Pfarre

Tiffen

Erntedank in Tiffen

Am 30. September wurde in Tiffen wieder Erntedank gefeiert. Im Pfarrgemeinderat wurde beschlossen, heuer auf den Umzug von der kleinen Kirche St. Margarethen im Dorf hinauf zur Jakobikirche zu verzichten und statt dessen das Fest vor der Pfarrkirche zu beginnen. Damit wurde all jenen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind die Möglichkeit gegeben, sich auch an den Darbietungen der Kinder der Volksschule Tiffen zu erfreuen. Musikalisch umrahmt wurde das Fest weiters durch die Trachtenkapelle Tiffen und dem MGV Tiffen. Mit dabei auch die Trachtenfrauen Tiffen und die Landjugend.

In seiner Predigt sprach Pfarrer Br. Wolfgang davon, dass ihn die Lesung aus dem Buch Deuteronomium

„Wenn der Herr, dein Gott, dich in ein prächtiges Land führt, ein Land mit Bächen, Quellen und Grundwasser, das im Tal und am Berg hervorquillt, ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstock, Feigenbaum und Granatbaum, ein Land mit Ölbaum und Honig, ein Land, in dem du nicht armselig dein Brot essen musst, in dem es dir an nichts fehlt, ...“

an Tiffen erinnert hat. Es gibt hier vieles zu ernten. Nicht nur Früchte und Getreide, sondern auch Gemeinschaft. Gemeinschaft trägt das Leben. Ohne Gemeinschaft wird es schwierig. Wir feiern Erntedank. Nicht nur die Kinder haben Grund zu danken. Ihre Gedichte und ihr Singen haben bei uns Erwachsenen das Herz geöffnet. Wer aussäht, erwartet die Konsequenz der Frucht und er wünscht uns, dass wir vor allem Gutes aussähen, damit das Ernten auch in diese Richtung geht und wir auch den Rest der Lesung bejahen können:

„Und wenn du gegessen hast und satt geworden bist und prächtige Häuser gebaut hast und sie bewohnst, (…), dann nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführt hat; (…). Dann nimm dich in Acht und denk nicht bei dir: Ich habe mir diesen Reichtum aus eigener Kraft und mit eigener Hand erworben. Denk vielmehr an den Herrn, deinen Gott: Er war es, der dir die Kraft gab, Reichtum zu erwerben, weil er seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hatte, so verwirklichen wollte, wie er es heute tut.“

Danken – so Br. Wolfgang weiter – heißt auch anerkennen, dass ich angewiesen bin auf Gott und die Mitmenschen. Danken im Sinn von Rückgabe - etwas behalten und wieder aussäen. Was ich nicht verbrauchen kann, muss ich für die Zukunft gut anlegen. So ist auch das Gebet. Es ist nicht nur rückwärts gerichtet, sondern auch nach vorne. Der Dank wird zur Bitte. Lass mich erkennen, was wichtig ist, was ich tun soll, was ich lernen kann,welche Veränderungen es auch geben darf - ob mit oder ohne Widerstand – so z.B. die Form des Erntedankfestes heute. Daran hat es einige Kritik gegeben. Ältere Leute („wie ich“) sind dankbar, dass der Weg nicht zu weit ist und wir teilhaben können am Ganzen und nicht nur an dem in der Kirche. Das wir ein Fest feiern im Miteinander – unabhängig von der Gehkraft.

Wir sind beschenkt, in einer Gegend leben zu dürfen, die fruchtbar ist. Wir kennen keine Klagen über zu wenig Wasser. Wir sind mit Menschen beschenkt, die Gemeinschaft erleben wollen, die sie anbieten und selber auch annehmen. Er wünscht uns Tiffnerinnen und Tiffnern, dass wir Beschenkte sind und wir danke sagen können. Für das Land und die Frucht, für die Menschen und die Gemeinschaft. Das wir Gott danke sagen können, dass wir nicht nur an einem besonderen Fleck dieser Welt leben, sondern zum Besonderen des Lebens auch beitragen können. In der Annahme und Weitergabe, im Verschenken und Beschenkt-Sein. Er wünscht uns, dass dieses Erleben und Wissen tief eindringt in unsere Herzen und wir sagen können: DANKE Gott für dass, was du uns schenkst zum Leben. Heute und das ganze Jahr – Amen. Soweit Br. Wolfgang in seiner Predigt.

