BERUFung ist menschlich, nicht männlich! Warum die Kirche (keine) Frauen weihen kann.
Vortrag und Diskussion mit Dr.in Barbara Velik-Frank
Die Frauen und ihre Rolle in der Kirche. Wohl kaum ein anderes "innerkirchliches" Thema, bewegt, erregt und beschäftigt derzeit mehr die Katholische Kirche. Auch im "Synodalen Weg" zu den Papst Franziskus aufgerufen hat, nennt als eines der Ziele die Rolle der Frau in der Kirche. Mit dem Synodalen Weg geht es um die Frage, wie die Relevanz von Glaube und Kirche wieder in die gesellschaftliche Debatte eingebracht und gleichzeitig Antworten auf innerkirchliche Fragen gegeben werden können. Eine Feigenblattaktion oder eine Chance für Frauen in Zukunft die Kirche mitzugestalten? Wohin bewegen wir uns? Was bedeutet das für die Machtverhältnisse in der katholischen Kirche? Wie sind Frauen weltweit unterwegs?

Die Pfarrgemeinde Feldkirchen und das Katholische Bildungswerk Kärnten holten dazu Dr.in Barbara Velik-Frank, Geistliche Assistentin katholische Frauenbewegung Österreich, Theologin, Regionalentwicklerin, Ausbildungsleiterin, nach Feldkirchen um gemeinsam mit ihr genauer in die Materie einzutauchen, hinter die Kulissen zublicken und auch Erklärungen über die damit verbundene Problematiken zu beleuchten.
So erzählte Velik-Frank von einer Gruppe Frauen, die sich im Jahr 2002 auf der Donau gegen kirchliches Recht zu Priesterinnen weihen ließen. Es war ein Akt des Ungehorsams (oder ein Akt der Verzweiflung?).

Von Rom exkommuniziert wurden die „katholischen“ Priesterinnen in den USA trotz allem zu einer kleinen Erfolgsgeschichte. 20 Jahre sind seitdem vergangen und katholische Frauen lassen sich nicht mehr mit Versprechungen abspeisen. Das immer noch andauernde lehramtliche Nein der katholischen Kirche zur Frauenordination spaltet innerkirchliche Kreise und macht eine Kirchenmitgliedschaft für Frauen immer unattraktiver.
In der anschließenden Disskussion gab es durchaus anregende und wertschätzende Wortmeldungen. Stadtpfarrer Br. Wolfgang Gracher konnte mit seinem klerikalen und fachlichen Wissen auch die Stellungnahme der Katholischen Kirche einbringen. Letztendlich waren sich die Teilnehmer:innen sicher, dass der Weg, Frauen einen Weg in Weiheämtern einzutreten ungeahnte Weiten hat. Der synodale Weg könnte aber eine erste Richtungsweisung sein und die von Frauen und Männern ersehnten nächsten Schritte einleiten.
Ein herzliches Vergelts Gott an Dr.in Barbara Velik-Frank für ihre Ausführungen in Vortrag und Disskussion.