Pfarre / Fara

Maria Rain/Žihpolje

Filialkirche St. Ulrich

Filialkirche St. Ulrich (© Foto: Georg Haab)
Filialkirche St. Ulrich (© Foto: Georg Haab)

Geschichte

Wenige Kilometer östliche von Maria Rain steht neben einem einzelnen Bauerngehöft die gotische Filialkirche zum Hl. Ulrich. Im Jahr 1453 wurde sie bereits als Filiale von Köttmannsdorf urkundlich erwähnt. Auf die Gründungslegende, wonach lt. Singer "ein Hirsch mit feurigem Kreuze zwischen dem Geweih an dieser Stelle kniend gesehen worden" sein soll, nehmen die an der Außenseite der Ostwand eingemauerten Reliefsteine Bezug. Die letzte Innenrenovierung fand 1894 statt, 1964 wurde das Dach neu eingedeckt.

Beschreibung

Der schlichte Außenbau mit polygonalem Chorschluss trägt einen hölzernen Dachreiter mit Zwiebelhelm. Das Innere, ein im Kern gotischer, flach gedeckter Einraum mit spitzbogigem Triumphbogen und rippengeölbtem Chor, lässt in der Wandpfeilergliederung und in den Fensterformen einen etwa um 1700 erfolgten Umbau erkennen.

Nocht späte Renaissanceformen zeigt der in der 2. Hälfte des 17. Jahrnhunderts entstandene Hochaltar. Das Altarblatt stellt den Kirchenpatron, den hl. Ulrich mit Fisch und Buch, sowie den hl. Martin mit Gans dar. Daneben die Figuren der Heiligen Barbara und Katharina, im Auszug eine Pieta sowie die Statuetten der Heiligen Mechthild und Gertraud.

Der Seitenaltar stammt aus dem 19. Jahrhundert, ebenso das Aufsatzbild des hl. Florian, während das Altarblatt mit der Darstellung des hl. Einsiedlers Antoniius noch zum barocken Bestand zählt.

(aus dem Kirchenführer der Pfarre Maria Rain, Verlag St. Peter/Salzburg, 1994)