Pfarre

St. Josef am Ossiacher See

Grüß Gott am Schiff

Ökumenische Feier am Ossiachersee.

Aktion "Grüß Gott am Schiff" findet jedes Jahr am Ossiachersee statt. Katholische und Evangelische Christen feiern gemeinsam am Bord des Schiffes. Wir alle sitzen - wie heisst es wörtlich im Evangelium - in einem Boot.

Auch wenn die Wellen immer stärker werden, wir halten im Glauben und Gebet zusammen weil Jesus mit uns auf der Seereise ist.

Auch wenn es scheint dass er schläft. Wir wecken ihn auf. Seine Antwort ist eine Predigt, die uns alles sagt: "Warum habt ihr keinen Vertrauen/keinen Glauben ?"

Es geht um einen gemeinsamen, christlichen Glauben, den wir als evangelische und katholische Christen teilen. Die Bekehrung des Herzens, die sich im Gebet äussert, das ist unsere gemeinsame christliche Taufberufung.

Kein geringerer als Papst Johannes Paul II., schrieb in seiner Ökumenenziklika "Ut unum sint (1995):

»Diese Bekehrung des Herzens und die Heiligkeit des Lebens ist in Verbindung mit dem privaten und öffentlichen Gebet für die Einheit der Christen als die Seele der ganzen ökumenischen Bewegung anzusehen; sie kann mit Recht geistlicher Ökumenismus genannt werden«.

Man schreitet auf dem Weg, der zur Bekehrung der Herzen führt, zum Rhythmus der Liebe voran, die sich Gott und zugleich den Brüdern zuwendet: allen Brüdern, auch jenen, die sich nicht in voller Gemeinschaft mit uns befinden.

Die Liebe ist Baumeisterin der Gemeinschaft unter den Menschen und unter den Gemeinschaften. Wenn wir uns lieben, sind wir bestrebt, unsere Gemeinschaft zu vertiefen, sie auf die Vollkommenheit hin auszurichten. Die Liebe wendet sich an Gott als vollkommene Quelle der Gemeinschaft — die Einheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes —, um daraus die Kraft zu schöpfen, die Gemeinsamkeit unter den Menschen und Gemeinschaften zu wecken oder sie unter den getrennten Christen wiederherzustellen. Die Liebe ist der tiefe Strom, der den Prozeß auf die Einheit hin belebt und mit Kraft erfüllt.

Der Papst fast alles zusammen mit den treffenden Worten: Diese Liebe findet ihren vollendetsten Ausdruck im gemeinsamen Gebet. Wenn die Brüder, die miteinander nicht in vollkommener Gemeinschaft stehen, zum gemeinsamen Gebet zusammenkommen, so nennt das II. Vatikanische Konzil ihr Gebet die Seele der ganzen ökumenischen Bewegung. Es ist »ein sehr wirksames Mittel, um die Gnade der Einheit zu erflehen«, »ein echter Ausdruck der Gemeinsamkeit, in der die Katholiken mit den getrennten Brüdern immer noch verbunden sind«.

Gerade in Zeiten wie diesen, bedrückt durch Unfriede, Unglücksfälle und wie in unserem Land durch Regen und Naturkatastrophen ist das gemeinsame Gebet wichtiger denn je !

Johannes Paul II., unterstreicht es:

Auch wenn man nicht im formalen Sinn für die Einheit der Christen, sondern für andere Anliegen, wie zum Beispiel für den Frieden, betet, wird das Gebet an und für sich Ausdruck und Bekräftigung der Einheit. Das gemeinsame Gebet der Christen ist eine Einladung an Christus selbst, die Gemeinschaft derer zu besuchen, die zu ihm flehen: »Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen« (Mt 18, 20).

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Ökumenischer Gottesdienst am Schiff: Pastor Wieland und Pfarrer Jacek (JW).