Der sogenannte „Dreinagelfreitag“, heuer am 12. April 2024, be­nannt nach den drei Nägeln, mit de­nen Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, bietet vielen Gläubigen in Kärnten eine große Auswahl, an mehr oder weniger traditionellen Fußwallfahrten teilzunehmen. Die wohl bekannteste ist der „Vierbergelauf“. Während des 52-Kilometer-Pilgermarsches über die vier Berge rings um St. Veit an der Glan legen die WallfahrerInnen in rund 16 Stunden mehr als 2000 Höhenmeter zurück. Im Rahmen des Vierbergelaufes wer­den fünf heilige Messen gefeiert und drei Andachten gehalten. Diözesanbischof Dr. Josef Marketz feierte um 7. Uhr mit den „Vierberglern“ die Feldmesse vor der Karnberger Kirche.

Zeitgleich mit dem Vierbergelauf star­tete der Jauntaler Dreibergelauf mit einer Mitternachtsmesse in der Wallfahrtskirche auf dem Lisnaberg/ Lisna gora, die heuer vom St. Michaeler Pfarrer und Bleiburger Vizedechant Mag. Slavko Thaler gefeiert wurde. Die Wallfahrt führt etwa 30 km über St. Luzia (Andacht der Legion Mariens um ca. 3.30 Uhr) und Heiligenstadt/ Sveto mesto (hl. Messe um ca. 5 Uhr mit Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik) nach Heiligengrab/ Humec, wo die hl. Messe um ca. 9.15 Uhr den Abschluss bildete. Am Handyapp wurden mehr als 40.000 Schritte gezählt. In Heiligengrab/ Humec wurden drei Hl. Messen gefeiert, wo auch weitere Pilgerguppen mit Prozessionen aus den Pfarren des Jaun- und Granitztales begrüßt wurden. Die erste Hl. Messe um 08:00 Uhr zelebrierte der Bleiburger Vikar p. Andrej Lampret, die Festmesse um 09:15 Uhr der St. Martiner Pfarrer und St. Pauler Pater Mag. Petrus Tschreppitsch, der mit einer eigenen Gruppe aus dem Granitztal gekommen war. Die letzte Hl. Messe feierte der Bleiburger Stadtpfarrer und Dechant Mag. Ivan Olip, der sichtlich erfreut war über die große Pilgerschar.

Da heuer das Wetter den Dreiberglern sehr gewogen war, waren sie schon frühzeitig bei den einzelnen Stationen. In St. Luzia in Aich/ Dob umsorgten die Aicherinnen und Aicher die Pilgerinnen und Pilger mit wärmendem Tee und köstlicher Pogača. Frau Mathilde Sumnitsch vlg. Trampuš ließ sich mit ihren 87. Jahren nicht nehmen, schon um 02:30 Uhr als Erste nach dem Rechten zu schauen. Sie ist gar nicht schlafen gegangen, sagte sie voller Stolz. Die Wallfahrtskirche in Heiligenstadt/ Sveto mesto war ebenfalls schon um 04:45 Uhr bis auf den letzten Platz gefüllt. Der schönste Teil des Dreibergelaufes ist sicher die Wanderung über den Kömmel, wo die Sonne aufgeht und den Blick über das schöne Jauntal streifen lässt. Der Dreibergelauf wurde in den 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts ins Leben gerufen. Nächstes Jahr soll wieder ein Kreuzträger, abwechselnd aus den Pfarren Schwabegg und Neuhaus mitgehen, nach dem sich dann die Liturgien ausrichten können.

