Pfarre

Maria Rojach

Fronleichnam 2025

Die Feier des Hochfestes des Leibes und Blutes Christi

Lauda Sion Salvatorem,
Lauda ducem et pastorem
In hymnis et canticis

Beginn der Fronleichnamssequenz Lauda Sion Salvatorem die um das Jahr 1264 von Thomas von Aquin verfasst wurde.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Fronleichnamsprozession 2025 beim 4. Altar neben einem Bildstock, dem sog. Markut Kreuz, an der Ortseinfart Maria Rojach mit der Pfarrkirche im Hintergrund (© Foto: Mag. Bernhard Wagner).
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Fronleichnamsprozession 2025 beim vierten Altar neben einem Bildstock, dem sog. Markut Kreuz, an der Ortseinfart Maria Rojach mit der Pfarrkirche im Hintergrund (© Foto: Mag. Bernhard Wagner).

Deinem Heiland, deinem Lehrer,
deinem Hirten und Ernährer,
Sion, stimm ein Loblied an!

Es ist dies eine deutsche Nachdichtung obigen Beginns der lateinischen Fronleichnamssequenz von Franz Xaver Riedel aus dem Jahr 1773. Man kennt diese Zeilen besonders aufgrund des zu Fronleichnam häufig gesungenen Lieds „Deinem Heiland, deinem Lehrer“, GL 870.

Das Hochfest des allerheiligsten Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam, feiert die katholische Kirche jedes Jahr am Donnerstag der 2. Woche nach Pfingsten, also am Donnerstag nach dem Hochfest der Heiligsten Dreifaltigkeit, dem Dreifaltigkeitssonntag. Von seiner Art her ist es ein sog. Ideenfest welches erstmals 1247 im Bistum Lüttich als Fest der leiblichen Gegenwart Christi gefeiert und von Papst Urban IV. 1264 zum Fest der Gesamtkirche erhoben wurde. Letztlich geht es auf eine Vision der Hl. Juliana von Lüttich im Jahr 1209 zurück.

Pfarrer KR Mag. Helmut Mosser feierte am Donnerstag, den 19. Juni, beginnend um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche Maria Rojach mit seiner Pfarrgemeinde den Festgottesdienst zum Hochfest Fronleichnam. Unter den Anwesenden fand sich insbesondere auch eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Maria Rojach, des Kameradschaftsbundes sowie vier Mädchen der Landjugend denen die Aufgabe zukam, bei der anschließenden Fronleichnamsprozession eine festlich geschmückte Madonnenstatue mitzutragen.
Die musikalische Gestaltung der Messfeier wurde vom Kirchenchor Maria Rojach unter der Leitung von Chorleiterin und Organistin Frau Theresia Feistritzer übernommen, wobei man speziell für das Fronleichnamsfest passende Gesänge auswählte.
Der Festgottesdienst begann mit einer feierlichen Inzens von Volksaltar, Hochaltar und den im Gotteshaus anwesenden Gläubigen. Nach Gloria und dem folgenden Tagesgebet trug Pfarrgemeinderatsobmann und Erwachsener-Ministrant Herr Christoph Brunner die 1. Lesung aus dem Buch Genesis (Gen 14, 18–20) und einem Zwischengesang folgend auch die 2. Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth (1 Kor 11, 23–26) vor. Sodann verkündete Pfarrer Mosser, zunächst das Lektionar inzensierend, das Evangelium, die Frohe Botschaft, nach dem Evangelisten Lukas (Lk 9, 11b–17). Die zu hörenden Lesungen und das Evangelium hängen dabei vom jeweiligen Lesejahr ab (Lesejahr A, B, C), in diesem Fall Lesejahr C. Es folgte das Glaubensbekenntnis und die wiederum von Herrn Brunner vorgetragenen Fürbitten.
In der nun folgenden Eucharistiefeier, beim gesungenden Vaterunser im Anschluss an das Eucharistische Hochgebet, standen Pfarrer Mosser mit den Ministranten einander die Hände reichend beim Volksaltar, eine Einladung auch für die anderen Gläubigen in der Kirche.

Dem Festgottesdienst folgend begann, auch in diesem Jahr wieder bei herrlichem Wetter, die feierliche Fronleichnamsprozession welche ebenso wie die Messfeier vom Kirchenchor musikalisch umrahmt wurde. Nach Verlassen der Pfarrkirche warteten die Gläubigen am Kirchplatz bis zum Kommen von Pfarrer Mosser mit dem Allerheiligsten in der Monstranz unter einem Baldachin, der sog. Himmel.
An der Spitze der Prozession befand sich Kreuzträger Pfarrgemeinderat Herr Robert Koglek gefolgt von Männern des Kameradschaftsbundes und der Feuerwehr, sodann die Mädchen der Landjugend mit der Madonnenstatue, dem sog. Frauenbild, weiters der Kirchenchor, eine junge Ministrantin, Herr Brunner, Vorbeter und Weihrauchfassträger Herr Hannes Quendler, Himmelträger und Pfarrer Mosser mit dem Allerheiligsten und letztlich alle weiteren an der Prozession Teilnehmenden.
Im Verlauf einer Fronleichnamsprozession hält man an vier hierfür vorbereiteten Altären inne wo der Priester jeweils ein Evangelium verkündet, Fürbitten und ein Segensgebet spricht sowie mit dem Allerheiligsten den Ort und seine Bewohner segnet.
Im Fall von Maria Rojach befindet sich die 1. Station bei der dortigen Volksschule, dann geht es weiter zur Pfarrsiedlung (2. Station) und schließlich zum Neuhofer Kreuz, einer kleinen Kapelle (3. Station), zum Markut Kreuz, einem Bildstock bei der Ortseinfahrt (4. Station), und schließlich zurück in die Kirche. Dort angekommen spendete der Pfarrer vor dem Hochaltar den abschließenden eucharistischen Segen. Nach dem feierlichen Te Deum laudamus, dem Großer Gott wir loben Dich, stellte er die Monstranz mit dem Allerheiligsten wieder zurück in den Tabernakel.

Dem kirchlichen Teil folgend gab es die Möglichkeit eines gemütlichen Beisammenseins im Kulturstadl und darüber hinaus den Besuch eines Frühschoppens im Gasthaus Brugger in Ragglbach.

Herr Mag. Bernhard Wagner