"Per istam sanctam unctionem et suam piissimam misericordiam adiuvet te Dominus gratia Spritus sancti" (durch diese heilige Salbung in seinem reichen Erbarmen helfe dir der Herr in der Gnade des Hl. Geistes).

In der Krankheit verliert man alles.

Es ist immer die Karsamstagerfahrung. Ähnlich wie Jesus am Kreuz die Gottesverlassenheit herausgeschrien hat und starb. Die Finsternis bedeckte die Erde.

Die Dunkelheit war immer Zeichen der Gottesferne, wie sie christliche Mystiker aller Zeiten erfahren haben.

Es ist im Grunde die Karsamstagerfahrung, die noch nicht mit der Gewissheit rechnen kann, daß ein neuer Morgen kommt.

Wer von uns weiß denn schon, ob er oder sie die lange Nacht durchstehen kann ?

Deswegen ist notwendigen denn je in der Stunde der Krankheit zu beten. Es ist die Zeit wo nur das Gebet hilf. Der Mensch wird arm. Nicht, daß er kein Geld besitzt sondern in der Verlassenheit und Ohnmacht. Ohne Gesundheit, was nutzt die Reichtum ?

Der Mensch wird dann arm in biblischen Sinn. Der Arme in der Bibel ist ein Beter, der wurde oft von der Welt entäuscht und glaubt nicht mehr an die Liebe der Menschen.

Er setzt alles auf Gott. Die Krankheit lehrt Gottesvertrauen.

Oft muss man alles verlieren um neu mit Gott zu anfangen.

Die Feier der Krankensakrament ist die Antwort der Kirche an die o.g. Lebensumstände.

Das heilige Tridentinische Konzil beschreibt den Gehalt und die Wirkung dieses Sakramentes.

Durch die Krankensalbung die Gnade des Hl. Geistes weckt in dem Kranken ein Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit und baldige Genesung. Dieses Vertrauen hilft den Kranken die Schmerzen und Lasten der Krankheit leichter zu tragen ud vor allem nicht zu Verzweifeln. Die Verzweiflung, die Versuchung alles aufzugeben ist - laut Konzil zu Trient - die allergrösste teuflische Übel. Diese Aussage ist heute aktuell denn je !

Die Krankensalbung ist Sakrament der Liebe Gottes zu uns Menschen.

Prov. J.A.Wesoly