Pfarre

St. Daniel im Gailtal

Filialkirche

Maria Hilf

Goldberg

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
(C) Manuel Salcher

Vor Zeiten begab sich der Besitzer des Hausergehöftes auf dem Goldberg nach Villach. Auf der Draubrücke bettelte ihn ein alter Soldat an und sagte: „Könnte leicht reich sein, wenn ich nur wüsste, wo der Goldberg zu finden ist. Mir träumte, dass unterm Herd beim Hauser am Goldberg ein großer Schatz vergraben ist - aber wo ist der Goldberg?“ Der gute Hauserbauer stutzte; „bin auch arm“, dachte er sich, gab dem alten Soldaten ein Geschenk und eilte ohne Aufenthalt nach Hause. Alsogleich machte er sich an die Arbeit, zerschlug den Herd und siehe da - richtig fand er den Schatz: einen mit Gold gefüllten Topf. Aus dem armen Schlucker wurde ein reicher Mann. Aus Dankbarkeit ließ er ein Kirchlein bauen, das noch heute vom Goldberge herniederschaut (Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941).

So die Sage zur Entstehung der Kapelle Maria Hilf, die seit rund 160 Jahren im Eigentum der Familie Salcher am Goldberg ist.

Warum der Kirchenbau tatsächlich entstanden ist, lässt sich nicht mehr zweifelsfrei sagen, das Archiv verrät aber, dass die Kapelle im Jahre 1711 erbaut wurde. 1712 wurde sie mit einem Glöcklein versehen und der Erbauer Balthasar Goldberger bat am 15. April 1712 den damaligen St. Danieler Pfarrer Christof Popp, die Kapelle zu weihen.

Im Jahre 1823 wurde sie von Mathias Goldberger erweitert. Auch hierzu ist eine Geschichte überliefert. Goldberger litt schon seit drei Jahren an einer Magenkrankheit und wollte die Kapelle im Gedanken eines baldigen Todes vergrößern. Als die Maurer in sein Haus kamen, fühlte er sich auf wundersame Weise allmählich besser und konnte beim Bau mitwirken und wieder normal mit den Hausleuten essen. Er verstarb erst im Jahre 1855 im Alter von 88, ohne ernsthaft krank geworden zu sein.

Am 27. Mai 1921 wurde eine 40 kg schwere Glocke der Kapelle eingeweiht. Diese erklang leider nicht so lange wie erhofft am Goldberg, denn 1942 wurde sie gemeinsam mit der Höflinger und 3 Glocken der Pfarrkirche zu Kriegszwecken eingezogen. Im Jahr 1950 kaufte der damalige Kirchenbesitzer Johann Salcher eine alte Glocke aus Waidegg, wo drei neue Glocken angeschafft wurden. Sie kostete 1650 Schilling und stammt aus dem Jahre 1710.

In den 1950ern wurde der barocke Langbau restauriert und neu eingedeckt. Zum 300-Jahr Jubiläum der Kapelle am 8. Juli 2012 wurde sie abermals einer Renovierung unterzogen und nochmals neu eingeweiht.

Blickfang und Herzstück der Kirche ist das Andachtsbild im Altar - ein spätbarockes Bild der Mutter Gottes mit Kind, was knapp vor 1700 entstanden ist. An der Decke ist die Maria - Helferin der Christen - mit ausgebreitetem Mantel als sogenannte Schutzmantelmadonna dargestellt, während Christus als Salvator Mundi in einem Medaillon an der Decke des Altarraumes erscheint.