Am 19. März, dem Josephitag, gedenken wir in Kärnten unserem Landespatron, dem Hl. Joseph. Als Ehemann Marias und Nährvater von Jesus hat er in der christlichen Überlieferung einen ganz besonderen Stellenwert.

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Im Gurker Dom findet man Joseph unter anderem am Fastentuch und auf den Fresken in der Vorhalle. Beides sind Biblezyklen, die als sogannte "biblia pauperum" (Armenbibel) bezeichnet werden und als solche der Belehrung des nicht lesekundigen Kirchenvolk dienten. Joseph tritt jeweils erstmals bei der Geburt in Erscheinung. In der älteren Darstellung der Vorhalle (um 1340) sitzt Joseph auf einem Stock gestützt, Maria zu Füßen. Am Kopf trägt er den spitzen Judenhut. Bei der Geburt am Fastentuch (1458, von Meister Konrad von Friesach) wird Joseph seiner Bezeichnung als Nährvater mehr als nur gerecht. Während Maria das lächelnde Kind anbetet, steht Joseph abseits und kocht. Schön ist auch ein Vergleich der Darstellung von der Darbringung Jesus im Tempel. Auf beiden Darstellungen steht Joseph hinter Maria. Während er in der Vorhalle unmittelbar hinter ihr steht, findet er sich am Fastentuch viel stärker im Abseits. Mit dem Stock in der einen Hand, kann er mit dern anderen Hand gerade noch Maria berühren und so der Szene nahe sein.

Dank der schönen Fotografien vom einmaligen Fastentuchkennen Professor Heinz Ellersdorfer können Sie Details hier bewundern.