Filial- und Kalvarienbergkirche „Maria Loretto“

Auf einem Hügel nordwestlich von St. Veit/Glan steht die 1658 errichtete Kirche Maria Loretto. Von den barocken Kreuzwegstationen, die einst zum Lorettokirchlein hinauf führten, besteht nur mehr eine Kreuzwegkapelle nordwestlich der Kirche. In ihr steht eine lebensgroße Schmerzensmannfigur, die der St. Veiter Barockbildhauer Johann Pacher um 1740/1750 geschnitzt hat. 1972 wurden an der Ostseite der Kalvarienbergkirche neue, moderne Kreuzwegstationen mit Bronzereliefs von Toni Rucker errichtet. Die Kalvarienbergkirche Maria Loretto, ein kleiner rechteckiger Bau mit schlichter Fassade, wurde vom damaligen St. Veiter Bürgermeister Ruep Felsensteiner gestiftet, der gemeinsam mit seiner Gattin in einer Gruft in der Kapelle begraben ist. An der Westseite der Kirche befindet sich unter einem hölzernen Vordach ein Altar mit einer barocken Kreuzigungsgruppe (1729) aus der Werkstatt Johann Pachers. Der Kirchenraum ist ein fensterloser Saalraum mit Tonnengewölbe, der an der Nord- und der Südseite durch Eisentüren betreten werden kann. Im Osten schließt eine kreuzgratgewölbte Sakristei an. Ebenfalls aus der Werkstatt Pachers stammt der Marienaltar in der Kirche. Die weitere Inneneinrichtung des Kirchleins besteht aus einem kleinen freistehenden Tabernakelaltar mit den Apostelfürsten Petrus und Paulus (J. Pacher, 1756), einer Skulptur eines „Gnadenstuhls“ und einer „Schwarzen Madonna“, wie sie in Lorettokirchen üblich ist. 1990/1991 wurde die original barocke Wandbemalung mit Ziegeldekor und Heiligenfiguren freigelegt.