Pfarre / Fara

Rinkenberg/Vogrče

Beeindruckende Dekanatswallfahrt nach Südtirol

Bogato dekanijsko romanje na Južno Tirolsko

Heuer führte die Wallfahrt des Dekanats Bleiburg die rund 60-köpfige Pilgerschar an drei Tagen (28. bis 30. August) nach Südtirol, wo einige interessante Sehenswürdigkeiten besichtigt wurden und wir so manches über die deutsche Volksgruppe sowie die ladinische Minderheit in Italien hörten.

Über Oberdrauburg, wo es die erste Kaffeepause gab, führte uns der Bus zunächst nach Brixen. Sicher gelenkt wurde dieser vom Ständigen Diakon Bernhard Wrienz aus Eberndorf. In Brixen waren wir für zwei Tage im Priesterseminar untergebracht. Zuvor machten wir jedoch noch Station in Innichen oder San Candido bzw. Sanciana, wie es auf Italienisch bzw. Ladinisch heißt. Leider bei Regen gab uns der kundige Albuin Gruber einen Einblick in die romanische Stiftskirche des ehemaligen Benediktinerklosters, die einige Besonderheiten birgt. So wird Jesus am Kreuz in der den beiden Heiligen Candidus und Korbinian geweihten Kirche nicht als Leidender dargestellt, sondern als erhabener König. Auch die Fresken in der Kuppel sind etwas ganz Besonderes, da sie die Schöpfungsgeschichte bildlich darstellen und man zum Beispiel sehen kann, dass Gott in einer Darstellung Eva aus dem „Menschen“ zieht. Erst danach könne man von Mann und Frau sprechen, wie der begeisterte Kulturvermittler Gruber erzählte. Wir sahen noch die unter dem Altarraum gelegene dreischiffige Krypta und wurden Ohrenzeugen der Probe einer Sängerin, die sich mit einem Organisten auf ein bevorstehendes Konzert vorbereitete.

In Brixen teilte man uns in zwei Gruppen und die engagierte Stadtführerin zeigte uns zunächst die Bischofskirche der Diözese Bozen-Brixen bzw. den gesamten Brixner Dombezirk, wo früher die Fürstbischöfe herrschten. Schon beim Eintritt in die Basilica minor sieht man zwei Wappen: das eine weist auf die weltliche, das andere auf die kirchliche Macht hin. Im prachtvollen Innenraum ist alles, was nach Marmor aussieht, auch tatsächlich Marmor und nicht Stuckmarmor, wie uns fachkundig mitgeteilt wurde. Danach bestaunten wir die bunten Fresken im Kreuzgang, die wie Comiczeichnungen aus vergangenen Epochen wirken. In der Hofburg, dem Sitz des Diözesanmuseums, werden Kunstwerke unterschiedlicher Stilepochen aus diversen Südtiroler Kirchen ausgestellt. So konnten diese wertvollen Kunstgüter für die Allgemeinheit erhalten werden. Besonders beeindruckt waren wir vom mittelalterlichen Sitzungssaal, der noch in seiner ursprünglichen Form erhalten ist, und natürlich vom liturgischen Gewand aus byzantinischem Seidenstoff, gefärbt mit der Purpurschnecke, das mehr als tausend Jahre alt ist. Wir erfuhren außerdem, dass diese Albuinkasel in regelmäßigen Abständen in der Schweiz restauriert werden muss. In der sogenannten Hofburg gibt es auch einen Kaisertrakt, in dem die Habsburger und andere königliche Häupter untergebracht wurden. Die Brixner Fürstbischöfe verstanden es vorzüglich, ihr Land als Transitland, wo jeder durchmusste, bestens zu vermarkten. Als Zeichen der Anerkennung wurden ihnen als Gastgeschenke viele Kunst- und Sakralgegenstände überlassen.

Nach dem Abendessen beehrte uns Diözesanbischof Dr. Ivo Muser, der uns konkrete Einblicke in seine Diözese gab und offen von den Herausforderungen und Problemen für die katholische Kirche in Südtirol erzählte. Er betonte in seinem Referat, dass die wichtigsten Eigenschaften für ein erfolgreiches Wirken als Priester in diesem zwei bzw. dreisprachigen Bereich die Sensibilität und der Respekt sind. Man hatte den Eindruck, dass er diese Einstellung nicht nur predigt, sondern auch lebt!

