Pfarre

Villach-St. Jakob

täglich neu: Exerzitien im Alltag: “Einfach Leben”

22.03. Sich auf die exponierteste Stelle zu wagen, die es gibt: sich zwischen die Sünde und Gottes Zorn zu stellen,......


"Wenn wir uns auf Begegnungen nicht mehr einlassen, verlieren wir einen entscheidenden Bestandteil unseres Lebens. Es ist so, als würden wir aufhören zu atmen." Martin Buber

Täglich ein Gedanke:

  • 14. 02. Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun, um von ihnen gesehen zu werden; Mt 6,1
  • 15. 02. Zu allen sagte er: WER mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und foge mir nach. Lk9, 23
  • 16. 02. In jener Zeit kamen die Jünger Johannes des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wrid ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten. Mt9, 14-15
  • 17. 02. So spricht der Herr: Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag. Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt. Jess 58 9b-11
  • 18.02. Um das Herz gezielt auf etwas auszurichten, bedarf es nicht nur eines ehrlichen Wollens, sondern auch einer festen Entschlossenheit.
  • 19.02. „VATER UNSER, der du bist im Himmel meines Herzens, wenn es auch eine Hölle zu sein scheint; geheiligt werde dein Name, er werde angerufen in der tödlichen Stille meines ratlosen Verstummens; dein Reich komme, wenn alles uns verlässt; dein Wille geschehe, auch wenn er uns tötet, weil er das Leben ist und, was auf Erden wie ein Untergang aussieht, im Himmel der Aufgang deines Lebens ist; unser tägliches Brot gib uns heute; lass uns auch darum bitten, damit wir ... wenigstens an unserem Hunger merken, dass wir arme und unwichtige Geschöpfe sind; befreie uns von unserer Schuld und behüte uns in der Versuchung vor der Schuld und Anfechtung, die eigentlich nur eine ist: nicht zu glauben an dich und an die Unbegreiflichkeit deiner Liebe“ (Karl Rahner).
  • 20.02. „Um das Herz gezielt auf etwas auszurichten, bedarf es nicht nur eines ehrlichen Wollens, sondern auch einer festen Entschlossenheit. Disziplin gehört wesentlich zur Jüngerschaft. Die Übung geistlicher Disziplin schärft unser Wahrnehmungsvermögen für die leise, sanfte Stimme Gottes. Jesus hörte ständig auf den Vater, achtete ständig aufmerksam auf seine Stimme, war ständig bereit, seinen Weisungen zu folgen. Jesus war „ganz Ohr“. Darin besteht das Eigentliche des Gebets: ganz Ohr für Gott zu sein. Den innersten Kern allen Betens stellt dieses Hören dar, dieses gehorsame Stehen in der Gegenwart Gottes.“ (Henri Nouwen)
  • 21.02. Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. Jona 3,5 Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. ......... Jonas Problem war, dass er über die Grenzen seiner Routine, über die vertrauten Bereiche und über die Regionen hinausgehen musste, die er vermutlich kannte wie seine Westentasche. Gott rief ihn aus alledem heraus. Wir könnten diesen Ruf, der an Jona ergeht, auch auf uns selbst beziehen. Wie sollten wir uns nicht an unsere eigene Angst erinnert fühlen, auf eine komplexe Welt zuzugehen, die wir zudem kaum kennen? Jonas Widerstreben ist uns also nur allzu vertraut, und diese Angst ist ja auch verständlich. Doch diese Angst sperrt nicht nur uns selbst in unseren Horizont ein, sondern verstellt auch dem Wort Gottes den Weg. Dann aber läuft die Verkündigung des Evangeliums Gefahr, wie ein Gefangener in unserer eigenen Welt, unserer eigenen Gruppe, unserer eigenen Ethnie, unserem eigenen Volk eingesperrt zu bleiben. Schlussendlich folgt Jona dem Ruf Gottes und macht sich auf den Weg in die große Stadt. Er verhindert nicht nur den Schiffbruch, als er von der Macht des Bösen verschlungen wird, sondern lässt das Wort Gottes wirken und das große Ninive verändern.(Sant‘ Egidio)
