Pfarre

St. Josef am Ossiacher See

Maiandachten

Mit Maria zu Jesus gehen.

»Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes« (vgl. Lk 1, 40-42).

Dieser preisende Ausruf Elisabets sollte dann als Fortsetzung des Grußes des Engels in das Ave-Maria eingehen und so zu einem der am häufigsten gesprochenen Gebete der Kirche werden.

Noch bedeutungsvoller aber sind die Worte Elisabets in der Frage, die folgt: »Wer bin ich, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?« (Lk 1, 43). Elisabet gibt Zeugnis für Maria: Sie erkennt und bekennt, daß vor ihr die Mutter des Herrn, die Mutter des Messias, steht. An diesem Zeugnis beteiligt sich auch der Sohn, den Elisabet in ihrem Schoß trägt: »Das Kind hüpfte vor Freude in meinem Leib« (Lk 1, 44). Das Kind ist der künftige Johannes der Täufer, der am Jordan auf Jesus, den Messias, hinweisen wird.

Jedes Wort im Gruß Elisabets ist voller Bedeutung; doch von grundlegender Wichtigkeit scheint zu sein, was sie am Ende sagt: »Selig ist die, die geglaubt hat, daß sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ« (Lk 1, 45).

Diese Worte kann man neben die Anrede »du Begnadete« beim Gruß des Engels stellen. In beiden Texten offenbart sich die Wahrheit ihres wesentlich mariologischen Inhalts, das heißt die Wahrheit über Maria, die im Geheimnis Christi gerade darum wirklich gegenwärtig geworden ist, weil sie »geglaubt hat«.

JP