VON DEN BIENEN LERNEN / UČIMO SE OD ČEBEL
IMKER MESSE / ČEBELARSKA MAŠA
Zu Ehren des hl. Ambrosius, des Schutzpatrons der Imker, feierten wir in Gallizien am Freitag, den 7. Dezember, eine Imkermesse. Vor der hl. Messe gab Imker Harald Jost einen kurzen Überblick über das vergangene Imkerjahr. Seine Gedanken können Sie unten nachlesen. Gestaltet wurde die hl. Messe vom Kinder- und Jugendchor Abtei unter der Leitung von Mag. Brigitte Jost.
V petek, 7. decembra, smo v Galiciji v čast sv. Ambrožu, zavetniku čebelarjev, praznovali sv. mašo, pri kateri smo se zahvalili za letino in molili za letos umrle čebelarje. V pozdravnih besedah je čebelar Harald Jost podal nekaj misli o čebelah, od katerih se lahko marsikaj naučimo. Glasbeno je sv. mašo oblikoval Otroški in mladinski zbor iz Apač.
Gedanken zum Ambrosiustag 2018 von Harald Jost:
Wir haben heuer ein schlechtes Bienenjahr erlebt. Die Honigtöpfe konnten nicht gut gefüllt werden. [...] Wenn wir heute trotzdem "Vergelt's Gott" sagen, dann vor allem für die Freude, die wir in der Beschäftigung mit unseren Bienen - trotz all der Schwierigkeiten und Widrigkeiten - erfahren durften.
Der Bienenzuchtverein hat heuer gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern der VS Gallizien ein Bienenprojekt gestartet, bei dem es das ganze Schuljahr über darum geht, die Freude am Umgang mit den Bienen und das Interesse an den Zusammenhängen der Natur an unsere Kinder weiter zu vermitteln. Zwei Vormittage haben bereits stattgefunden, weitere folgen noch.
Am Ende des ersten Vormittags kam eine Schülerin und stellte mir die interessante Frage: Müssen auch Bienen in die Schule gehen? Im Nachdenken darüber möchte ich diese Frage dieses Kindes für uns umformulieren: Sollen wir Menschen nicht bei den Bienen in die Schule gehen? Was können wir von den Bienen lernen?
Dazu ein paar Gedanken:
Wenn wir die Bienen zu unseren Lehrerinnen machen, müssen wir zunächst respektieren, dass sie Lebewesen, Geschöpfe wie wir, aber mit einer unvorstellbar längeren Entwicklungsgeschichte als wir sind. [...] Dem biblischen Schöpfungsgedaken folgend werden wir Menschen als "Krone der Schöpfung" bezeichnet. Diesem Anspruch können wir wohl nur dann gerecht werden, wenn wir als Krone der Schöpfung Verantwortung für die ganze Schöpfung übernehmen.
Besonders viel können wir von den Bienen lernen, wenn wir uns ihr soziales Miteinander zum Vorbild nehmen. Jede einzelne Biene leistet für sich gesehen Unglaubliches. Sie kann extrem lange Strecken zurücklegen, sie kann extreme Gewichte tragen, sie kann sehr schnell fliegen, sich sehr gut orientieren, hat eine eigene Sprache entwickelt ... Eigenschaften, die uns zum Staunen bringen. Entscheidend jedoch ist, dass sie diese Leistungen nicht für sich selbst, sondern in Bezug zum Überleben des ganzen Bienenvolkes erbringt. Dies ist das übergeordnete Interesse.
Stellen wir uns dies einmal für uns vor: all unsere Leistungen, technischen Errungenschaften und Entwicklungen dienen nicht dem persönlichen Reichtum und der Erweiterung der eigenen Macht, sondern dem Überleben aller Menschen, dem Überleben der ganzen Menschheit!
Wie würde wohl unsere Erde aussehen? Wie würden wir im Alltag leben? Was wäre wichtig, was unwichtig? [...]
Gesundheit für uns und unsere Bienenvölker und viel Freude mit den Bienen, das wünsche ich uns allen für das kommende Bienenjahr!