  • 22.02. DU BIST PETRUS, ICH WERDE DIR DIE SCHLÜSSEL DES HIMMELREICHES GEBEN. Mt16 „Der Fels, auf den die Kirche gebaut wird, ist nicht aus einem einzigen Gestein, sondern ein spannendes Gemisch. Er ist zusammengesetzt:
    • aus unserem eigenen Bekenntnis und Leben, das in einer Mystik des Alltags immer neu nach dem Willen Gottes in dieser Stunde frägt
    • aus dem Hören aufeinander, auch auf die Kirche aller Zeiten, besonders das Evangelium, für die der Dienst des Petrus steh und auf jene Geduld und Sehweise, die Jesus für den Petrus hatte und auch heute für uns alle zeigt. Lassen wir uns in dieser Stunde in diese Seh- und Denkweise Christi, der vielfältig unter uns ist, hineinverwandeln. Und nehmen wir besonders jenes Versprechen ernst, das nach Lukas Jesus dem Petrus gibt, damit sein Glaube nicht erlösche (Lk 22,32): Wie damals betet der Herr auch in dieser Stunde für uns, für Dich und mich. Denn allein darauf können wir uns im Leben und im Tod verlassen. Amen, Komm Herr Jesus.“ (Roman Siebenrock, Innsbruck)
  • 23.02. Dort im Herzen von uns Menschen darf tief aus dem Bewusstsein unserer Taufe immer wieder neu lebendig werden, dass der Respekt, Höflichkeit und Wertschätzung Ausgangspunkt für ein friedliches Miteinander sind. Im Kontrast dazu gilt, dass Hass, üble Nachrede, Verdrehungen von Fakten (fake news), Lügen oder Missgunst und Missachtung Räume öffnen, in denen ein friedliches Miteinander zerstört wird. Jesus wollte auf die Wurzel des Übels aufmerksam machen. Deswegen ist es wichtig, bei sich selbst und im Gespräch mit anderen diesen inneren Gedanken- und Herzens-Raum immer wieder neu für Toleranz, für Verständnis für andere Religionen, Kulturen, Hausfarben und Lebensentwürfen offen zu halten – und im Konfliktfall mit Zivilcourage zu verteidigen. „Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden, und neu beginnen, ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns!“ (Pater Franz Richardt aus der Diözese/dem Bistum Osnabrück)
  • 24.02. "Weniger ist mehr" gilt für viele Aspekte des Lebens. Es ist befreiend sich von Dingen zu lösen; es ist befreiend, Ordnung in das Leben zu bringen. [...] Der Versuch, äußere Ordnung zu schaffen, bringt auch innere Ordnung mit sich. [...] Es ist befreiend, Dinge loszulassen und sich auch die Frage zu stellen: WAS IST GENUG? (Alois Kothgasser)
  • 25.02. Du sehnst dich danach, Gott zu erfahren. In deiner Sehnsucht nach Gott ist schon Gott. Du kannst Gott nicht spüren. Aber in der Sehnsucht nach Gott hat Gott schon eine Spur seiner Anwesenheit in dein Herz gegraben. Spüre in deine Sehnsucht hinein. Dann berührst du die Spur Gottes in deinem Herzen. Das ist doch auch schon etwas. (Anselm Grün)
  • 26.02. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. ..... heißt es im heutigen Evangelium nach Lukas .... darum „WUNDERE DICH NICHT, dass ein Mensch Nachahmer Gottes werden kann. Er kann es, wenn er will. Denn nicht Beherrschung des Nächsten, nicht der Wille, vor dem Schwächeren im Vorteil zu sein, noch Reichtum und Gewalt über die Ärmeren bedeuten das Glück, und nicht kann jemand hierin Gott nachahmen; das liegt außerhalb seiner Größe. Sondern wer die Last des Nächsten trägt, wer dem andern, der geringer ist, mit dem, worin er besser gestellt ist, eine Wohltat erweist, wer das, was er von Gott erhalten hat, den Bedürftigen schenkt und so ein Gott der Empfangenden wird, der ist ein Nachahmer Gottes“ (Brief an Diognet, Kap. 10, 3. Jh.).
