Pfarre

St. Martin am Techelsberg

Ostern

Osterfest und Osterbräuche

 (© Foto: fotogard)
(© Foto: fotogard)

Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Das Osterfest wird seit Anfang des 4. Jahrhunderts am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. In Kärnten wird dieses Fest mit viel Brauchtum und religiösen Gesten gefeiert.

Osterbräuche
Die Karwoche – also die Woche vor dem Ostersonntag – beginnt mit dem Palmsonntag. An diesem Tag werden bunt geschmückte „Palmbuschen“ oder „Palmbesen“ (ein aus Palmkätzchen und Weidenruten gebundener Strauss) in die Kirche getragen und dort geweiht. Von Ort zu Ort verschieden werden dann die geweihten Palmbuschen entweder im Herrgottswinkel aufbewahrt, auf das Dach geworfen um das Haus vor Unglück zu schützen.

Die Bräuche in der Karwoche stellen die traurigen Geschehnisse der Kreuzigung Christi dar. Viele halten sich in der gesamten Woche mit dem Genuss von Fleisch und anderen Leckereien zurück und fasten. Spätestens aber ab dem Gründonnerstag sollte man auf jegliche Art der Genüsse verzichten. Anstatt deftigem Essen wird in Kärnten an diesem Tag Spinat serviert. Und auch der Geist und die Seele sollten fasten. In Tresdorf im Mölltal findet am Gründonnerstag und Karfreitag die „stumme Passion“ statt. Eindrucksvoll und eben stumm wird die Leidensgeschichte Christi veranschaulicht. In ganz „Mittelkärnten“  wird noch das Osterschießen gelebt. Am Gründonnerstag fliegen die Kirchenglocken nach Rom, so sagt man. Anstatt hellem Glockenklang hört man bis zur Auferstehung Christi im ganzen Land die Ratschen. Das sind kleine Holzstücke, die um ein hölzernes Zahnrad geschwungen sind und beim Drehen ein ohrenbetäubendes Geräusch von sich geben.

Karsamstag – das Ende der Fastenzeit
Am Ende der Karwoche, am Karsamstag, geht die lange Fastenzeit zu Ende. Am Morgen findet in vielen Pfarren die Feuer- und Wasserweihe statt. Die Osterkörbe, gefüllt mit Kärntner Köstlichkeiten, werden bei den vielen Speisensegnungen vor dem Verzehr gesegnet.

In der Nacht auf den Ostersonntag wird die Auferstehung Christi gefeiert. Dazu wird begleitend vom dumpfen Klang der Böller überall das Osterfeuer entzündet. Das Osterfeuer erhellt die Nacht und ist Symbol für das Licht der Auferstehung Jesu Christi, welcher die Finsternis des Todes besiegt hat.