Pfarre

Zedlitzdorf

Die Sternsinger*innen waren unterwegs…

Auch heuer waren wieder Sternsinger*innen in Zedlitzdorf und Umgebung unterwegs und haben den Segen in die Häuser gebracht. Sie verkünden nicht nur die weihnachtliche Botschaft, sondern sammeln Geld für rund 500 Projekte, die über die Dreikönigsaktion (Hilfswerk der Katholischen Jungschar) weltweit rund eine Million Menschen direkt erreicht und das Leben vieler zum Besseren wenden soll.

Drei Gruppen waren in Zedlitzdorf, Haidenbach, Görzberg und Görzwinkel unterwegs. Wir danken für die freundliche Aufnahme und die Spenden, die an die Dreikönigsaktion weitergeleitet wird. Ein großer Dank auch an die Begleiterinnen und die Familien, die die Sternsinger*innen zu Mittag verköstigt haben.

Die Dreikönigsaktion hat auf ihrer Webseite über das Brauchtum wissenswertes zusammengetragen - wir dürfen euch hier davon erzählen:

Sternsingen: Lebendiges Brauchtum

1954 belebte in Österreich die Katholischen Jungschar den alten Brauch des Dreikönigssingens neu. Seit damals bitten die Sternsinger*innen als Heilige Drei Könige verkleidet, um Spenden nicht für sich selbst, sondern für notleidende Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Da in der Bibel so wenig über die Weisen oder Magier steht, haben sich im Laufe der Zeit in verschiedenen Regionen unterschiedliche Traditionen und Auslegungen entwickelt. Doch die weihnachtliche Kernbotschaft bleibt überall gleich. Wir haben hier Wissenswertes rund um den Brauch und die Legenden rund um die „Heiligen Drei“ gesammelt.

Was bedeuten die Namen Caspar, Melchior, Balthasar?

In der Bibel werden die Namen nicht genannt, sie tauchten erst viel später auf. Caspar bedeutet Schatzmeister (persisch). Melchior heißt: König des Lichtes (hebräisch). Balthasar bedeutet in der aramäischen Sprache: Beschütze sein Leben.

Was bedeutet 20–C+M+B–23 ?

C+M+B (das dritte + steht über dem M) bedeutet "Christus mansionem benedicat", übersetzt "Christus segne dieses Haus", und soll Frieden und Segen für das kommende Jahr bringen. Die drei Kreuze stehen für die Dreifaltigkeit. Früher galt der Dreikönigssegen als Schutz gegen "Zauberey", geweihtes Dreikönigswasser wurde gegen Krankheiten verabreicht und auf die Felder gesprüht. Es hieß, dass jene Felder, über die die Sternsinger*innen gehen, doppelte Ernte bringen.

Wie viele Sterndeuter waren es?

Wie viele Sterndeuter nach Bethlehem kamen, wissen wir nicht. Papst Leo der Große schloss im 5. Jahrhundert darauf, dass drei Gaben auf drei Überbringer hinweisen würden. Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. In der Kunst wurde zumeist Caspar als Myrrhe schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt. Die drei Sterndeuter verkörpern der Legende nach auch die drei Lebensalter: Jüngling, Mannesalter und Greis. Daraus entstand die Tradition des Schminkens von Bärten: der weißbärtige Greis, der schwarzbärtige Mann und der bartlose Jüngling.

Die drei Gaben der Heiligen Drei Könige

Der Überlieferung nach brachten die Sterndeuter dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold für das Königliche, Weihrauch für das Göttliche und Myrrhe für das sterbliche, Menschliche.

GOLD – DIE GABE DES MELCHIORS Gold war das würdige Geschenk an einen König. In der katholischen Kirche wird Gold in vielfältiger Weise verwendet, denn Gold ist ein wunderbares Metall. Übrigens: Die Gewinnung von Golf bringt vielerorts Schäden für Mensch und Umwelt mit sich. Die Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, will erreichen, dass in der Katholischen Kirche das Bewusstsein für die Schattenseiten des Goldes wächst und sich dementsprechend der Umgang mit Gold ändert.

WEIHRAUCH – DIE GABE DES BALTHASAR Weihrauch symbolisiert die Gegenwart Gottes und das Gebet. Der aufsteigende Rauch, als Verbindung zwischen Erde und Himmel, galt schon vor Jahrtausenden als heilig. Er steht auch für Reinigung und gilt als Heilmittel. Gerade in den 12 Raunächten vom 25. Dezember bis zum 5. Jänner - der “Zeit zwischen den Jahren” wird er auch zum Räuchern von Wohnräumen und Ställen benutzt. Diese alte Tradition erhält nun wieder mehr Beachtung.

MYRRHE – DIE GABE CASPARS Das Baumharz Myrrhe erinnert daran, dass Gott zu uns als ein verletzliches, sterbliches Menschenkind gekommen ist. Myrrhe sollte gegen Entzündungen wirken, galt als desinfizierend, blutstillend und schmerzlindernd. Nach der Bibelgeschichte hat Jesus nicht nur zur Geburt, sondern auch noch am Kreuz Myrrhe bekommen. Damals war die schmerzstillende Wirkung offenbar bekannter als heute.