  • 27.02. Wenn du Gott suchst und nicht weißt, wo du anfangen sollst, lerne zu beten und mache dir die Mühe, jeden Tag zu beten. Du kannst beten, während du arbeitest. Es bedarf nur einer kleinen Erhebung des Herzens zu ihm. HL. Mutter Teresa
  • 28.02. „DIE WAHRHAFTIGE KIRCHE ist nicht nur ein Programm. Sie ist Wirklichkeit, die Ungezählte leben. Von außen lässt sie sich nur bedingt erkennen. Dass es sie gibt, muss man denen glauben, die sie erfahren haben. Doch die Wahrhaftigkeit, die in der Kirche da ist, ruft nach der, die da sein könnte. Die wahrhaftige Kirche ruft nach der Bekehrung der unwahrhaftigen, was wir uns nicht so einfach vorstellen dürfen: denn wir selber, ich selber gehöre immer wieder zur wahrhaftigen und unwahrhaftigen Kirche, und von uns selber, von mir selber ist diese Bekehrung immer wieder gefordert. In der Kirche geht nichts ohne den Einzelnen und die Wahrhaftigkeit des Herzens“ (Hans Küng).
  • 29.02. Mitleid lässt dich die Realität sehen, wie sie ist. Es ist wie das Vergrößerungsglas des Herzens, das uns die wirklichen Dimensionen erkennen lässt. In den Evangelien wird Jesus sehr oft von Mitleid übermannt – Mitleid, das ist auch die Sprache Gottes. Es taucht in der Bibel nicht erst mit Jesus auf. Gott ist es, der zu Mose sagt, er habe den Schmerz seines Volkes gesehen (vgl. Ex 3,7); es ist das Mitleid Gottes, das Mose auf den Weg schickt, damit er das Volk rettet. Unser Gott ist ein Gott des Mitleids – wir können sagen, dass Mitleid die Schwäche Gottes ist, aber zugleich seine Stärke. Es ist aus Mitleid, dass er uns sein Bestes gibt, seinen Sohn. Es ist eine Sprache Gottes, das Mitleid. Wenn Mitleid die Sprache Gottes ist, dann ist die menschliche Sprache oft die Gleichgültigkeit. Sich um andere kümmern, ohne sich allzu sehr den Kopf zu zerbrechen ... Gleichgültigkeit. Papst Franziskus
  • 01.03. „Die Sendungen des Alten und des Neuen Bundes sind, in all ihrer Verschiedenheit, Dienst am Weinberg. Zwischen beiden steht die Sendung Jesu, eine Sendung unvergleichlicher Art, und doch auch eine Sendung in den Weinberg. Eine Sendung sowohl, die Winzer zu mahnen, wie die ganze Frucht des Weinbergs zum Vater zurückzubringen. Er wird umgebracht, aber gerade aus seinem Tod erblühen neue Sendungen. Alle Gesendeten des Neuen Bundes arbeiten und wirken, was der Sohn ihnen durch seinen Tod an Wirkungsmöglichkeiten eröffnet hat, in Teilnahme an seiner sohnlichen Sendung“ (A. von Speyr).
  • 02.03. Der reiche Mann hat gewusst, was er tat, als er aus der Hölle heraus Abraham anflehte, seinen fünf Brüdern zu sagen: ,Eure Uhr läuft ab.‘ Es gibt keinen anderen Weg zu Gott, als dass wir seinen Ruf ernst nehmen: ,Heute (heute!), wo ihr meine Stimme hört, verstockt eure Herzen nicht!‘“ (Helmut Thielicke).
  • 03.03. Ich träume von einer Kirche, von der die Menschen ganz selbstverständlich sagen: Seht wie sie einander lieben – und einander dienen...... P. Walter Ludwig OCist, Pfarrer und Prior der Stiftspfarre Wiener Neustadt-Neukloster
  • 04.03. „Und wie ich im Schweigen der Betrachtung ruhe, antwortest du mir, Herr in der Tiefe meines Herzens. Und du sagst: So sei du dein, so werde ich dein sein!“ (Nikolaus von Kues)
  • 05.03. „Wie wenig die Bereitwilligkeit, zu verzeihen, einen Anspruch auf die Vergebung Gottes begründet, zeigt die Zurückweisung der Meinung, dass es genug sei, dem Bruder siebenmal zu vergeben (Mt 18,21-22); das bedeutet: wo von Vergeben die Rede ist, handelt es sich überhaupt nicht um messbare Leistungen, mit denen man rechnen kann und die einen Anspruch begründen, sondern es handelt sich um die Haltung des Menschen, die auf einen eigenen Anspruch überhaupt verzichtet“ (R. Bultmann)