Anbei veröffentlichen wir einen interessanten Leserbrief aus der Kärntner Kirchenzeitung „Der Sonntag“ vom 28. April 2024, Seite 19, des langjährigen Leiters der frühchristlichen archäologischen Ausgrabungen auf dem Hemmaberg, Univ. Doz. Dr. Franz Glaser. Er bezieht sich auf die allgemein fälschliche Annahme, dass der Vierbergelauf auf eine vorchristliche Tradition zurückzuführen ist:

Vierbergelauf und Keltenwahn

In der Zeitung „Sonntag“, 14. April 2024, Seite 2“ spricht der Redakteur vom „Vierbergelauf, dessen Tradition bis auf vor­christliche Zeit zurückgeführt wird.“

Die Wurzeln der Vierbergewall­fahrt wurden ohne Beleg 1912 vom Volkskundler Georg Gra­ber (später Mitglied der NSDAP, Leiter einer Volkskundeabteilung des SS-Ahnenerbes, auch nach 1945 Vertreter rassisti­scher Wertungen) in uralte Zeit verlegt. Alles musste bei Graber möglichst uralt und heidnisch sein. Dies war der Ausgangs­punkt für den Keltenwahn, wie es der bekannte Kärntner Historiker und Archivdirektor Wilhelm Wadl formulierte. Da Graber Landesschulinspektor war, drang diese Vorstellung von den heidnischen Wurzeln über die Heimatkunde in den Volks­schulen tief in das Volk ein. Er hat niemals an einer Vierberge­wallfahrt teilgenommen.

Die Kärntner Historiker ha­ben sich stets - auch im Drit­ten Reich - an die überlieferten Frauenwallfahrt gehalten und sich nicht an den Spekulationen Grabers beteiligt. Älteste Nachricht: Der Huma­nist Ladislaus Sunthaym in Wien berichtet um 1500, dass Kärnt­ner Frauen mit bloßen Füßen am Tag der Kreuzesnägel Christi schweigend über die vier Berge laufen.

Franz Glaser
Klagenfurt

Človek romar

Človek je vse bolj romar, v vsem tem direndaju življenja tudi išče pot navznoter, k samemu sebi. Pri tem mu pomagajo tudi romanja, ko se poda peš na pot. Lepa priložnost tega iskanja samega sebe in prekoračenja lastnih mej je tudi podjunsko romanje treh gora. To poteka od polnoči do zgodnjega jutra drugega petka po veliki noči, ki se imenuje petek treh žebljev, v spomin na tri žeblje, s katerimi so pribili Jezusa na križ. V petek, 12. aprila 2024 je bila v opolonoči sv. maša na Lisni gori, katero je daroval šmihelski župnik in pliberški prodekan mag. Slavko Thaler. Zastopal je tamkajšnjega župnika Joza Valeška, ki je bil na okrevanju v toplicah.

Dobesedno svoj križ na rame so potem vzeli romarji, ko so se podali po strmini Lisne gore dol k reki Dravi, katero so prečkali na novem mostu pri Lipici. Po dveh urah in pol so prvi romarji že prispeli k žvabeški podružni cerkvici sv. Lucije pri Dobu. Tam so vaščanke in vaščani Doba pogostili s toplim čajem in okusno pogačo. Članice Marijine legije so izvedle kratko pobožnost. V popolni temoti so se romarji podali preko visečega mosta sv. Lucije do Gornje vasi, kjer se je pot močno dvignila proti Svetemu mestu. Romarje je pozdravil največji zvon žvabeške fare pri Svetem mestu. V romarski cerkvi je ob 5. uri praznoval domači župnik mag. Miha Golavčnik slovesno sv. mašo. Marsikateri je od utrujenosti zaspal v cerkveni klopi.

Najlepši del romanja pa vodi preko Komlja, ko se svita do Božjega groba, do osrednjega romarskega središča spodnje Podjune. Tja se vrstijo tudi še druge procesije iz raznih podjunskih far, kakor tudi iz Granice (Granitztal). Za naslednje leto se bo skupina iz žvabeške in suške fare dala skupaj, da bodo nosili križ, ki potem določa začetek raznih liturgij. Romanje treh gora je nastalo v 70-letih prejšnjega stoletja, kjer so se v bajti zraven Svetega mesta dobili iniciatorji iz cele Podjune, da bi izvedli to različico romanja treh gora, ki se zgleduje po romanju štirih gora v osrčju Koroške okoli mesta Št. Vid ob Glini.

MG