Am Dienstag, es hatte aufgehört zu regnen, ging es für die Pilgerschar aus dem Dekanat Bleiburg nach Meran, wo Pfarrprovisor Janez Tratar am Tag seines Namensheiligen mit Dechant Ivan Olip, dem dortigen Pfarrer Peter Kočevar und den zwei anwesenden Priestern Slavko Thaler und Michael Golavčnik sowie mit Diakon Bernhard Wrienz für uns eine Messe zelebrierte. In der innigen Predigt rief er dazu auf, ohne Angst dem Ruf Gottes zu folgen.

Im Anschluss folgten wir alle Pfarrer Peter Kočevar, der uns eiligen Schrittes durch die touristisch belebte Altstadt von Meran führte, vorbei an einem Kirchturm, der wegen der immer höher werdenden Häuser mitgewachsen ist, weil die weiter unten angebrachten Uhren nicht mehr zu sehen waren. So zieren den Turm gleich sieben große Uhren. Wir überquerten den Fluss Passer aus dem Passeiertal, wurden auf das Dorf Tirol aufmerksam gemacht, das dem Landstrich seinen Namen gegeben hat und gingen flott über die Sommerpromenade, wo viele unterschiedliche Bäume erquickenden Schatten spenden. Hier steht auch das Sissi-Denkmal. Die Winterpromenade auf der anderen Flussseite jedoch ist windgeschützt und wärmt im Sonnenschein sowie mit mediterranem Klima die Flaneure in der kalten Jahreszeit. Ziel unserer Stadtbesichtigung im Schnelldurchlauf war das Kolpingheim, wo wir ein ausgezeichnetes mehrgängiges Mittagessen zu uns nahmen und dann dankens-werterweise direkt vom Bus abgeholt wurden.

Es ging gleich weiter: In Bozen, der Hauptstadt der Provinz Südtirol, wartete bereits der Seelsorgeamtsleiter Dr. Reinhard Demetz, um uns durch den Dom „Maria Himmelfahrt“ und seine Umgebung zu führen sowie über den seligen Bozener Josef Mayr-Nusser zu informieren, der seiner christlichen Überzeugung wegen auf dem Weg ins Konzentrationslager Dachau starb und am 18. März 2017 im hiesigen Dom seliggesprochen wurde. Danach ging es wieder na Brixen zurück.

Nach dem Abendessen gab es die Möglichkeit, auf eigene Faust das Nachtleben Brixens zu erforschen, wobei festgestellt werden muss, dass – zumindest in der Innenstadt um die Kathedrale – die Lichter schon bald abgedreht werden.

Am Mittwoch mussten wir schon etwas nach 8:00 Uhr das Gepäck wieder im Bus verstaut haben, denn es ging in luftige Höhen ins Gadertal mit dem bekannten Schigebiet Alta Badia (Hochabtei), wo es noch die Volksgruppe der Ladiner gibt. Unsere Pilgergruppe besuchte Oies, die Heimat des einzigen ladinischen Heiligen Josef Freinademetz, Steyler Missionar in China, der 2003 heiliggesprochen wurde. Sein Geburtshaus wurde von den Steyler Missionaren erworben und über dem einstigen Stallgebäude in den 90iger-Jahren des 20. Jahrhunderts ein Pilgerzentrum mit einem großen Gebetsraum errichtet. Dort feierte Dechant Ivan Olip mit uns die Messe, wobei der Schwerpunkt der Predigt sowie der Fürbitten diesmal auf dem Heiligen Freinademetz lag, der in China starb 56-jährig an Typhus starb.

Einige Meter tiefer besuchten wir noch die große und imposante Wallfahrtskirche von Abtei (Badia), geweiht den Heiligen Jakob und Leonhard (San Linert), wo uns der Pfarrer Jakob Wendelin Willeit auf launige Art und Weise – und auch auf Ladinisch – einige Informationen zu seiner Pfarre gab. So heißt nicht nur einer der beiden Kirchenpatrone Jakob, sondern auch der Pfarrer und der Bürgermeister tragen diesen Vornamen. Aus touristischen Gründen wird das Patrozinium mit einer Pferdeprozession am 6. November, dem Namenstag des Hl. Leonhard, gefeiert. Es gibt außerdem noch die Tradition, dass sich alle drei Jahre ca. 1000 Männer aus dem Tal auf eine dreitägige Fußwallfahrt nach Säben (Sabiona), dem einstigen Bischofssitz, aufmachen. Die Pilgerreise bringe Glück für Haus und Hof, heißt es. Im nächsten Jahr gibt es vom 6. bis 8. Juni wieder die Möglichkeit dazu!

