Pfarre

St. Michael am Zollfeld

Palmsonntag

Der Palmsonntag eröffnet die Karwoche, die ihren Höhepunkt in der Feier am Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht erreicht.

Dieser Tag hat 2 Gesichter, einerseits die Freude über den Einzug Jesu in Jerusalem, andererseits die Trauer über sein Leiden und Sterben am Kreuz.

https://youtu.be/CUaj2-9leE4

Der Palmsonntag zeigt uns Jesus als einen Menschen, der weiß, was er will, der mit Überzeugung geradlinig seinen Weg geht. Er schielt nicht auf die Reaktion der Menschen, er fragt nicht, ob er ankommt oder ob er abgelehnt wird.

Er ist innerlich frei, weil er sich mit seinem himmlischen Vater verbunden weiß und überzeugt ist, Gottes Willen zu erfüllen.

Er lässt sich weder vom Applaus der Menschen beeindrucken noch von ihrer Ablehnung erschrecken.

Die Leute jubeln ihm zu mit dem Ruf „Hosanna dem Sohne Davids“ und werden ein paar Tage später ihn in den Tod wünschen.

Jesus bleibt, aufrecht, gerade, überzeugt. Er lässt sich nicht einschüchtern oder unsicher machen.

Im Evangelium vom Einzug in Jerusalem hat es geheißen: Sie schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Menschen drücken damit aus, dass sie mit Jesus mitgehen.

Die Palmzweige, die heute gesegnet werden, sind ein Zeichen dafür.

Mit den Palmzweigen, die wir segnen, sagen wir: Ich gehe den Weg Jesu mit, ich begleite ihn.

Von ihm lerne ich immer wieder, auch meinen Glaubensweg aufrecht, gerade und überzeugt zu gehen.

Der Segen Gottes, den wir nun erbitten, möge uns dazu helfen.

Fürbitten – Palmsonntag 5. April 2020

1. Wir beten für unsere Pfarrgemeinden und für die Christinnen und Christen weltweit, die den Einzug Jesu in Jerusalem heute anders feiern als sonst: Stärke sie in der Gewissheit, dass wir im Gebet durch Dich miteinander verbunden sind, unabhängig davon, ob wir zu Hause oder in der Kirche den Palmsonntag feiern.

Wir bitten dich, erhöre uns!

2. Wir beten für die Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind und überall auf der Welt um ihr Leben kämpfen; für alte Menschen, deren Gesundheit besonders gefährdet ist und für die mit einer Vorerkrankung: Gib ihnen Menschen zur Seite, die vom Geist des gegenseitigen Respekts, der Solidarität und der Sorge füreinander getragen werden.

Wir bitten dich, erhöre uns!

3. Wir beten für alle, für die diese Zeit der Einschränkungen eine besondere Herausforderung darstellt; für diejenigen, die um ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz bangen: Gib ihnen die Zuversicht, dass sich alles wieder zum Guten wenden wird, gib ihnen den Mut, ihre Gefühle in Worte zu fassen, gib ihnen die Ruhe und Geduld, die es in diesen Tagen in einem kleinen Heim im Kreis der Familie braucht.

Wir bitten dich, erhöre uns!

4. Wir sind dankbar und beten für die Ärztinnen und Ärzte, für die Pflegekräfte und anderen Helferinnen und Helfer, die bis an ihre Grenzen gehen, um Menschen zu heilen und zu schützen: Begleite sie mit deinem Schutz und gib ihnen Kraft für diesen Dienst an ihren hilfsbedürftigen Mitmenschen.

Wir bitten dich, erhöre uns!

5. Wir beten für die Menschen, die am Virus verstorben sind und für diejenigen, die im Dienst an den Kranken ihr Leben gelassen haben. Nimm sie bei dir auf und tröste ihre Angehörigen

Wir bitten dich, erhöre uns!

(Daniela Hauer in Anlehnung an die Fürbitten des Bistums Trier)

Ihr Stiftspfarrer Josef Klaus Donko