Natürlich feierten wir in den dreizehn Jahren seines Bestehens im Franz von Sales Zentrum immer am ersten Samstag im Oktober eine Erntedankmesse. Aber heuer war dieses Dankfest an diesem Ort noch sinn- und bedeutungsvoller, da unsere Gärtnerinnen und Gärtner allen Grund zum Feiern hatten: "Die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit" und dazu Gottes Segen brachten eine reichliche Ernte und viele erzählen, dass sie den ganzen Sommer über Gemüse, Salat, Gewürze und Blumen im Überfluss hatten. Manche Feldfrüchte wurden auch verschenkt oder getauscht. Viele machten auch die Erfahrung, dass es mühsam ist, den Boden zu bereiten, Beikräuter zu jäten, zu pflanzen, zu gießen und immer nach dem Rechten zu sehen. Aber diese Arbeit wurde auch als sinnvoll und beglückend erlebt! Im Gemeinschaftsgarten (Franz von Sales Garten) klingt die erste Gartensaison zu aller Zufriedenheit allmählich aus und für das nächste Jahr gibt es schon eine Warteliste für Interessenten.

Und deshalb war dieses Erntedankfest heuer von echter, erlebter Dankbarkeit getragen. Pater Kos hatte uns passend zum Evangelium (Lk 17,6) winzige schwarze Senfkörner mitgebracht. So wurde noch einmal anschaulich, welch großes Wunder es Jahr für Jahr ist, wenn aus solch kleinen Samen Früchte wachsen, die uns ernähren. Ja, wenn unser Glaube doch auch nur so groß wie ein Senfkorn wäre! Michael Schwarzbauer und Alois Glantschnig sorgten für eine schwungvolle musikalische Begleitung der Messe.

Wir feierten die Messe nicht erst am Abend, wie im Franz von Sales Zentrum jeweils am ersten Samstag im Monat üblich, sondern schon familienfreundlich um 11 Uhr am Vormittag, damit die anschließende Agape gleichzeitig das Mittagessen ersetzen konnte. Selbstverständlich hatten wir auf einen sonnigen, milden Herbsttag gehofft, um bei der Agape draußen zu sein und so den Garten einzubeziehen. Leider war es aber zu frisch und wir waren froh darüber, im schützenden Saal Platz zu finden. Das Mitbring-Büffet mit warmen Suppen, Broten, Kaffee und Kuchen war reichhaltig und köstlich. Den vielen Essensspenderinnen und den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein herzliches Dankeschön!

Waltraut Leitner