Nach einem ausgezeichneten, mehrgängigen Mittagsmenü traten wir dann die Heimreise an, bei der ein wenig geschlafen oder miteinander gesprochen, über neue Ziele für die nächste Dekanatswallfahrt geredet, aber auch gesungen und gebetet wurde. Bis 21:00 Uhr waren dann auch die letzten Wallfahrerinnen und Wallfahrer zuhause und erzählten den Daheimgebliebenen von dem wunderbaren Ausflug.

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)

Letos je romanje dekanije Pliberk skupino okrog 60 romarjev za tri dni (28. do 30. avgusta) vodilo na Južno Tirolsko, kjer smo si ogledali nekaj znamenitosti in slišali veliko o nemški večinski narodni skupnosti in ladinski manjšini v Italiji.

Avtobus, ki ga je vozil diakon Bernhard Wrienz iz Dobrle vasi, nas je preko Oberdrauburga, kjer smo imeli prvi odmor za kavo, odpeljal v Brixen. Tam smo bili nastanjeni dva dni v semenišču. Pred tem pa smo se ustavili v Innichenu ali San Candidu ali Sanciani, kot se temu reče po italijansko ali ladinsko. Ob dežju nam je razgledani Albuin Gruber omogočil vpogled v romansko cerkev nekdanjega benediktinskega samostana, ki ima nekaj posebnosti. Tako v cerkvi, posvečeni svetnikoma Kandidu in Korbinijanu, Jezus na križu ni upodobljen kot trpeči Zveličar, ampak kot vzvišeni kralj. Posebne so tudi freske v kupoli, saj prikazujejo zgodbo stvarjenja in na eni upodobitvi je možno videti, kako na primer Bog potegne Evo iz »človeka«. Šele os tedaj je možno govoriti o možu in ženi, kot je pojasnil navdušeni kulturnik in vodič Gruber. Ogledali smo si triladijsko kripto pod svetiščem in bili priča vaji pevke, ki se je z organistom pripravljala na prihajajoči koncert.

V Brixnu so nas razdelili v dve skupini in zavzeti voditeljici, ki sta nas vodili, sta nam razkazali škofovsko cerkev škofije Bozen-Brixen, kjer so nekoč stolovali knezoškofje. Takoj ko vstopite v malo baziliko, lahko vidite dva grba: eden označuje posvetno oblast, drugi cerkveno oblast. V veličastni notranjosti je vse, kar je videti kot marmor, tudi v resnici marmor in ne štukaturni marmor. Nato smo se čudili pisanim freskam v križnem hodniku, ki so videti kot komikstrip iz minulih obdobij. Vsak od tam pokopanih kanonikov si je lahko izbral svojo zgodbo, ki so jo potem naslikali na oboku križnega hodnika. V Hofburgu, sedežu škofijskega muzeja, so razstavljena umetniška dela različnih stilnih obdobij, last briksenških škofov in iz različnih drugih južnotirolskih cerkva. Te dragocenosti izpričajo pomembnost briksenških škofov, ki so ko posvetni in duhovni vladarji modro vodili svoja posestva, ki so segala do Bleda v Sloveniji in do Kamna na Koroškem. Sv. Hildegarda iz Kamna je bila mati prvega Briksenskega škofa sv. Albuina. Posebej nas je navdušila srednjeveška sejna soba, ki je ohranjena v izvirni obliki, seveda pa tudi več kot tisoč let stara liturgična obleka iz bizantinske svile, barvana s škrlatnim polžem. Izvedeli smo tudi, da je treba to cerkveno mašno obleko sv. Albuina v rednih časovnih presledkih restavrirati v Švici.

Po večerji nas je počastil sedanji škof Ivo Muser, ki nam je podal konkretne vpoglede v svojo škofijo in odkrito spregovoril o izzivih in težavah Katoliške cerkve na Južnem Tirolskem. V svojem govoru je poudaril, da sta najpomembnejši kvaliteti za uspešno duhovniško delo na tem dvojezičnem ali trijezičnem območju pozornost do drugega in spoštovanje. Dobili smo vtis, da o tem ne samo pridiga, ampak da to tudi živi!

