Am Fuße des Königs

Heiligenblut, auf 1310m Seehöhe gelegen, ist das Kärntner Tor zur Ersteigung des höchsten Berges Österreichs, des Großglockner, der mit seinen 3798 m Höhe den Ort und die Pfarr- und Wallfahrtskirche überragt. Der Legende nach soll Briccius, dänischer Ritter auf dem Weg in seine Heimat bei Heiligenblut durch eine Lawine getötet worden sein. In seinem Reisegepäck fand sich eine Phiole mit Tropfen des Heiligen Blutes. Diese Reliquie wird heute noch in der dem heiligen Vinzenz geweihten Pfarrkirche verehrt. Auf dem Fußweg von Heiligenblut Richtung Pasterzengletscher kommt der Bergwanderer und Pilger auch bei der Briccius-Kapelle vorbei. Diese kleine Kapelle, neben der eine heilende Quelle Linderung bei Augenleiden geben soll, erinnert an die Unglücksstelle. Die Gebeine von Briccius werden aber nicht in  der Kapelle, sondern in der Krypta der Pfarrkirche verwahrt. Der gotische Bau beeindruckt daneben durch sein spätgotisches Spotzbogenportal, die kunstvollen Pfeileremporen und dem gotischen Hochaltar.