Neues Gesicht in der Krankenhaus-Seelsorge: Zuversicht leben – Hoffnung geben

Seit Anfang des Jahres 2023 ist die Seelsorge des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit und des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt unter der Leitung von Elisabeth Vallant.

Seit Anfang des Jahres 2023 ist die Seelsorge des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit und des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt unter der Leitung von Mag. Elisabeth Vallant. Die Aufgaben der Seelsorge sind vielseitig, dazu gehört auch, PatientInnen und ihre Angehörigen nach einer schweren Diagnose zu unterstützen.

Krankenhausseelsorgerin Elisabeth Vallant (Foto: Barmherzige Brüder St. Veit)
Krankenhausseelsorgerin Elisabeth Vallant (Foto: Barmherzige Brüder St. Veit)


Wegbegleiter am Wendepunkt des Lebens

Ein Unfall oder eine Erkrankung stellen immer einen starken Einschnitt im Leben der Betroffenen dar. Die SeelsorgerInnen der beiden katholischen Krankenhäuser, Barmherzige Brüder in St. Veit/Glan und Elisabethinen in Klagenfurt begleiten Betroffene in diesen schwierigen Zeiten. Seit kurzem befindet sich die Seelsorge der beiden Ordenskrankenhäuser unter neuer Leitung von Mag. Elisabeth Vallant. „Die Leitung von etwas zu übernehmen, braucht viel Planung, Koordination und Organisation. Dabei ist gut darauf zu achten, dass die Zeit für Einzelgespräche mit PatientInnen und MitarbeiterInnen nicht zu kurz kommt. „Es ist eine große Herausforderung“, ist sich Vallant sehr bewusst und ist dabei motiviert, vor allem den Menschen aber auch der Organisation Krankenhaus gerecht zu werden.

Die Ordensspitäler, welche in enger Kooperation geführt werden, fühlen sich zu höchster Qualität in Medizin und Pflege auf dem Fundament christlicher Grundwerte verpflichtet. Der Mensch wird in seiner Ganzheit betrachtet. „Wir sind bemüht, medizinische Spitzenleistungen mit Menschlichkeit, Nächstenliebe und Spiritualität zu vereinen. Das gelingt uns sehr gut. In einem Ordenskrankenhaus herrscht ein besonderer Geist, diese Rückmeldung erhalten wir auch von fast allen PatientInnen“, sagt die gebürtige Kärntnerin, die in Graz und München studierte, die vergangenen Jahre in der steirischen Landeshauptstadt verbracht hat und nun in die Heimat zurückkehrte.

Hilfe unabhängig der Religionszugehörigkeit

Das Ziel der Krankenhaus-Seelsorge, welche aus einem Team von haupt- und ehrenamtlichen SeelsorgerInnen besteht, ist es, gemeinsam mit den PatientInnen die Gegenwart Gottes in ihrem Leben zu erspüren. Auch – und besonders dann - wenn sie gerade dunkle Zeiten durchmachen.
Seelsorge ist bewusst wahrgenommene heilsame Kommunikation. Viel öfter geschieht sie jedoch unbewusst und wird in diesen Fällen gar nicht als solche gesehen. Erst wo bewusst wird, was da geschieht, sprechen die Menschen von „Seelsorge“.
So will die Seelsorge der/dem GesprächspartnerIn in erster Linie ermöglichen, zu dem zu kommen, was sie/ihn tief in der Seele bewegt. „Wenn ein/e PatientIn durch das seelsorgliche Gespräch eine tiefe Gotteserfahrung erlebt und daraus Kraft schöpfen kann für den Genesungsprozess oder auch für ein Leben mit der Erkrankung, dann sind wir auf dem richtigen Weg“, erklärt Elisabeth Vallant, und sie meint weiter: „Gelingende Seelsorge ist immer ein Geschenk.“

Im Zuge ihrer Arbeit trifft das Team auch immer wieder auf Menschen, die nicht mehr in der Kirche beheimatet sind. „In Zeiten der Krisen besinnen sich die Hilfesuchenden oft auf ihre Wurzeln und suchen den Halt in ihrem Glauben. Während eines Aufenthaltes im Krankenhaus, haben die PatientInnen viel Zeit zum Nachdenken, weshalb es gut ist, dass jemand die Zeit hat, ihnen zu zuhören“, beschreibt die Seelsorgerin, die zuvor im LKH Wolfsberg tätig war und in Klagenfurt wohnt, ihre Tätigkeit. Häufig werden von den PatientInnen auch Belange angesprochen, die sie nicht mit ihren Angehörigen teilen möchten.

Umfangreicher Aufgabenbereich

Zu dem Tätigkeitsbereich der Krankenhausseelsorge gehört es nicht nur Patientengespräche zu führen, sondern auch die Angehörigen zu begleiten. „Auch das soziale Umfeld wird durch eine schwere Diagnose belastet und benötigt Aufmerksamkeit“, erklärt Vallant.
Als Krankenhaus-Seelsorgerin ist Mag. Vallant und ihr Team nicht nur für PatientInnen und deren Angehörige da, sondern immer auch Gesprächspartner für die Mitarbeiterschaft.

Vlnr: EOA Dr. Benedikt Nielsen (Pastoralratsvorsitzender Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, Seelsorge-Leiterin Mag. Elisabeth Vallant und OA Dr. Walter Müller, MSc (Pastoralratsvorsitzender Elisabethinen-Krankenhaus) - Foto: Barmherzige Brüder
Vlnr: EOA Dr. Benedikt Nielsen (Pastoralratsvorsitzender Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, Seelsorge-Leiterin Mag. Elisabeth Vallant und OA Dr. Walter Müller, MSc (Pastoralratsvorsitzender Elisabethinen-Krankenhaus) - Foto: Barmherzige Brüder

Raum für Rituale und Feiern

Von großer Bedeutung sind auch die liturgischen Feiern und Rituale wie Gottesdienste, Abschiedsrituale, Krankensegnungen, Kommunionfeiern, die im Krankenhaus in St. Veit und im Elisabethinen-Krankenhaus gefeiert werden sowie die Vermittlung von Krankensalbungen.

Lust auf Ehrenamt?

Um möglichst vielen PatientInnen die Gelegenheit eines persönlichen Kontaktes zu geben und viele seelsorgliche Besuche zu ermöglichen, sucht Mag. Vallant für beide Krankenhäuser derzeit ehrenamtliche Unterstützung. „Wir brauchen Kolleginnen und Kollegen, die Zeit und Freude daran haben, Menschen zu besuchen, mit ihnen über Gott und die Welt zu sprechen, auch schwierige Themen auszuhalten und den Blick besonders auf gesunde Anteile zu richten. Wenn Sie Interesse haben, dann melden Sie sich für ein unverbindliches Informationsgespräch.“ Eine Schulung zur/zum ehrenamtlichen SeelsorgerIn beginnt im Juni.