Neues Kapitel in der Wundversorgung

Horten-Stiftung spendete spezielles Diagnosegerät zur Messung der Durchblutungsqualität

Als frisch zertifiziertes europäisches Wundzentrum der „European Wound Management Association (EWMA) – der europäischen Wundgesellschaft“ bleibt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt an der Spitze der medizinischen Fortschritte. Dank einer großzügigen Spende der Horten Stiftung erhält das Krankenhaus das hochmoderne Diagnosegerät PeriFlux 6000, das die Behandlung von PatientInnen mit chronischen Wunden weiter verbessert und beschleunigt. Der PeriFlux 6000 wurde von Prim. Dr. Hartwig Pogatschnig, Vertreter der Horten-Stiftung, im Elisabeth Hof offiziell dem Krankenhaus übergeben.

Übergabe des hochmodernen Diagnosegerätes an das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt (Foto: EKH Klagenfurt)
Übergabe des hochmodernen Diagnosegerätes an das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt (Foto: EKH Klagenfurt)

Prim. Dr. Hartwig Pogatschnig: „Neben der besten fachlichen Qualifikation aller Mitarbeiter benötigt ein Krankenhaus auch die neuesten medizinischen Geräte, um den Patienten beste medizinische Versorgung bieten zu können.“ Die Helmut Horten Stiftung gehört auch nach dem Tod von Helmut und Heidi Horten zu den bedeutendsten gemeinnützigen Stiftungen des Landes Kärnten im Bereich des Gesundheitswesens, in erster Linie auf dem Gebiet der Heilbehandlung und Krankenpflege. „Gefördert werden vor allem Anschaffungen von Instrumenten und Apparaten, die den Kärntner PatientInnen direkt zugute kommen“, betont Prim. Dr. Pogatschnig, der sich über den Einsatzbereich des frisch gespendeten Geräts in der Wundambulanz des Elisabethinen-Krankenhauses informiert.

Im Rahmen der schmerzfreien Untersuchung werden dem/der PatientIn Sensoren auf die Haut geklebt. Diese messen die transkutane Sauerstoffsättigung bzw. die Durchblutungsqualitiät der Wundumgebung. Der Leiter der interdisziplinären Tagesklinik des Klagenfurter Ordenskrankenhauses Chirurg und Oberarzt mag. dr. Jurij Gorjanc sagt dazu: „Das PeriFlux 6000 bietet die einmalige Möglichkeit, die Mikrozirkulation in den Gliedmaßen der PatientInnen zu bestimmen. Mit bis zu acht Sensoren liefert das Gerät präzise Daten zur Beurteilung des Wundheilungsvermögens und hilft bei der Bestimmung der Amputationshöhe (falls erforderlich). Durch seine einfache Handhabung und automatisierten Berichte ermöglicht es den WundexpertInnen im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt, schnell und präzise Diagnosen zu stellen und individuelle Therapiepläne zu erstellen. „Mit dem Gerät lässt sich das Heilungspotenzial besser einschätzen. Wir sind der Horten Stiftung sehr dankbar für diese großzügige Spende. Es ist eine großartige Ergänzung zu unseren bestehenden Therapieangeboten“, so mag. dr. Jurij Gorjanc.

Mit dieser Neuerung setzt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt erneut Maßstäbe in der medizinischen Versorgung in Kärnten und ganz Österreich. Das PeriFlux 6000 ist das erste seiner Art in Kärnten und eines der wenigen in Österreich. Es ermöglicht dem Wundzentrum nicht nur die Erhaltung seiner hohen Standards, sondern erleichtert auch zukünftige Re-Zertifizierungen und stellt sicher, dass die PatientInnen des Elisabethinen-Krankenhauses weiterhin von modernsten medizinischen Erkenntnissen profitieren können.

