Weg des liturgischen Gesangs im Geiste der Liturgiereform über die Grenzen Kärntens hinaus begleitet und geprägt“. Dessen Kompositionen wie zum Beispiel das Hemmalied „Sveta Hema“ seien, so der Kärntner Bischof, „zum musikalischen Allgemeingut in Kärnten und Slowenien geworden“. Besondere Bedeutung habe auch das slowenische Gebet- und Gesangbuch „Gloria“, an dessen Entstehung Diözesankantor Ropitz maßgeblich beteiligt gewesen sei und das vor allem auch für die zweisprachigen Pfarren in Südkärnten „ein wichtiger Teil des liturgischen und kirchenmusikalischen Alltags ist“.

Ropitz, am 16. April 1936 in Mittlern/Metlova bei Kühnsdorf/Sinča vas geboren, maturierte 1955 am Gymnasium in Tanzenberg. Von 1955 bis 1961 besuchte Ropitz das Klagenfurter Priesterseminar und wurde 1960 in Klagenfurt zum Priester geweiht. Seine Kaplansjahre verbrachte er von 1961 bis 1963 in Bleiburg/Pliberk und von 1963 bis 1964 in Althofen. Von 1964 bis 1966 war Ropitz Präfekt im St. Hermagoras-Schülerheim in Klagenfurt und Seelsorger im slowenischen Pastoralzentrum in Klagenfurt. Von 1966 bis 1969 war er für das Musikstudium in Wien, das er 1969 mit einem Diplom der Akademie für Musik und darstellende Kunst, Fachrichtung Kirchenmusik, abschloss, beurlaubt.
Seit 1969 war Ropitz Diözesankantor der Diözese Gurk und leitete bis 2018 überdies die slowenische Abteilung des Referates für Kirchenmusik. Von 1970 bis 2016 war er Vizepräsident der österreichischen Liturgischen Kommission - Sektion Kirchenmusik. Von 1992 bis 2014 war Ropitz überdies Vorsitzender der Liturgischen Kommission –Sektion Kirchenmusik der Diözese Gurk.
Von 1995 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2019 war er auch als Aushilfsseelsorger u. a. in den Pfarren St. Jakob im Rosental/Št. Jakob v Rožu, Petschnitzen/Pečnica und St. Niklas an der Drau/Šmiklavž ob Dravi tätig. Ropitz war außerdem Mitglied in mehreren diözesanen Kommissionen, unterrichtete am Konservatorium, an der Landesmusikschule sowie an mehreren Gymnasien und Höheren Schulen.
1975 erhielt er den Förderungspreis für Musik vom Land Kärnten. 1989 wurde ihm der Titel „Oberstudienrat“ verliehen. In Anerkennung seines vielseitigen Wirkens und seines ununterbrochenen Engagements wurde er 1991 zum Bischöflichen Geistlichen Rat und 1995 zum Bischöflichen Konsistorialrat ernannt. 2006 wurde er mit dem „Joško-Tischler-Preis“ vom Rat der Kärntner Slowenen und dem Christlichen Kulturverband ausgezeichnet. 2011 erhielt Ropitz die „Orlando di Lasso-Medaille“, eine hohe internationale Auszeichnung im Bereich der Kirchenmusik.