Pfarre / Fara

Gallizien/Galicija

Gestärkt in die Welt/Obdarjeni s sadovi Sv. Duha

Firmung in Gallizien/Birma v Galiciji

Die Firmlinge begrüßen den Bischof/Birmanci pozdavljajo škofa (Foto: Manfred Hirn)
Die Firmlinge begrüßen den Bischof/Birmanci pozdravljajo škofa (Foto: Manfred Hirn)

Große Freude herrschte am Samstag, dem 11. Juli, in der Pfarre Gallizien, als zwölf Jugendliche das Sakrament der Firmung empfingen. Der ursprüngliche Firmtermin wäre der 6. Juni gewesen, der aber wegen des Coronaviruses abgesagt wurde. So verlegten wir den Firmtermin auf den Schulschluss und freuten uns sehr, dass der hochwürdigste Herr Bischof Dr. Josef Marketz an diesem Samstagvormittag noch einen freien Termin hatte, um bei uns das Sakrament der Firmung zu spenden.

Der Bischof wurde vor der hl. Messe vom Pfarrer Louis Agim begrüßt, der auf den Pfarrpatron Jakobus hinwies. So wie Jakobus sind auch wir Pilger auf dieser Erde. Nach dem Obmann des PGR Dietmar Tscherteu begrüßten den Bischof auch der Bürgermeister LAbg. Johannes Mak und die Firmlinge, die dem Bischof eine selbst verzierte Kerze überreichten.

Daraufhin bedankte sich der Bischof für die gute Zusammenarbeit zwischen weltlichen und kirchlichen Organisationen und sagte, dass man das in der Begrüßung nicht nur akustisch hören, sondern auch spüren konnte.

In der Predigt erklärte Bischof Marketz, dass gefirmt sein gestärkt sein bedeutet. Gestärkt mit dem Hl. Geist sollen die Jugendlichen nun in die Welt gehen. Stark ist man aber selten von sich heraus; das glauben zwar viele, doch dass ist ein Irrtum. Mit den eigenen Kräften stoßen wir bald an Grenzen. Er ermunterte die Firmlinge: Wenn ihr in eurem Leben groß, schön und zufrieden sein wollt, haltet Ausschau nach Menschen, die euch Halt geben, die man um Hilfe bitten kann. Die Aufgabe der Paten ist nicht in erster Linie, ein Geschenk zu geben, sondern eine lebenslange Freundschaft mit dem Firmling, dass dieser weiß, zum Paten kann er immer gehen.

Was dem Menschen noch Kraft und Orientierung bietet, ist die Bibel. Diese ist inspiriert vom Geist Gottes, so finden sich in diesem Buch Orientierungspunkte für das Leben. Zwei große Themen kommen in der Bibel immer wieder vor. Das erste sind die Gebote – die haben wir nicht so gerne, wir meinen, sie nehmen uns etwas vom Leben, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Gebote haben den Sinn, dass wir Menschen gut, zufrieden und glücklich miteinander leben können.

Das zweite große Thema der Bibel ist die Liebe. Diese sollen wir den anderen schenken, aber wir wünschen uns, auch selbst geliebt zu werden. Wenn man geliebt werden möchte, sollte man den ersten Schritt machen, nämlich dem anderen sagen: ich mag dich. Die Grundlage dafür ist die Liebe Gottes zu den Menschen. Gott hat uns nicht einfach so in die Welt geschickt, sondern es gibt eine Liebesbeziehung Gottes zu den Menschen.

Die Kirche ist für das geschwisterliche Zusammenleben aber auch eine Herausforderung, auch bei den Sprachen und Kulturen. In Gallizien war vorher ein Bosnier als Priester, jetzt ist es ein Nigerianer. Bei all dem ist es wichtig, das Gemeinsame zu suchen und Herausforderungen zu lösen.

Im slowenischen Teil der Predigt sprach der Bischof von den Gaben des Hl. Geistes, die uns ein glückliches Leben ermöglichen. Er wünschte uns, dass uns der Hl. Geist im Leben leiten würde.

Die hl. Messe wurde musikalisch von Jugendlichen des ehemaligen Kinder- und Jugendchores Amabilis unter der Leitung von Mira Blažej gestaltet, als Kantor sang den Psalm Klaus Jähnisch, auf der Orgel begleitete zwei Lieder Veronika Urank-Olip. Die Lesungen und Fürbitten wurden von den Firmlingen und deren Eltern und Großeltern gelesen.

Dass die Kirche schön geschmückt war, dafür sorgte Frau Annemarie Planteu. So gilt an dieser Stelle allen Mitwirkenden, vor allem auch dem Mesner Florian Juch und den Ministranten, angeleitet von Frau Gerlinde Tscherteu, ein herzliches Dankeschön dafür, dass die Firmung ruhig und trotzdem sehr lebendig gefeiert werden konnte.

V farni cerkvi v Galiciji smo v soboto, 11. julija, zelo lepo obhajali sv. birmo. Nadvse veseli pa smo bili, da je zakrament sv. birme delil prevzvišeni gospod škof dr. Jože Marketz. V svoji pridigi je škof govoril o tem, da pomeni biti birman, biti močan. Včasih mislimo, da smo močni lahko po lastnih močeh. Kdor tako misli, bo kmalu prispel do svojih meja, ko ne bo vedel več naprej. Zato je birmancem svetoval, naj se ozirajo po ljudeh, ki jim bodo v oporo in ji jim bodo pomagali. Prav to pa je tudi naloga botrov, namreč da so birmancem prijatelji, pri katerih najdejo pomoč. Drugo, kar daje človeku orientacijo, je Sv. pismo, kjer najdemo predvsem dve temi: zapovedi in ljubezen. Zapovedi in prepovedi nimamo najraje, saj mislimo, da nas omejujejo, v resnici pa nam dajejo orientacijo za srečno medsebojno življenje. Pri drugi temi, ljubezni, je škof spomnil na to, da nas Bog ljubi takšne, kakršni samo, da ima Bog do nas ljubezenski odnos. To ljubezen naj delimo našim soljudem. Seveda pa si vsi želimo biti tudi ljubljeni. Pri tem je škof dejal, da naj, kdor želi biti ljubljen, stori prvi korak in drugemu pove in pokaže, da ga ima rad. Kdor bo ljubezen delil, jo bo tudi prejemal.

V slovenskem delu pridige se je škof nanašal na berilo, ki je govorilo o sadovih, ki nam omogočajo srečno življenje. Danes je ogromno knjig, ki govorijo o teh sadovih, a kristjani imamo vse napotke in sadove zapisane v Sv. pismu, to so sadovi Sv. Duha - modrost, umnost, svet, moč, vednost, pobožnost in strah božji. Ob koncu nam je škof zaželel, da bi nas Sv. Duh podpiral v našem življenju.

Da je bilo slavje sv. birme tako živo in hkrati tudi umirjeno, velja prisrčen Bog lonaj vsem sodelujočim. Glasbeno so sv. mašo oblikovali nekdanji člani zbora Amabilis pod vodstvom Mire Blažej, na orglah Veronika Urank-Olip in kantor Klaus Jähnisch. Za lepe rože je poskrbela Annemarie Planteu, za umirjen potek praznovanja v ozadju pa mežnar Florian Juch in ministrantje, ki jih na to službo pripravlja Gerlinde Tscherteu.

Slovesnost sv. birme je bil prav zaradi varnostnih predpisov v času koronavirusa zelo doživet družinski in domač farni praznik, ki bi bil lahko dober primer za nadaljnje podelitve zakramenta sv. birme po farah.