V torek, ko je prenehalo deževati, se je množica romarjev iz pliberške dekanije odpravila proti Meranu, kjer je župnik Janez Tratar na god svojega zavetnika daroval sveto mašo. Dekan Ivan Olip, domači župnik Peter Kočevar in duhovnika Slavko Thaler in Miha Golavčnik so somaševali ob asistenci stalnega diakona Bernharda Wrienza. V prisrčni pridigi je romarke in romarje pozval, naj brez strahu sledijo Božjemu klicu.

Nato smo vsi sledili župniku Kočevarju, ki nas je vodil skozi turistično obljudeno staro mestno jedro Merana, mimo cerkvenega stolpa, ki je naraščal z vedno višjimi hišami, ker ure pod njim ni bilo več videti. Tako stolp krasi sedem velikih ur. Prečkali smo reko Passer, se seznanili z vasico Tirol, po kateri je dežela dobilo ime, in se sprehodili po poletni promenadi, kjer različna drevesa dajejo osvežujočo senco. Tu se nahaja tudi spomenik znamenite cesarice Sissi, ki je rada prebivala v tem znanem zdravilišču. Zimska promenada na drugi strani reke pa je zaščitena pred vetrom in greje sprehajalce na soncu. Skoraj vse doline Južne Tirolske so naravnane v smeri jug-sever. Tako prihaja topel zrak sredozemskega podnebja v te gorske planine, kjer rasteta na še tako strmih pobočjih vinska trta in sadje. Cilj tega hitrega ogleda mesta je bil Kolpingheim, kjer smo si privoščili odlično kosilo, nato pa nas je na srečo pobral avtobus v neposredni bližini.

Šlo je naravnost naprej: V Bolzanu, glavnem mestu dežele Južne Tirolske, nas je že čakal vodja pastoralnega urada dr. Reinhard Demetz, ki nas je vodil po katedrali in njeni okolici ter nas seznanil z življenjem Josefa Mayr-Nusserja. Družinski oče in zavesten kristjan je umrl zaradi svojega prepričanja na poti v koncentracijsko taborišče Dachau, ker ni hotel priseči na »Hitlerja«. 18. marca 2017 je bil v tamkajšnji stolnici razglašen za blaženega.

Po večerji je bila priložnost za samostojno raziskovanje nočnega življenja v Brixnu, treba pa je povedati, da so se – vsaj v središču mesta okoli katedrale – kmalu ugasnile luči.

V sredo smo morali malo po 8. uri spraviti prtljago že v avtobus, saj smo se odprav-ljali po ozki cesti v vrtoglave višave v Gadertal z znanim smučiščem Alta Badia, kjer še vedno živi ladinska narodna skupnost. Naša romarska skupina je obiskala najprej kraj Oies, domovino edinega ladinskega svetnika, Josepha Freinademetza, Steylskega misijonarja na Kitajskem, ki je bil leta 2003 razglašen za svetnika. Njegovo rojstno hišo so kupili misijonarji njegovega reda in nad nekdanjim hlevskim poslopjem v devetdesetih letih zgradili romarsko središče z bogoslužnim prostorom. Tam je z nami maševal dekan Ivan Olip, pri čemer je bil poudarek pridige in priprošenj tokrat na tamkajšnemu svetniku Freinademetzu.

Nekaj ​​metrov nižje smo obiskali veliko in impozantno romarsko cerkev Abtei (Badia), posvečeno svetima Jakobu in Lenartu (San Linert), kjer nam je župnik Jakob Wendelin Willeit na šaljiv način – in tudi v ladinščini – podal nekaj informacij o svoji župniji. Ne samo, da se eden od dveh cerkvenih zavetnikov imenuje Jakob, ampak to ime nosita tudi župnik in župan. Iz turističnih razlogov zavetnika praznujejo s konjsko procesijo 6. novembra, na god sv. Lenarta. Obstaja tudi tradicija, da se vsaka tri leta približno 1000 mož iz doline odpravi na tridnevno romanje v Säben (Sabiona), nekdanji prvi sedež škofije. Pravijo, da romanje prinaša srečo hiši,kmetijam in vsem prebivalcem. Naslednje leto se bodo od 6. do 8. junija spet odpravili na pot.

Po odličnem kosilu smo se odpravili proti domu. Med potjo so nekateri spali, drugi malo poklepetali. Pogovarjali pa smo se o novih ciljih za naslednje dekanijsko romanje. Vedno spet pa smo skupaj peli in molili. Ko so se zadnji romarji ob 21. uri vrnili na svoje domove, so vsem, ki so ostali doma, pripovedovali o čudovitem dekanijskem romanju.

Mag. Maria Mrčela

Fotos: Gertraud Maurel