Pfarre

Himmelberg

Ältester aktiver Pfarrer der Diözese Gurk, Reinhold Berger (Himmelberg und Außerteuchen), tritt in den Ruhestand

Festgottesdienst mit Bischof Marketz und „Dankesfeier für 50 Jahre HimmelBerger“

50 Jahre war Reinhold Berger, ältester aktiver Pfarrer der Diözese Gurk, für die Pfarren Himmelberg (im Bild) und Außerteuchen verantwortlich. Foto: Kleine Zeitung/Helmuth Weichselbraun
Seit 50 Jahren ist Reinhold Berger, ältester aktiver Pfarrer der Diözese Gurk, für die Pfarren Himmelberg (im Bild) und Außerteuchen verantwortlich. Mit 1. September tritt er in den Ruhestand. Foto: Kleine Zeitung/Helmuth Weichselbraun

Klagenfurt, 3. 8. 23 (pgk). Nach 50 Jahren als Pfarrer von Himmelberg und Außerteuchen tritt Kons. Rat Reinhold Berger, mit 92 Jahren der älteste aktive Pfarrer der Diözese Gurk, am 1. September in den Ruhestand. Aus diesem Anlass laden die Pfarre Himmelberg und die Gemeinde Himmelberg, deren Ehrenbürger Berger ist, am Sonntag, dem 13. August, zur „Dankesfeier für 50 Jahre HimmelBerger“ ein. Auftakt und Höhepunkt ist um 9 Uhr ein Festgottesdienst mit Diözesanbischof Dr. Josef Marketz und Pfarrer Berger im Kultursaal der Gemeinde. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe vom Kirchenchor und der Musikkapelle Himmelberg. Das anschließende Festprogramm, u. a. mit Ansprache von Bürgermeister Heimo Rinösl, wird von Vereinen der Gemeinde Himmelberg gestaltet.
Neuer Provisor in Himmelberg wird mit 1. September Geistl. Rat Mag. Jacek Artur Wesoly, Provisor in St. Josef am Ossiachersee. Die Pfarre Außerteuchen wird Mag. Gabor Köbli, Provisor in Gnesau, Sattendorf und Zedlitzdorf, mitbetreuen.

Der „HimmelBerger“, wie Pfarrer Berger von vielen Menschen genannt wird, hat in seinen Pfarren zahlreiche bauliche Akzente initiiert und umgesetzt. So wurden in Himmelberg u. a. die Pfarrkirche innen und außen renoviert, das Pfarrhaus generalsaniert, das Mesnerhaus renoviert und später zum Pfarrcafé ausgebaut sowie die Orgel saniert. Auch in Außerteuchen sowie in den Filialkirchen Pichlern und Werschling wurden durch das Engagement von Pfarrer Berger im Laufe der Jahrzehnte viele Baumaßnahmen ermöglicht. Seelsorgliche Impulse setzte Pfarrer Berger u. a. durch die Einführung von Alten- und Krankenmessen.
Pfarrer Berger blickt „mit großem Dank und mit Ehrfurcht auf ein erfülltes Leben“ zurück und betont: „Es gibt keinen schöneren Beruf, bei dem man mit den Menschen so verbunden ist, wie jener des Priesters – auch wenn dieser Berufswunsch in mir erst wachsen musste.“ Berger erlernte nach der Pflichtschule zunächst den Beruf des Telefonentstörers. „Als Telefonentstörer musste ich Verbindungen reparieren und aufrecht erhalten, um den Menschen Kommunikation zu ermöglichen. Dies waren im Grunde auch wesentliche Aufgaben in den bisher 58 Jahren meines priesterlichen Wirkens“, so der Himmelberger Pfarrer. Als Priester müsse man, so Pfarrer Berger, „dem Herrn im Himmel und natürlich vor allem den Menschen auf Erden dienen“. Dies sei nur durch ein gutes Miteinander, Gottvertrauen und Dialogbereitschaft mit Gott und den Mitmenschen möglich. „Ein gutes Pfarr-, Glaubens- und Gemeinschaftsleben wird mitgetragen von unzähligen Menschen in Pfarre und Gemeinde“, betont Pfarrer Berger und dankt in diesem Zusammenhang all jenen, die ihn im Laufe der Jahrzehnte auf seinem Weg begleitet und in den Pfarren auf vielfältige Weise unterstützt haben.

Reinhold Berger, am 23. September 1930 in Deutsch-Griffen geboren, übte zunächst den Beruf des Telefonentstörers aus. Nach der Matura 1961 an der Arbeitermittelschule in Graz studierte er Philosophie und Theologie an der Diözesanlehranstalt in Klagenfurt. 1965 wurde er in Klagenfurt zum Priester geweiht. Berger war zunächst als Kaplan in Villach-St. Jakob und von 1966 bis 1967 in Steinfeld-Radlach tätig. Anschließend war er bis 1973 Provisor in Kreuth bei Bad Bleiberg. Seit 1973 wirkt Berger als Pfarrer in Himmelberg und Provisor in Außerteuchen. Außerdem betreute er 1986 sowie von 1988 bis 1993 auch die Pfarren Gnesau und Zedlitzdorf mit. Von 1979 bis 1992 war Berger zudem Dechantstellvertreter des Dekanates Feldkirchen. In Anerkennung seiner Leistungen wurde Berger 1998 zum Bischöflichen Geistlichen Rat und 2023 zum Bischöflichen Konsistorialrat ernannt.