Ein Requiem von besonders berührenden Tönen
Das Requiem von Gabriel Fauré unter musikalischer Leitung von Klaus Waltritsch

Am Allerseelentag, dem 2. November 2021, füllte sich das Gotteshaus der Villacher Stadthauptkirche. Von Lichtern eingesäumt, erklang der Introitus des Opus 42 von Gabriel Faure, derweil die Assistenz unter der Leitung des Stadthauptpfarrers mit dem Evangeliar in das lichtererfüllte Gotteshaus einzog. Mit über 40 Sängerinnen und Sängerinnen gab sich der neue Stadtorganist Klaus Waltritsch als Dirigent ein Stelldichein und überzeugte mit schönen geschwungenen Phrasen, einem Tempo, das diesem Werk und seinem Anlass sehr gut angepasst war.

Besonders schön erklang das "Pie Jesu", aber auch das "Sanctus" und ein wunderschön gesungener Antwortpsalm von I. Antersberger. Als Ausklang bzw. Hoffnungsschimmer hörten die Mitfeiernden das "In Paradisum", das der Komponist aus den Exequien hinzugefügt hatte und ursprünglich zur Überführung des Leichnahms aus der Kirche auf den Friedhof gedacht war. Eine lang anhaltende Stille lies diesen Abend zu einem Hör- und inneren Erlebnisweg werden. Die Predigt des Stadthauptpfarrers zielte auf das Abschiednehmen eines geliebten Menschen und ein Sich-Erinnen-Können, wenn ein geliebter Mensch plötzlich nicht mehr da ist. Am Ende der Predigt wurden die Verstorbenen des letzten Jahres genannt, derweil die Totenglocke die Mitfeierenden ermahnte, selbst dessen eingedenk zu sein, dass wir sterblich sind. Doch wir Christen leben aus der Hoffnung, dass uns am Ende der Weg ins Paradies offen steht, weil Jesus Christus uns diesen Weg eröffnet hat.