Wahrscheinlich noch nie in der Geschichte der Pfarrgemeinde von Feldkirchen, feierte ein Ortspriester Palmsonntag in einem leeren Gotteshaus. Bis 2020. Eine Viruserkrankung, die die ganze Welt in Atem hält ist bzw. war ausschlaggebend dafür. Doch was tun, wenn die Menschen das Hochfest zu Palmsonntag nicht vor Ort mitfeiern dürfen?

Im Vorfeld hat sich das Team rund um Stadtpfarrer Bruder Wolfgang Gracher viele Gedanken dazu gemacht. Von Seiten der Diözese gab es ebenfalls viele Inputs für ein Feiern trotz Krise. So wurden kurzerhand Weihwasser Flaschen befüllt und beim Wochenmarkt am Hauptplatz und im Pfarrhof verteilt. Mit entsprechendem 1-Meter-Abstand versteht sich.

Im Vorfeld und am Vortag zum Palmsonntag, wurden Aufnahmen für die Gestaltung des Gottesdienstes und für die Prozession gemacht. Gisela Gsodam, die den Feldkirchner KinderKirchenChor leitet und seit Beginn der Corona-Krise Streamproben für die Chorkinder anbietet, bat die Kinder von zu Hause aus Videos von sich mit Liedern für den Palmsonntag aufzuzeichnen, die dann eifrig zusammengeschnitten wurden.

Tradition hat da auch die Prozession mit Jesusdarsteller und Esel rund um die Stadtpfarrkirche. Auch hier wurde die Prozession am Vortag aufgenommen, weil ja nie mehr als 5 Personen anwesend sein durften.

Am Palmsonntag war es dann soweit, bereits 1,5 Stunden vor Beginn wurde Video- und Streamtechnik aufgebaut und der Palmsonntagschor mit Familie Gsodam nahm Stellung auf der 30 Meter entfernten und separaten Orgelempore.

Um punkt 10 Uhr war es dann soweit, der Gottesdienst ging online. Rund 100 Personen waren trotz Leitungs- und Homepageproblemen via Livestream dabei und feierten "gemeinsam" den Palmsonntagsgottesdienst. Über 1100 Zugriffe gab es bis in die Mittagsstunden.

Ein herzliches Dankeschön allen, die sich im Vorfeld eingebracht haben und damit die Durchführung des Gottesdienstes ermöglicht haben.
So gilt unser Dank an das Team rund um Stadtpfarrer Gracher, dem KinderKirchenChor, der Familie Gsodam, der Familie Bgm. Martin Treffner für die Bereitstellung und Begleitung der Esel, dem Jesusdarsteller Leo Gaskin, Lydia Biedermann für das einlesen der Texte, Peter Artl für die Organisation und Durchführung des Livestreams, dem Messdiener Otto Hoffmann, der Mesnerin Karoline Pirzl, allen, die mitgeholfen haben.

Das Einzugslied mit Video zum "Nachschauen"!