Jugend pilgert nach Israel
Reisetagebuch Tag 2

Unser erster „richtiger“ Tag in Israel hätte nicht besser beginnen können- mit einem ausgiebigen Frühstück vom hoteleigenen Buffet. Frisch gepresster Grapefruit- und Orangensaft, warme gefüllte Teigtaschen und zu meinem Erstaunen unter anderem Gurken- und Tomatensalat, der gut mit diversen Weichkäsen und verschieden abgeschmecktem Naturjoghurt harmonierte…
Schon körperlich auf diese Art gestärkt erfuhr zumindest ich bald darauf auch eine starke geistige Stärkung- beim Morgenlob am Berg Arbel. Als höchste Erhebung im Umkreis hat er sich diesen Namen wohl verdient, und von seinem Plateau aus genossen wir bei strahlendblauem Himmel die Aussicht auf den See Genezareth. Auf den Spuren Jesu, am „Jesus Trail“ kletterten wir anfangs auf abenteuerlichen Steigen den Hang hinunter, argwöhnisch beobachtet von Klippdachsen.
Den restlichen Weg ging es dann allerdings relativ gemütlich auf breiteren Schotterpfaden leicht bergab, bis wir unseren Bus wieder erreichten. Dieser brachte uns über Kana, wo Jesus bei der Hochzeit mit der Wandlung von Wasser in Wein sein erstes Wunder vollbrachte, nach Nazareth. In der Stadt, in der Jesus die ersten 30 Jahre seines Lebens verbrachte, feierten wir gemeinsam mit fast 500 anderen Österreichern unter der Leitung von Erzbischof Lackner die Heilige Messe in der Verkündigungskirche. Dabei hatten vier Mitglieder unserer Gruppe die Ehre, die Messe quasi aus der ersten Reihe mitzuerleben- als Ministranten.
Fasziniert haben mich an diesem Ort die verschiedenen Mariendarstellungen, die von zahlreichen Ländern gestiftet wurden. In der unterirdischen Kapelle herrscht eine besondere Atmosphäre- man spürt, dass hier etwas außergewöhnliches, lebensveränderndes statt gefunden hat. „Fiat“, hat Maria gesagt, und auch wir können nur darum beten, dass wir Gottes Ruf so bedingungslos zu folgen vermögen, wenn wir ihn hören.
Zurück im Kibbuz genossen wir ein ebenso ausgiebiges Abendessen und probierten uns durch endlos erscheinende Köstlichkeiten.
Abgerundet wurde dieser großartige Tag durch eine Andacht auf einem Steg am See Genezareth und durch den anschließenden Lobpreis unter Sternenhimmel.
Tagesbericht: Katharina Ribisel
Es ist einfach wunderbar, mit den staunenden und frohen Augen der Jugendlichen die Orte und Geschehnisse neu zu entdecken, die mir selbst so nahe geworden sind.
Direktor Marketz