  • 06.03. "Zur Gerechtigkeit derer, die vorhaben, in das Himmelreich zu kommen, gehört es, nicht grundlos zu zürnen. Also: Das kleinste Gebot lautet, nicht zu töten. Und wer es aufhebt, wird im Himmelreich der Kleinste genannt. Wem es aber gelingt, nicht zu töten, wird zwar nicht direkt groß und für das Himmelreich tauglich sein, aber er steigt eine Stufe höher. Und er wird zur Vollkommenheit gelangen, wenn er nicht grundlos zürnt. Wenn er also das Gebot umsetzt, wird er viel weiter vom Mord entfernt sein. Wer darum lehrt, dass wir nicht zürnen sollen, hebt das Gesetz „Du sollst nicht töten“ nicht auf, sondern erfüllt es vielmehr. So kommt es, dass wir, indem wir nicht töten, einerseits die Unschuld bewahren nach außen, andererseits aber, indem wir nicht zürnen, die Unschuld auch im Herzen bewahren." (Augustinus)
  • 07.03. Das Nichtredenkönnen, also das Ausgeschlossensein vom Wort und von der Sprache, erscheint als eine äußerste Gefährdung menschlicher Existenz, als ein Dasein im Unheil, weil der Mensch vom Wort lebt und nicht vom Brot allein. Durch seine Dämonenaustreibung macht Jesus den Menschen wieder sprachfähig, das besagt, dass er ihm eine neue Lebensfähigkeit in der Gemeinschaft mit Gott und den Menschen schafft“ (Josef Blank).
  • 08.03. „Unsere Frommen tun meist so, als sei alles irgendwie in Ordnung. Sie wagen es nicht einzugestehen, dass es zuweilen bis an die Wurzeln geht, dass das Haus ihres Glaubens bis in die Fundamente hinein brüchig ist, dass sie mit Gott nicht zurechtkommen. Das würde ja alles Bisherige in Frage stellen! Und das will man nicht, weil es zu viele schwere Konsequenzen hätte, vor allem die herrliche Konsequenz einer wirklichen Bekehrung, die durch nichts ersetzt werden kann! Gott darf man alles sagen. Bei den Menschen ist das nicht immer anzuraten ...“ (Josef Egger).
  • 09.03. Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Lk 18,14
  • 10.03. Freue dich, Stadt Jerusalem! Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle, die ihr traurig wart. Freut euch und trinkt euch satt an der Quelle göttlicher Tröstung.Jes 66, 10–11 Mensch sein heißt Mensch werden; Christ sein heißt Christ werden. Wir sind nie am Ziel; wenn unser Herz wach ist, findet es keine Ruhe, bis es in dem ruht, der uns geschaffen hat.
  • 11.03. Wer glaubt, muss es auf diesen Christus hin wagen gegen allen Augenschein, gegen alle Einwände, gegen alle anderen ,Messiasse‘ irgendwelcher Art, alte und neue, mit Namen und, gefährlicher und verführerischer, ohne Namen, individuelle kollektive“ (Josef Eger).
  • 12.03. Die ganze Geschichte vor dem erleben, dem man nicht zu klagen braucht, weil er weiß, und den man nicht bitten muss, weil er da ist, und der ein Bundesgenosse ist gegen den Tod“ (Jörg Zink).
  • 13.03. Stellen Sich sich einen Kreis vor, den man mit einem Stock in die Erde ritzt. Die Mitte ist Gott; die Kreislinie die Welt. Dort leben die Menschen. Wollen sie Gott näherkommen, müssen sie in das Innere des Kreises vorrücken. Und sie erfahren: Je näher sie Gott kommen, desto näher rücken sie zusammen, und je näher sie einander kommen, desto näher sind sie bei Gott. (Dorothea von Gaza)
  • 14.03. Eigentlich sollte ich ausbrechen aus der Enge der Gewohnheiten...... (Sabine Naegeli)
  • 15.03. Gottes Menschwerdung ist die große Mitteilung seiner Liebe. In ihr schaut der Mensch Gott ins Angesicht. (Hildegard von Bingen)
