Organisation

Archiv der Diözese Gurk

Tipps für die Familienforschung

Familienforschung liegt nach wie vor im Trend. Immer häufiger beschäftigt Menschen die Frage nach ihren Ursprüngen und familiären Wurzeln, immer öfter begeben sie sich auf "Spurensuche" in Archiven.

Die kirchlichen Archive Österreichs fungieren als eine der ersten und wichtigsten Anlaufstellen, verfügen diese doch in ihren Beständen über eine der Hauptquellen für die Familienforschung: die kirchlichen Matrikenbücher.

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MATRIKEN
Die katholische Kirche führt seit dem 16. Jahrhundert in jeder Pfarre Tauf-, Trauungs- und Sterbbücher, auch „Matriken“ genannt. Das älteste Kärntner Taufbuch stammt aus dem Jahr 1571, in der Zeit davor gab es keine Matriken. In der Diözese Gurk sind die Kirchenbücher glücklicherweise fast vollständig erhalten; trotz Kriegen, Bränden und Naturkatastrophen gab es im Laufe der Jahrhunderte nur geringe Verluste.

MATRICULA
Für das „Matricula“-Projekt wurden in den letzten Jahren in Kärnten alle historischen Matrikenbücher und die dazugehörigen alphabetischen Indices (sofern vorhanden) vom Anbeginn bis zur Einführung der staatlichen Standesämter im Jahr 1938/39 digitalisiert. Die kirchlichen Matriken sind bereits vollständig auf https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/gurk/ online verfügbar. Für die Zeit nach 1939 sind die staatlichen Standesämter zuständig.

GESETZLICHE EINSICHTSBESCHRÄNKUNGEN
Auf Grund der Bestimmungen des Österreichischen Personenstandsgesetzes sind Trauungen und Todesfälle bis 1939 frei einsehbar, bei Geburten gilt eine Schutzfrist von 100 Jahren (immer vom heutigen Tag an gerechnet). Jedes Jahr wird ein weiterer Jahrgang auf Matricula freigeschalten.

EINSICHTNAHME
Für Einsichtnahmen innerhalb der Schutzfrist ist eine Kontaktaufnahme mit dem Archiv erforderlich. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist die Einsicht nur für direkte leibliche Nachkommen (= Kinder, Enkel, Urenkel) gestattet. Die Verbindung zur gesuchten Person ist zu belegen, als Nachweis benötigen wir einen amtlichen Lichtbildausweis und Geburtsurkunden (als Scan oder Kopie).

Weiterführende Tipps für die Familienforschung bietet zudem die Broschüre der ARGE der Diözesanarchive "Tipps für die Familienforschung in Österreich" (4. überarbeitete Auflage 2018).