Pfarre

Thörl-Maglern

Maria im Schnee

Wallfahrt im Dreiländereck

Am 12. August fand heuer nach längerer Unterbrechung wieder die schon traditionelle Wallfahrt der Pfarre Thörl-Maglern nach Maria im Schnee, im Dreiländereck statt.

14 voll motivierte Pilger trafen sich pünktlich um 9.00 Uhr bei der Talstation der Bergbahn auf das Dreiländereck. Nach der Auffahrt und einem kurzen Gebet bei der Bergstation wurde kräftig ausgeholt, um das Ziel - die Kapelle Maria im Schnee zu erreichen.

Nach einer ca. einstündigen, gemütlichen Wanderung um den Ofen herum und entlang des Kopa gelangten wir zur Kapelle Madonna della neva (Maria im Schnee).

Unsere Liebe Frau vom Schnee (auch Maria im Schnee) ist eine volkstümliche Bezeichnung des Festes des Weihetages der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. Die römische Patriachalkirche wurde am 5. August 432 geweiht. Nach einer Überlieferung ließ Papst Liberius die Basilika auf dem Esquilin (einer der 7 Hügel Roms) nach einem "Schneewunder" am Morgen des 5.August 358 errichten.

Der Überlieferung zufolge erschien die Gottesmutter in der Nacht auf den 5. August 358 dem römischen Patrizier Johannes und seiner Frau und versprach ihnen, dass ihr Wunsch nach einem Sohn in Erfüllung gehen werde, wenn ihr zu Ehren eine Kirche an der Stelle errichtet werde, wo am nächsten Morgen Schnee liege. Am Morgen des 5. August lag danach auf der höchsten Erhebung des Esquilin mitten im Sommer Schnee.

Und so war die Wallfahrt terminlich so abgestimmt, dass wir wenige Tage nach dem Fest "Maria im Schnee" und zwei Tage vor dem Fest "Maria Himmelfahrt" unsere Andacht bei der Kapelle Maria im Schnee im Dreiländereck feiern konnten.

Nachdem sich unsere Pilgergruppe um eine Person vergrößert hatte, wurde die Andacht im schlichten, aber feierlichen und andächtigen Rahmen von Diakon Oskar Pöcher vor der Kapelle zelebriert. Mit Liedern, Lesung und Fürbitten richteten sich unsere Gedanken an die Gottesmutter Maria.

Nach diesem spirituellen Höhepunkt der Wallfahrt ging es zum leiblichen Wohl über, die mitgebrachte Jause wurde ausgepackt und genüsslich verzehrt. Ein Verdauungsschnapserl, serviert von Gernot (selbstgemachter Honig- oder Nussschnaps), durfte nicht fehlen.

Nach dieser gemütlichen Rast ging es zur "Roten Madonna" (leider durch einen scheußlichen Anstrich verunstaltet), und nach einer kurzen Andacht weiter einem Steig am Kopa entlang zur Hütte "Senza Confini" (Felixhütte), wo eine köstliche Pasta und ein herrlicher Wein auf uns wartete.

Und nach einer gemütlichen Hüttenrast ging ein Teil der Gruppe retour zur Bergstation des Liftes und mit diesem ins Tal, während sich ein anderer Teil entlang des Forstweges, seine Sünden abbüßend, bei Hitze ins Tal quälte.

So ging dieser gemütliche, besinnliche, vor allem aber gesellige Tag zu Ende. Und er hat seinen Zweck durchaus erfüllt. Denn einerseits sollte die Veranstaltung mit dem Gedenken an die Muttergottes eine religiöse, spirituelle Aufgabe erfüllen, den Teilnehmern Trost und Mut spenden, andererseits einen geselligen Zweck erfüllen, den Menschen der Pfarre die Möglichkeit bieten, sich wieder einmal gemeinschaftlich Auszutauschen, einen Zweck, den die Pfarre durchaus zu ihren Aufgaben zählt.