„Durch den Einsatz des PeriFlux 6000 heben wir die Versorgung von PatientInnen mit chronischen Wunden auf ein neues Niveau“, sagt EOÄ Dr. Christiane Dreschl, MBA, Leiterin der Wundambulanz. „Durch die detaillierte und digitale Befunderstellung des Geräts können wir die erforderlichen Therapien unserer PatientInnen weiter optimieren und durch die folgende raschere Wundheilung ihre Lebensqualität verbessern.“

Die Zertifizierung durch die European Wound Management Association (EWMA) war ein wichtiger Meilenstein für das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt. Die großzügige Spende der Horten Stiftung ermöglicht es dem Krankenhaus nun, weiterhin Spitzenleistungen in der Wundversorgung zu erbringen und die Gesundheitsversorgung in Kärnten und ganz Österreich weiter zu verbessern.

Ganzheitliche Behandlung

Bereits seit Jahren befasst sich das interdisziplinäre Team der Wundambulanz um EOÄ Dr. Christiane Dreschl, MBA intensiv mit chronischen Wunden und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit fachgerechter Versorgung und den erforderlichen Therapiemaßnahmen den Heilungsprozess optimal in Gang zu setzen.

Der Leidensweg von PatientInnen mit chronischen Wunden führt zu einer erheblichen Einschränkung ihrer Lebensqualität und kann auch eine große Belastung für deren Angehörige sein. Für jeden Betroffenen wird im Elisabethinen-Krankenhaus ein Therapiekonzept erarbeitet. „Uns ist wichtig, die Betroffenen intensiv in die Behandlung einzubeziehen und alle Maßnahmen zu besprechen und zu erklären“, so EOÄ Dr. Dreschl, MBA. Darüber hinaus werden die PatientInnen und deren Angehörige im Umgang mit der Wunde geschult und auch darin, wie einer erneuten Entstehung derselben entgegengewirkt werden kann.

Grunderkrankung ebenfalls behandeln

Gleichzeitig mit der stadiengerechten Wundbehandlung mit hochwertigen Verbandsstoffen erfolgen auch Untersuchungen um die Ursache der Erkrankung zu diagnostizieren. Denn um eine Heilung zu erzielen, ist die Behandlung von beispielsweise Durchblutungsstörungen und Krampfadern notwendig. Andererseits ist es zudem wichtig Begleiterkrankungen wie etwa einen Diabetes mellitus zu behandeln und die Ernährung anzupassen. Diese ganzheitliche Behandlung erfolgt im Wundzentren fächerübergreifend. Dazu zählt auch eine umfassende Aufklärung der Erkrankten und begleitende Beratung bei sozialmedizinischen Fragen. Dabei garantiert die Zusammenarbeit mit Partnern und Organisationen der Hauskrankenpflege außerhalb des Krankenhauses eine umfassende und maßgeschneiderte Therapie.

Der Leiter der interdisziplinären Tagesklinik des Klagenfurter Ordenskrankenhauses Chirurg und Oberarzt mag. dr. Jurij Gorjanc erklärt: „Chronische Wunden können schmerzhaft sein, da Gewebe und Nerven geschädigt sind. Dauernde Schmerzen und eingeschränkte körperliche Belastbarkeit erschweren das Alltagsleben zusätzlich und können psychisch belastend sein.“ Eine zerstörte Hautbarriere begünstigt den Eintritt von Erregern. Chronische Wunden sind daher besonders gefährdet für Infektionen. “Um Infektionen zu verhindern, werden die Wunden mit Wundspüllösungen oder Desinfektionslösungen gereinigt und mit speziellen Verbänden geschützt.“, berichtet die erfahrene Wundexpertin EOÄ Dr. Christiane Dreschl, MBA.

Horten-Stiftung – Im Dienst der guten Sache

Die Helmut Horten Stiftung gehört zu den bedeutendsten gemeinnützigen Stiftungen des Landes Kärnten im Bereich des Gesundheitswesens, in erster Linie auf dem Gebiet der Heilbehandlung und Krankenpflege. Gefördert werden vor allem Anschaffungen von Instrumenten und Apparaten, die den Kärntner PatientInnen direkt zugute komme.