Pfarre

Thörl-Maglern

Dank an Gott und die Natur

70 Jahre Gemischter Chor

Auch heuer fand am 1. Oktober wieder das Erntedankfest der Pfarre Thörl-Maglern statt.

Erntedank - an diesem Tag danken wir, da uns bewußt ist, dass eine gute Ernte nicht allein in unserer Hand liegt, Gott und der Natur für die reichhaltigen Gaben, die sie uns geschenkt haben. Und heuer war der Dank besonders groß. Denn trotz Spätfrost, der die Obsternte eher bescheiden ausfallen ließ, Hagelunwetter und einem durchwachsenen Sommer mit viel Regen, fiel die Ernte doch zufriedenstellend aus. Ein Grund, dass wir in der festlich geschmückten Kirche, in dem von Bischofsvikar Engelbert Guggenberger unter Assistenz von Diakon Christian Novak zelebrierten und von der Pfarrgemeinde sehr gut besuchten Gottesdienst, diesem Umstand unseren Dank erboten. Recht bildlich konnte der Bischofsvikar in seiner Predigt, deren Grundgedanke "das harte Brot" war, darauf verweisen, wie dankbar wir dafür sein sollten, dass uns die lebensnotwendigen Grundnahrungsmittel in ausreichendem Ausmaße zur Verfügung stehen, was nicht immer selbstverständlich war und ist. Denn auch uns sollte es bewusst sein, dass die Lebensmittel zwar im Supermarkt erhältlich sind, dort aber nicht wachsen. Dies ist der unermüdlichen Arbeit der Obst-, Gemüse- und Getreidebauern sowie auch den "Hobbygärtnern" geschuldet und diese wissen ganz genau, dass eine gute Ernte vom Willen der Natur und somit von Gott abhängt. Und dafür, dass diese uns wohlgesonnen waren und die Grundlage für unser Leben geschaffen haben, sagten wir Dank im festlichen Gottesdienst.

Das an den Gottesdienst und die Segnung des Brotes und der Erntegaben anschließende kleine Dankesfest in der Vorhalle wurde dem Gedanken der Dankbarkeit vom Besuch her leider nicht voll gerecht. Dabei hat die Landjugend mit viel Liebe und Enthusiasmus gemeinsam mit Michi eine köstliche Kürbissuppe bereitet, welche allein schon mehr Besucher verdient hätte. Trotzdem war für alle Anwesenden die Veranstaltung ein kulinarischer und gesellschaftlicher Genuss.

Ein ganz herzliches Dankeschön jedenfalls an alle, die zum Gelingen des Festes einen Beitrag geleistet haben, der Landjugend für ihre Unterstützung und speziell unseren Kindern von der Jugendgruppe. Diese haben ein ganz tolles Plakat für unser Erntedankfest geschaffen, welches von allen in der Kirchenvorhalle bewundert werden kann.

Und in das Erntedankfest eingebettet war heuer das festliche Begehen des 70-jährigen Bestehens des Gemischten Chores Thörl-Maglern. Nicht nur die zahlreichen Messbesucher, sondern auch die Teilnahme eines Teiles des Gemeindevorstandes unter Führung von Bürgermeister Reinhard Antolitsch zeugen von der Besonderheit dieses Ereignisses.

In den Ansprachen des Obmannes des Chores, insbesondere des Herrn Bürgermeisters, wurde die Bedeutung dieses Ereignisses und die 70-jährige gesellschaftliche Relevanz des Chores eingehend gewürdigt.

70 Jahre mit allen Höhen und Tiefen, die das Leben eines Chores ausmachen. Unter dem ersten Chorleiter Theo Rabitsch etablierte sich der Chor baldigst im kulturellen Leben unserer Ortsgemeinschaft und wurde ein unverzichtbarer Teil des Vereinslebens unseres Ortes. Und wie der Obmann des Pfarrgemeinderates treffend darauf verwies, der Gemischte Chor war von allem Anfang an ein essenzieller Bestandteil des Pfarrlebens unserer Pfarre. Von allem Anfang an war der Chor engstens mit der Pfarre verbunden. Als Kirchenchor der Pfarre Thörl und später der Pfarre Thörl-Maglern umrahte er bis vor nicht allzulanger Zeit fast jeden Sonntag gesanglich die Gottesdienste und Festveranstaltungen der Pfarre. Und bei jedem Wetter, ob es stürmte oder schneite, der Chor war anwesend. Leider traf auch den Chor nicht nur die Pandemie, die das Ausscheiden einiger Sänger und Sängerinnen bewirkte, sondern auch der Geist der Zeit. Es ist heute offensichtlich nicht mehr "in" sich der Mühe regelmäßiger Chorproben und regelmäßiger Gesangsveranstaltungen zu unterziehen. Und so leidet leider auch der Chor unter gravierenden Nachwuchsproblemen, was es ihm nicht mehr ermöglicht bei jedem Gottesdienst gesanglich anwesend zu sein.

Wir von der Pfarre können nur Danke sagen für 70 Jahre treue Begleitung des Pfarrgeschehens. Mit der Übergabe einer kleinen Aufmerksamkeit und dem gespendeten Beifall der Gottesdienstbesucher konnte der Dank der Pfarre ein wenig zum Ausdruck gebracht werden. Der größte Dank kann aber nur sein, dass wir all die Sängerinnen und Sänger des Chores, die uns mit ihrem Gesang die Gottesdienste musikalisch verschönert haben, und die schon von uns gegangen sind, in ewigem Gedenken und Dank behalten werden.