Pfarre

St. Paul an der Gail

Aus den Chroniken der Pfarren St. Paul und St. Stefan

Bei unserer Öffentlichkeitsarbeit wollen wir nicht nur über das aktuelle Geschehen in den Pfarren laufend informieren und zu wichtigen Themen, die unser Glaubensleben und die Katholische Kirche betreffen, eine Aussage treffen, sondern auch über die Geschichte der Pfarren und aus ihren Chroniken berichten.

Unser Bestreben ist es, diese Mitteilungen in den nächsten Jahren laufend zu ergänzen und wir wollen vor allem bedeutende geschichtliche Ereignisse, Daten oder Jubiläen zum Anlass für unsere Arbeit an diesem Thema nehmen.

In diesem aktuellen Beitrag bringen wir Kurzinformationen zu den Eintragungen in den Chroniken betreffend die heurigen Jubiläumsjahre in jetziger Rechtschreibung.

Pfarre St. Paul an der Gail:

Einige Daten aus der Pfarrchronik, die Herr Ing. Stefan Pirker (1929–2012) verfasst und im Dezember 1994 herausgegeben hat. Unter Anführungszeichen der Wortlaut in dieser Pfarrchronik.

1869: „Am 25.06.1889 wird mit einem Hochamt mit Festpredigt der 100-jährige Bestand der eigenen Kuratie gefeiert.“

1894: „Am 01. 08. 1894 ist die Gründung der St. Josef Bruderschaft zu St. Paul an der Gail soweit gediehen, dass Herr Pfarrer Zak die Statuten dieser Bruderschaft dem fürstbischöflichem Gurker Ordinariat zur Genehmigung vorlegen kann.“

1929: „Am 21.06.1929 ersucht Pfarrer Havlicek beim bischöflichen Gurker Ordinariat um Erlaubnis, die Primizmesse von Ludwig Jank unter freiem Himmel zelebrieren zu dürfen, wegen der vielen Gäste, die erwartet werden.“

1959: „Die Restaurierung der Altäre durch den Restaurator Arnold Lukas konnte abgeschlossen werden.“

1969: „Ab 20.07.1969 ist wieder Herr Pfarrer Johann Schmidt von St. Stefan Mitprovisor der Pfarre St. Paul an der Gail.“

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Festlichkeiten am 25. Juni 1989 in St. Paul: 200 Jahre eigene Pfarre
und Diamantenes Priesterjubiläum BGR Ludwig Jank (1903–1998). (Foto: Hermann Fritz).

1989: „Am 25.06.1989 fand die 200 Jahrfeier der Pfarre St. Paul an der Gail statt, gleichzeitig das Diamantene Priesterjubiläum vom Bischöflichen Geistlichen Rat Pfarrer Ludwig Jank von Radsberg.“

1994: Bei der Pfarrkirche werden umfangreiche Verbesserungen durchgeführt: Eindeckung und Restaurierung des Kirchturmes, Dacheindeckung der Sakristei, Trockenlegungsarbeiten sowie Errichtung eines neuen Friedhofskreuzes. Weiters wurde die zweite Phase der Außenrestaurierungen (Neueindeckung des Daches des Langhauses und der Vorkirche) beschlossen.

Pfarre St. Stefan an der Gail:

Am 17. Jänner 1899 kam Anton Pelnar, langjähriger Pfarrer von St. Stefan, in diese Pfarre. Die feierliche Amtseinführung erfolgte am 22. Jänner 1899. Pfarrer Anton Pelnar starb am 22. Jänner 1962 im Landeskrankenhaus in Klagenfurt im 92. Lebensjahr und wurde am 25. Jänner 1962 am Kalvarienberg im Priestergrab beigesetzt. Er wirkte 63 Jahre als Priester und Seelsorger in St. Stefan und war ein ausgezeichneter Chronist seiner Zeit.

Pfarrer Pelnar schrieb im Okt. 1919: „Wir leben in furchtbaren Zeiten! Die Konsequenzen eines verlorenen Krieges, einer zerschlagenen Großmacht, zeigen sich in schrecklicher Weise! Es herrscht vor allem Not, Mangel in geradezu fürchterlicher Weise! Aber auch Unordnung, keine Sicherheit. … Wir leben in einer Zeit, wo die Teuerung eine unerschwingliche Höhe erreicht: denn überall Mangel: kein Kleid, kein Licht, kein Brot, keine Nahrungsmittel. …“

Chronikeintragungen von Pfarrer Anton Pelnar (1929 und 1939) sowie Pfarrer Johann Schmidt (1969 und 1995):

1929: „In diesem Jahr wurde auch das elektrische Licht in der Pfarrkirche eingeleitet.

1939 (Anm.: am 01. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg): „Bis jetzt waren die jeweiligen Seelsorger mit dem Religionsunterricht in den Schulen betraut. Seit dem 01. Juli 1939 sind dieselben nun von dem Konfessionsunterricht enthoben.“

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Bischof Dr. Josef Köstner wird anlässlich der Firmung am 11. Juli 1959 beim Pfarrhof durch Pfarrer Anton Pelnar begrüßt.
(Foto: Pfarramt St. Stefan).

1969: „Die Volksschule übersiedelt in das neu errichtete Schulhaus in Bach. Die Schüler kommen jetzt nicht mehr vor dem Schulbeginn zur Frühmesse. Solange in der alten Volksschule unterrichtet wurde, haben es einige Schüler ausgenutzt; sie kamen früher und feierten die hl. Messe mit.“

1994, somit vor 25 Jahren: „Seit dem Brand am 12. Mai 1965 ist die Turmuhr gestanden. Eine elektronische Steuerung in der Sakristei wurde angeschafft und die Turmuhr in Gang gesetzt.“

Haben Sie gewusst? Den vermutlich ersten Christbaum gab es in St. Stefan im Jahre 1889. Bericht aus der Zeitung „Freie Stimmen“ vom 18. Dez. 1889 in der obigen Bildergalerie und als Download. Danke an Fr. Mag. Dr. Heidi Rogy für diesen Hinweis.

Wir haben eine Bitte: Für unsere Dokumentationen brauchen wir vor allem historische Fotos, die von allgemeinem Interesse sind. Daher ersuchen wir, dass uns Originale solcher Fotos kurzfristig zur Verfügung gestellt werden, damit wir sie einscannen können. Wenn Bilder bereits in entsprechender Qualität digital erfasst sind, bitten wir um Übermittlung der Dateien. Danke!

P. St.

Hinweis: Hauptartikel "Aus der Pfarrchronik St. Stefan" auf dieser Pfarrwebsite. Link dazu.

Geschenke für die Schuljugend in St. Stefan. 489 KB Bericht in der Zeitung "Freie Stimmen" vom 18. Dez. 1889.