Zum Abschluss des Gottesdienstes bedankte sich Br. Wolfgang noch im Namen von allen Pfarrmitarbeitern mit einem herzlichen und aufrichtigen „Vergelt's Gott“ bei allen die durch die Mitwirkung, Gestaltung und Organisation zum Gelingen des Festes beitragen:

DANKE an all jene, die das ganze Jahr über immer und immer wieder in unermüdlichen Einsatz für die Pfarre tätig sind.
DANKE an Franz Ritzinger und Heribert Liendl für die gärtnerische Pflege des Friedhofs.
DANKE der Landjugend Tiffen für das Stutzen der Bodendecker-Pflanzen in unserem Friedhof.
DANKE an Annemarie Bernreuther für den Blumenschmuck an den Altären.
DANKE dem Redaktionsteam des Jakobusboten mit Andrea Dreger-Wicht, Thomas Rindler und Kurt Dreger.
DANKE an die Austrägerinnen und Austrägern des Jakobusboten. Dieser wertvolle Dienst ermöglicht es, das alle Tiffner Mitchristen immer die neuesten Nachrichten der Pfarre erhalten.
DANKE den Trachtenfrauen Tiffen für den Korb mit den Erntegaben.
DANKE auch dem Sozialausschuss unter Andrea Steinacher für den ehrenvollen Dienst an unserer älteren Generation.
DANKE den Lektorinnen und Lektoren für den sonntäglichen Dienst.
DANKE an Karola Bergmann für die Vorbereitung der Erstkommunionkinder und der Firmlinge und für sonst auch noch so Vieles.
DANKE an Sabine Rindler für die Durchführung der Ministrantenstunden.
DANKE natürlich auch an die Ministranten für den Dienst am Altar und auch manchmal auch außerhalb der Kirche.
DANKE den Mesnern, Sebastian Auernig, Jakob Bergmann und Thomas Rindler für ihren unermüdlichen und ehrenvollen sonntäglichen Mesnerdienst – aber auch unter der Woche, wenn es Begräbnisse gibt oder Taufen und Hochzeiten.
DANKE an Reinhard Domenig und seinen fleißigen und unermüdlichen Helfern.
DANKE allen Pfarrgemeinderätinnen und -Räten, dass ihr immer wieder im Einsatz seid für unseren Pfarre, mitdenkt und mitbestimmt.
Da die Dackdeckerarbeiten am Pfarrhof noch im vollen Gange sind, vorerst ein allgemeines DANKE an all jene, die bisher so hilfreich und flexibel mitgeholfen haben.
DANKE an alle Tiffnerinnen und Tiffner für die Mitarbeit, den Dienst am Mitfeiern und Mitgestalten zum Wohle unserer Pfarre Tiffen. Ihr alle macht unsere Pfarre lebendig und lebhaft.
DANKE besonders auch an den Obmann des Pfarrgemeinderates, Thomas Rindler, für seinen, so üppigen Dienst … wirklich danke sehr!
Verbunden mit der Einladung zum Erntedankfest sprach Br. Wolfgang noch einen Dank an Sepp Riepl für die Gas-Spende zum Grillen der Speisen aus.

Zum gemütlichen Teil mit Speis und Trank beim alten Mesnerhaus spielte die Trachtenkapelle Tiffen auf.

Abschließend im Namen des Pfarrgemeinderates noch ein Dankeschön an alle Spender der Preise für die Tombola, insbesondere an jene der drei Hauptpreise: Br. Wolfgang mit einem Essen für zwei Personen, Sigrid Tauchhammer mit einem Geschenkkorb (Bauernmarkt und Direktvermarktung Tauchhammer-Hof) und Heribert Liendl jun. mit einem Smoothie-Maker (Firma TRISA).