Pfarre

St. Josef am Ossiacher See

Florianimesse

Das Fest der FF Steindorf

Feuer und Flamme: St. Florian und die Märtyrer von Lorch - das Fest der Feuerwehrmänner und Frauen.

Es bleiben nur die zerbombten Städte, hören wir in Medien. Brandbomben hinterließen verheerende Schäden. Es ist die Taktik der verbrannten Erde. Immer wieder brennen die Wälder. Ein großer Schaden für die Natur. Es kommt auch immer wieder zu Selbstverbrennung aus Protest gegen Ungerechtigkeit.

An Florian zeigt sich sehr gut, für wen, wofür und auf welche Art ein Mensch „entflammen“ kann. Florian lebte in einer gefährlichen Zeit den „neuen, anderen Weg“ der Christen. Sein Festhalten an diesem neuen, anderen Weg hing wohl damit zusammen, dass mit diesem Weg ein Leben in neuer Qualität verbunden war: Zuwendung statt „Macht-Haberei“, Anteilnahme statt Gleichgültigkeit, Gemeinschaft statt Einsamkeit. Florian war in einer bewegten Zeit entflammt für Christus und seine Botschaft. Den Glauben als tragfähige Hilfe und belebende Perspektive in unübersichtlichen Zeiten zu entdecken und zu leben – das können wir von Florian lernen.

Florian – sein Name bedeutet der Blühende – trug also dazu bei, das Christentum „zum Blühen“ zu bringen. Florian handelte dabei aber ganz anders, als das nach ihm benannte Prinzip es vermuten lässt: „Beschütz mein Haus, zünd andere an.“ Er sicherte gerade nicht das Seine, sondern setzte sich für andere ein, öffnete sich. Er riskierte das Eigene zum Nutzen anderer. Und er blieb in der Bedrohung dem treu, was ihn in seinem Leben getragen und geprägt hat. Er rückt auch angesichts des Todes nicht von seinem Glauben an Jesus Christus und seinen Gott ab.

Wie verbreitet die eigentliche (Geistes-)Haltung des hl. Florian dennoch in unseren Breiten ist, zeigen z. B. die Feuerwehren bei Katastrophen auf beeindruckende Weise: Einsatz für andere, gegenseitige Hilfe, Zuspruch, Ermutigung und Zivilcourage sind unübersehbar.

Die Botschaft des Hl. Florian für uns Menschen im 21. Jahrhundert könnte daher so lauten: Er ermutigt und befähigt, von sich abzurücken, andere und anderes in den Blick zu nehmen, auch von sich abzusehen, ja – wo es nötig ist – sich mit Haut und Haaren einzusetzen für die Fragen, Nöte, Anliegen der Mitmenschen.

Die Botschaft der Heiligen Schrift mutet uns zu, dass wir einander aufgetragen sind, füreinander Verantwortung tragen, einander Hüter, Hirten und Beschützer sind.

Nach der Heiligen Messe sprach der Kommandant der Feuerwehr Steindorf eine Einladung zum Frühschoppen aus. Bei kühlen Getränken und erstklassigen Speisen konnten Freunde und Bekannte miteinander sprechen.

Die Festmesse mit der FF Steindorf (JW).
Die Festmesse mit der FF Steindorf (JW).

Für die kleinen Gäste war eine Spielecke im Freien eingerichtet. Eine 100 Jahre alte Wasserpumpe wurde wieder erfolgreich in Betrieb genommen.