  • 16.03. So spricht Gott der Herr: Ich schließe mit ihnen einen Friedensbund, ein ewiger Bund soll es für sie sein ... Ichwerde ihr Gotrt sein, und sie werden mein Volk sein. (Ez 37, 26-27)
  • 17.03. 17.03. Wer Jesus nachfolgt, soll andere Erfolgskriterien haben als Einfluss, Geld und Ruhm. Jesu Reich war nicht von dieser Welt. Nach weltlichen Maßstäben endete er ohnmächtig als Verlierer am Kreuz. Religion sollte demnach fei sein von der Logik der Macht. Gerade in dem, was sie nicht ist, soll das Andere, das Heilsame bestehen. Religion ist nicht Repression. (Christiane Florin)
  • 18.03. "Wenn ich Gott nicht zwischen den Kochtöpfen finde, dann finde ich Gott auch nicht in der Meditation." Teresa von Avila
  • 19.03. "Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe; die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hubgrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Huas aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen." (Prophet Jesaja 58, 6-7)
  • 20.03. Es wäre besser gewesen, du wärst zur selben Stunde wiedergekommen", sagte der Fuchs. "wenn du zum Beispiel um vier Uhr nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen, glücklich zu sein. [...] Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein Herz da sein soll ... Es muss feste Bräuche geben." (Antoine de Saint Exupéry, Der kleine Prinz)
  • 21. 03. „Jetzt wissen wir...“, sagen die Juden in dem Augenblick, in dem sie Jesus endgültig ablehnen, „nach bestem Wissen und Gewissen“. Sie haben Gründe, sie berufen sich auf Abraham und die Propheten; zu diesen hat Gott gesprochen. „Die übertriebene Bedeutung, die wir dem Urteil der Menschen über unser Tun und Lassen beimessen, ist ein Zeichen von Eitelkeit. In Wahrheit taugen wir nur so viel, wie wir vor Gott taugen - nicht mehr und nicht weniger! -, und das Urteil der Menschen ist oft das Gegenteil von Gottes Urteil“ (Kardinal Suhard).
  • 22.03. „Der Mut Christi: sich auf die exponierteste Stelle zu wagen, die es gibt: sich zwischen die Sünde und Gottes Zorn zu stellen, dorthin, wo der Blitz (und was für ein Blitz!) ihn unfehlbar treffen muss. Aber es mangelt ihm jeder Schein nicht nur der Furcht und Unsicherheit, sondern auch der Bravour: es ist vielmehr ganz einfache Geborgenheit. Was kann ihm zustoßen? Aus der Hand des Vaters kann er nicht fallen, weil er die schlechthinnige Abhängigkeit selbst gewählt hat, nein: von Ewigkeit ist“ (H. U. v. Balthasar).

Verzicht, Gebet und Werke der Liebe sind die klassischen Dinge, auf die in der österrlichen Bußzeit ein besonderes Augenmerk gelegt wird.

Herr, gib uns durch die Fastenzeit die Gnade, dass wir in der Erkenntnis Jesu Christi voranschreiten und die Kraft seiner Erlösungstat durch ein Leben aus dem Glauben sichtbar machen.

„Alles, was uns in der Bibel über Gott gesagt wird, ist als Lebenslehre gemeint, ist als Lebensaufgabe zu lesen. Hör zu, sieht, wie er handelt – so musst auch du handeln. Das ist die Botschaft.“ (Huub Oosterhuis)

Fastenzeit heißt nicht nur, weniger essen und trinken, sondern grundsätzlich weniger für sich selbst fordern und verbrauchen. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Einfachhheit, keine Festzeit!

Der Sinn: Der ganze Mensch soll frei werden und sich selbst wiederfinden; er soll das einüben und verwirklichen, was wir durch die Taufe geworden sind: ein neuer Mensch, in dem Christus sichtbar wird. Das Gesetz Christi heißt: nicht fordern, sondern schenken; loslassen, sich selber lassen und wie durch den Tod hindurch das neue, größere Leben gewinnen.