Hören Sie hinein in die Lesungen, das Evangelium und die Predigt vom heutigen Sonntag:

Am "Guten Hirten Sonntag" begleiten uns, neben der begeisterten Pfingstpredigt des Petrus, vor allem die Worte Jesus aus dem Johannesevangelium (Joh, 10, 9-10):

Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Für den Gurker Dom hat dieser Vers eine ganz besondere Bedeutung. Denn genau an diese Bibelstellen erinnert das romanische Südportal, das uns noch aus dem 12 Jahrhundert erhalten ist.

Am Tympanon sieht man Christus darstellt, der seine rechte Hand zum Segen erhoben hat. In seiner linken Hand hält er ein Buch, auf dem in lateinischer Sprache die Worte des Johannesevangeliums stehen:

„EGO · HOSTIUM · SUM“ (Ich bin die Tür)

Eine Fortführung und Vertiefung des Verses, finden sich in der Inschrift im Bogenfeld. Dort heißt es beginnend neben einem Kreuzsymbol ober dem Haupt von Christus:

INTRANTI · RITE · PER · (ME) · DO · PASCVA · VITE

INTRAT · ET · HIC · RITE · CUI · DEXTERA · COR · PIA · MITE

(„Wer durch mich eintritt, dem gebe ich die Weide des Lebens: Der aber tritt recht ein, der eine fromme Rechte hat und ein mildes Herz“)

Beeindruckend ist vor allem der letzte Teil der Inschrift, der am unteren Ende spiegelverkehrt weiterläuft.

Genießen Sie, das kunstvolle Portal des Gurker Doms vor Augen und die ermutigenden Worten der Predigt von Stiftspfarrer Gerhard Christoph Kalidz in den Ohren, den 4. Sonntag nach Ostern.