Pfarre

Villach-St. Jakob

“Kärntner Requiem/Koroški rekviem” - Über den Sternen/Nad zvezdami

Uraufführung mit Dank und Segen von Diözesanbischof Josef Marketz

"Über den Sternen / Nad zvezdami"

"Kärntner Requiem / Koroški rekviem"

"Über den Sternen / Nad zvezdami" so lautete der Titel eines Konzertes, das die Stadtpfarrkirche bis an den Rand füllte. Hannes Benedikt, selbst Sänger und Musiker mit Mölltaler Wurzeln, wurde anlässlich der Aufführung des Mozart Requiems so inspiriert, dass er den Mut fasste, ein Kärntner Requiem zu komponieren. Sein Sängerfreud Sepp Ranacher verfasste zu den einzelnen Stücken passende geistliche Texte. Dem Villacher Wohnort und seinem dreifachen Kulturkreis entsprechend sollte die zweite Landessprache miteinfließen. So wurde Claudia Rosenwirth-Fendre als Sprecherin und Koordinatorin gewonnen, die noch Ivana Kampuš, als Poetin und Übersetzerin dazugewinnen konnte, sowie Milka Kriegl.

Der erste Teil des Requiems waren freigestaltete Texte, die nicht der Vorgabe des Ordinariums folgen, sondern einer natürlich-dialektalen Sprachvorgabe und einem natürlichen religiösen Empfinden. Die Zwischenteile waren geistliche Texte aus den ersten Jahrhunderten, die dem syrisch-christlichen und dem orthodoxen geistlichen Kosmos entnommen waren. Diese wurden von Stadtpfarrer Richard Pirker gesammelt und für diese Form des Requiems adaptiert.

Der zweite Teil war von Kärntner Gedichten und Gedanken umrahmt, sowohl musikalisch, da einige slowenische Lieder durch das Quartett MundART (unter Leitung von Petra Schnabl-Kuglitsch) zum Klingen gebracht wurden, wie durch den MGV von Großkirchheim und den Finanzchor Villach (unter Chorleitung von Arno Kohlweg). Zudem waren das Oboenensemble Harmony (Leitung Ave Stella) und Bläser der Trachtenkapelle Großkirchheim (Leitung Christian Kramser) miteingebunden. Dazwischen waren Texte von Dichterinnen zu hören, die in z.T. in zwei Sprachen oder abwechselnd deutsch-slowenisch vorgetragen wurden.

Das Gebet des Herrn in den beiden Landessprachen wurde von Superintendent Manfred Sauer und Diözesanbischof Josef Marketz einbegleitet und mit einem Segenswunsch sollte der Abend in ein "Libera me", zu einem Abschluss kommen.

Der langanhaltende Applaus in einer mit zusätzlichen Stühlen ausgestatteten vollbesetzten Stadthauptpfarrkirche sollte Ausdruck einer sehr berührten Schar von Hörenden sein und die freiwillige Spende von mehr als € 4.000,- kann als Anerkennung für 'Kärntner in Not' und 'Licht ins Dunkel' ein wenig Licht und Hoffnung schenken.

Möge die Stadtpfarrkirche weiterhin ein leuchtendes Zeichen der Völkerverbundenheit und des Friedens sein, das Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft im gemeinsamen Singen und Beten sammelt und zur Friedensbotin werden lässt.