Neues OP- und Intensivzentrum im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit an der Glan eröffnet

Dem Leben Raum geben

Mit der Eröffnung und Segnung des neuen OP- und Intensivzentrums setzt das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit an der Glan einen Meilenstein in der Medizingeschichte des Ordenskrankenhauses. Damit ist die erste der drei Bauphasen der Modernisierung & Erweiterung abgeschlossen. Ab sofort stehen das neue Intensivzentrum und die neuen OP-Säle für PatientInnen bereit.

Foto: HF Pictures / KH der Barmherzigen Brüder St. Veit
Foto: HF Pictures / KH der Barmherzigen Brüder St. Veit

Die Zukunft gehört einer zeitgemäßen Versorgung. Doch ein neues OP-Zentrum und eine neue Intensivstation zu errichten ist herausfordernd – vor allem, wenn parallel der Krankenhausbetrieb weiterläuft. Der Neubau im Norden gibt dem St. Veiter Ordenskrankenhaus ein neues Erscheinungsbild, schließt die Lücke zwischen Nord- & Westtrakt und erweitert somit die bestehende Infrastruktur. Er ist sichtbares Zeichen für die hochwertige Behandlung und Versorgung der PatientInnen und für den Fortschritt des Krankenhauses.

Mit dem Zubau schafft man Raum für modernste Medizin und Pflege und sichert die hochwertige Gesundheitsversorgung. „Das neue OP- und Intensivzentrum ist ein weiterer Meilenstein für das Krankenhaus. Damit verbessert sich die sehr gute medizinische Versorgung an diesem Standort weiter“, so Mag. Michael Steiner, MAS.

Als „roter Faden“ hat sich bei den Planungen und Bauausführungen das Thema Patientensicherheit durchgezogen. Man kann gewährleisten, dass der Gesundheitszustand der PatientInnen permanent überwacht wird und die hygienischen Sicherheitsstandards auf höchstem Niveau erfüllt werden.
Dies erzielt man vor allem durch ausgeklügelte Hygienevorkehrungen sowie hohe medizinischtechnische Standards. Das Besondere an der Bauplanung: Die Mitarbeitenden wurden intensiv mit einbezogen. Chirurgen, Anästhesisten, OP-Leitungen, Intensiv- und Anästhesie-Pflegekräfte überlegten gemeinsam, wie optimierte Krankenhaus-Abläufe aussehen müssen und wie ein maßgeschneidertes OP- und Intensiv-Zentrum für Patienten eine optimale Versorgung und Sicherheit bieten kann. „Auch dem Wohlbefinden der Mitarbeiter an ihrem künftigen Arbeitsplatz wurde durch diese gemeinsame Planung großer Stellenwert beigemessen“, so Mag. Steiner, MAS und verweist darauf, dass das Krankenhaus der zweitgrößte Arbeitgeber in St. Veit ist.

Das 500 Quadratmeter große OP-Zentrum ist ein Ort, an dem medizinisches Können und technische Innovation aufeinandertreffen. Den chirurgischen Fächern – Allgemein- und Tumorchirurgie sowie Gynäkologie – eröffnen sich neue Dimensionen. Modernste Geräte, die durchdachte Infrastruktur, gepaart mit den Möglichkeiten der Digitalisierung, bringen viele Verbesserungen mit sich, von der PatientInnen als auch Mitarbeiter profitieren. „Auf der Grundlage der hochmodernen Einrichtungen des OP-Zentrums, können wir die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Anwendung neuer operativer Methoden verbessern“, so ÄD Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Tschmelitsch, FACS, Vorstand der Abteilung für Chirurgie. Ca. 4.000 Eingriffe führen die Abteilungen Chirurgie und Gynäkologie/Geburtshilfe pro Jahr durch.

Operieren mit Blick ins Grüne

Neu ist auch der Blick ins Grüne, denn die OP-Säle sind mit Fenstern ausgestattet und ermöglichen den Blick nach draußen. Damit bietet das neue OP-Zentrum auch eine angenehmere Arbeitsatmosphäre für das traditionell unter künstlicher Beleuchtung arbeitende OP-Team. Die neuen OP-Säle werden vor allem von der Abteilung für Chirurgie und der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe genutzt.

Foto: HF Pictures / KH der Barmherzigen Brüder St. Veit
Foto: HF Pictures / KH der Barmherzigen Brüder St. Veit

Optimierte Wege - Sterilgut-Gang

Die Errichtung eines „Sterilgut-Gangs“ im OP-Zentrum ermöglicht ein effizienteres Arbeiten. Mit der direkten Verbindung zwischen der zentralen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) zum OP-Bereich werden die Bereiche besser mit dem Haus verzahnt. Weiters wurde ein Materiallift zwischen der Intensivstation und dem OP-Bereich geschaffen, damit z.B. der Medikamententransport ohne lange Wege erfolgen kann.

Eine Station für alle Notfälle

Mit 400 Quadratmetern bietet die neue Intensivstation mit Intermediate-Care-Einheit Platz für zehn Patienten. Das Intensiv-Team ist in der Lage, von verschiedenen Orten aus die PatientInnen zu überwachen. Digitale Lösungen mit akustischen und optischen Hinweis- und Alarmsystemen sorgen zum einen für höchste Sicherheit, zum anderen wird es ruhiger. Zusätzlich wurde ein spezielles Video-Monitoring auf der Intensivstation implementiert. Von Vorteil sind auch zwei spezielle Isolierbehandlungszimmer für infektiöse Patienten. Installiert wurde auch ein Deckenkran zur Behandlung von Adipositas-PatientInnen bis 300 Kilogramm. Zusätzlich wurde ein Laborplatz, Arbeitsplätze zur Vorbereitung der Medikamente, ein Lager, Räumlichkeiten für Medizinprodukte-Technik, Besprechungsräume und Platz für Gespräche mit den Angehörigen geschaffen.
Die intensivmedizinische Abteilung schlägt auch beim Thema Nachhaltigkeit neue Wege ein. Um die Umwelt zu schonen, wurden bei den medizinischen Gasen Filter eingebaut, die die Narkosegase aus der Abluft herausfiltern. Das Gas kann sogar recycelt werden. Von den technischen und medizinischen Möglichkeiten hat die Intensiv ein neues Level erreicht.

Lichttechnik gegen Delir

Das neue, dynamische Lichtkonzept auf der Intensivstation soll den tatsächlichen Tag-Nacht- Rhythmus nachahmen und somit den Genesungsprozess der PatientInnen maßgeblich unterstützen. Die neue Lichttechnik reduziert Delir von Patienten, Stress und Angstgefühle und erstreckt sich vom Kopf bis Fuß des Patienten. Die Abteilung gliedert sich in die Säulen Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Palliativmedizin mit mobilem Palliativteam und Notfallmedizin. Jährlich werden rund 600 IntensivpatientInnen behandelt.