Pfarre

Bad Kleinkirchheim

Filialkirche St. Kathrein

Heilige Messen in St. Kathrein ab Sonntag, 25.12.2023 bis 17.03. 2024, jeweils um 17.30 Uhr.

St. Kathrein_Kirche_ (© Foto: www.wikipedia.org)
St. Kathrein_Kirche_ (© Foto: www.wikipedia.org)

Die Kirche:

Die spätgotische Anlage, 1492 erstmals urkundlich erwähnt, steht im Westen des Ortes am Berghang über einer Heilquelle, deren Wasser in einem tonnengewölbten Raum unter der Kirche aufgefangen wird. Das Kirchlein wurde 1911 restauriert, 1993 die Unterkirche neu gestaltet. Die Adaptierung der Taufkapelle mit Taufstein veranlasste 1994 Felix Orsini-Rosenberg.

Die Geschichte:

Das 3-jochige Langhaus samt dem 1-jochigen Chor mit 5/8-Schluss weist in der Mitte einen Dachreiter mit Spitzhelm auf. Westlich liegt die niedrigere Eingangshalle, südseitig befindet sich eine Pfeilerarkadenhalle vor der Quellstube, darüber gelangt man über einen holzüberdachten Zugang zur Kirche. Aus dem 17. Jh. stammen die Freskenreste am Chorpolygom: Sonnenuhr und Wappen.

Die Holzempore im Eingangsjoch ist bemerkenswert. Flachwerkschnitzereien an Brüstung, Unterseite und Stirnwange des Aufgangs mit Flechtbandwerk und Bandverschlingungen (um 1520).

Langhaus wie Chor weisen ein Netzrippengewölbe über halbrunden Vorlagen mit Kapitelring auf. Lanzettfenster mit Maßwerknasen spenden das nötige Licht. Bei der Restaurierung 1911 gingen leider alle Steinmetzzeichen verloren. Der Flügelaltar aus der jüngeren Villacher Schule dürfte bald nach 1520 von den Millstätter Georgsrittern gestiftet worden sein. Im Schrein steht die hl. Katharina neben Vinzenz und Barbara, beiderseits schließen sich bemalte Flügel an. Sie zeigen auf der Innenseite Christi Geburt (links oben), die Anbetung der Hl. Drei Könige (links unten), die Auferstehung (rechts oben) und das Pfingstwunder (rechts unten), außen Maria (links) und Engel der Verkündigung (rechts); auf der Vorderseite der festen Flügel Christophorus und Ulrich; auf der Predellenvorderseite die hl. Sippe, seitlich links Oswald und Apollonia, rechts der hl. Domitian. Das Gesprenge zeigt die Schmerzenstrias: Christus als Schmerzensmann, daneben Maria und Johannes. Auf der Schreinrückseite Abschied Christi von der Mutter; auf der Rückseite der Standflügel die Pestheiligen Sebastian und Rochus; auf der Rückseite der Predella Engel mit Schweißtuch; auf dem unteren Rand die Inschrift "Johannes Schneller 1573". Auf der Rückseite des Flügelaltars findet sich die Ritzinschrift "Seyfried Pronner und Anna Pronnerin 1623".

Der Altar wurde 1956 restauriert, dabei stieß man auf die ursprüngliche Fassung der Rahmenteile und des Gesprenges in Rot und Blau. Die Kanzel und die Seitenaltäre wurden 1956 entfernt. Das Glöcklein ist mit 1469 datiert.