Pfarre

Villach-St. Jakob

Gastauftritt von Chor und Orchester der Stadthauptpfarre Villach unter der Leitung von Klaus Waltritsch

In der Pfarrkirche Sagritz-Großkirchheim: Requiem in d-Moll von Wolfgang A. Mozart

"Sagritz"

In einer Art von adventlicher Geschwisterlichkeit zwischen den Pfarren Sagritz-Großkirchheim und Villach St. Jakob wurde am Abend des 8. Dezember, drei Tage nach dem Tod von W. A. Mozart (5. Dezember 1791) sein Requiem zur Aufführung gebracht.

Chor und Orchester der Stadthauptpfarre Villach unter der Leitung von Klaus Waltritsch, dem Regionalkantor und Verantwortlichen für die Kirchenmusik in der Stadthauptpfarre, stellten ihr Können unter Beweis. Die Musiker kamen nicht nur aus dem gesamten Kärntner Raum, sondern mit den Holzbläsern, genauer den Fagottisten, sogar aus Venedig, da hierzulande diese spärlich gesäten Meister nicht verfügbar waren. Als Solosänger:innen hörten wir Sunmi Kim (Sopran), Elisabeth Wurzer (Alt), Klemen Val Mihelčič (Tenor) und Christoph Glantsching (Bass).

Das Panorama dieses Abends ließ nichts an Wünschen übrig, es war ein verschneiter, vom runden Mond langsam erhelltes Tal, das sich in aller Winterpracht zeigte. Der Chor hatte sich davor bereits eingesungen und akklimatisiert, als um 18.00 Uhr Provisor Noah Mawaggali Mateega die Zuhörenden und die agierenden Musiker mit dem Stadthauptpfarrer Richard Pirker begrüßte, der als Sprecher fungierte und zwischen einzelnen Teilen Hinführungen und Anleitungen zum Hörgenuss anbot.

Dieses Requiem zählt zu den göttlichen Werken eines Genies, das seine Wirkkraft mit 35 Jahren erfüllt sehen sollte und der Welt noch heute als der himmlische Bote einer göttlichen Welt von Tönen erfahren werden kann. Für die Zuhörenden wurde es auf jeden Fall zu einem Hörgenuß, der mit dem Introitus und dem folgenden Kyrie anhob. Dieses Werk, in D-Moll geschrieben, ist in einem Netz von Verbindungen zwischen Orchesterstimmen und Chor und Solisten und hält ständig Ausschau, woher denn das Licht kommt, wenn das irdische Licht ausgeht. Danach folgte die Totensequenz, das berühmte „Dies irae“, das bei aller hörbaren Todesahnung des Genies die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit wie einen Grundton anschlägt. Nach dem „Domine Jesu“ zum Offertorium folgte das in D-Dur gesetzte strahlende Sanctus, um schlussendlich im Agnus Dei wiederum die Anfangsbotschaft dieses Requiems aufzunehmen und Licht für alle zu erbitten, die bereits den Tod überschritten haben.

13 Kerzen waren für die Verstorbenen des Jahres 2022 angezündet und mit von Herzen kommenden Dankesworten der Pfarrgemeinderatsobfrau füllte sich der schöne Kirchenraum mit lang anhaltendem Applaus.

Durch die Initiative von Eckhart Sauper und den Förderungen durch Land und Gemeinde, schlussendlich aber durch den Einsatz der Musiker:innen und der Sänger:innen war am Fuße des Großglockners das Requiem von Mozart zu hören, ein großartiger Klang, der in den Zuhörenden wohl noch lange nachwirken wird.