Organisation

Diözesanrat

Der Zug rollt an…

Der Diözesanrat beschließt die schrittweise Installierung von Pfarrverbänden

Nächste Etappe beim Kirchenentwicklungsprozess: bei der letzten Sitzung des Diözesanrates in diesem Jahr, die am Freitag, dem 28.11. im Klagenfurter Diözesanhaus stattgefunden hat, sind weitere Weichen gestellt worden.

Die Diözesanräte haben einen Grundsatzbeschluss zur schrittweisen Installierung von Pfarrverbänden in der Diözese Gurk gefällt. Aufgrund der großen Anzahl von Pfarren arbeiten diese ja schon jetzt oftmals im Verbund zusammen - bis dato wurden aber Pfarrverbände nicht auf Dauer dekrediert. Das soll sich in den kommenden Jahren ändern, wobei - wie Bischof Josef Marketz betonte- dieser Schritt nur gemeinsam mit den betroffenen Pfarren und sukzessive und ohne Zwang geschehen soll. Vor allem betonte sowohl Bischof Josef als auch die mit der Umsetzung des Prozesses beauftragte bischöfliche Vikarin Barbara Velik, dass die Eigenständigkeit der einzelnen Pfarren in einem Pfarrverband erhalten und bestehen bleibe. „Unser Weg kann es nicht sein, Pfarren aufzulösen oder große Seelsorgeräume zu bilden. Kärnten ist kleinräumig und daher muss auch die Seelsorge kleinräumig bleiben“, betonte der Kärntner Diözesanbischof Josef Marketz. Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn es zu einer engeren Zusammenarbeit der Pfarren kommt. Zu diesem Zweck bilden jeweils drei bis fünf Pfarren einen Pfarrverband. Bischof Marketz: „Damit soll garantiert werden, dass auch in Zukunft die Messe gefeiert und die Feste des Kirchenjahres würdig begangen werden können.“

„Alle diese Reformen wurden in einem mehrjährigen synodalen Prozess entwickelt“, berichtet Barbara Velik-Frank, Bischöfliche Vikarin für Synodalität und mitverantwortlich für den Entwicklungsprozess. Das bedeutet, „dass wir hingehört haben, was Menschen inner- und außerhalb der Kirche, haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende, unsere Priester und die Diözesanleitung sich von einer erneuerten Kirche erwarten“, so Velik-Frank. Nun liege ein erstes Resultat vor, aber: „Auch diese Ergebnisse werden nicht einfach übergestülpt, sondern sollen in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort umgesetzt werden. Denn die Ergebnisse in den einzelnen Pfarren können durchaus unterschiedlich aussehen.“

Als Beispiele für bereits seit Jahr(zehnt)en gelungene pfarrliche Zusammenarbeit im Verbund wurden im Rahmen der Sitzung die Pfarrbverbände Völkermarkt, Spittal an der Drau und St. Jakob im Rosental genannt. Deren verantwortliche Priester, Dechant Zoltan Papp (Pfarrverband Völkermarkt), Dechant Ernst Windbichler (Spittal an der Drau) und Dechant Jurij Buch (St. Jakob im Rosental) stellten das Werden der pfarrübergreifenden Zusammenarbeit im Verband, die Chancen, aber auch die Schwierigkeiten vor, auf die es zu achten gilt.

Der Kirchenentwicklungsprozess nimmt also Fahrt auf, der Zug rollt an.