Organisation

Dechantenkonferenz

Glaube in Vielfalt

Pastoralkonferenz 2019

Dr. Elisabeth Anker und Diözesanadministrator Dr. Engelbert Guggenberger (Foto: Michael Kapeller)
Dr. Elisabeth Anker und Diözesanadministrator Dr. Engelbert Guggenberger (Foto: Michael Kapeller)

Von 22. bis 24. Jänner 2019 treffen sich die Dechanten und Dechantstellvertreter unter der Leitung von Diözesanadministrator Dr. Engelbert Guggenberger zur jährlichen Pastoralkonferenz im Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje. Im Studienteil der Konferenz spricht die Innsbrucker Theologin Dr. Elisabeth Anker unter dem Titel „Glaube in Vielfalt“ über Motive und Faktoren von Kirchenbindung.

Was hält Menschen in der Kirche?

Der Frage „Was hält Menschen in der Kirche?“ nähert sich Anker über den Weg einer persönlichen Vergewisserung der eignen Kirchenbindung an. Diese sei, so die Referentin, prägend dafür, wie die Dechanten und Dechantstellvertreter den Glauben verkünden und den Menschen begegnen.

Eine qualitative Umfrage, die Elisabeth Anker als Basis ihrer Dissertation gemacht hat, ergab, was Menschen an der Kirche schätzen und was sie veranlasst, ihr auch weiterhin die „Treue“ zu halten. Dabei wurden besonders häufig folgende Motive genannt:

  • Gemeinschaft und Menschen: Die Kirche bietet eine Gemeinschaft, in der sich Menschen wohlfühlen, sich entfalten können, akzeptiert und anerkannt fühlen.
  • Rückhalt, Sicherheit und Trost: Besonders in Krisen und bei Lebenswenden schätzen viele Menschen eine kirchliche Begleitung in der Liturgie und durch Gespräche und wissen sich darin wahrgenommen und wertgeschätzt.
  • Religiosität und Glaube: Die Kirche bietet Menschen in ihrer Sinnsuche Orientierung und öffnet einen Raum, in dem sie ihre Religiosität leben und ihre Lebenserfahrungen religiös deuten können.
  • Anregungen und sozial-politisches Engagement: Viele Menschen fühlen sich durch die kirchliche Verkündigung (in Predigten oder auch in Medien) angesprochen und schätzen es, dass sich die Kirche für Menschen am Rande der Gesellschaft einsetzt.

All diese Erfahrungen von Kirche sind ausschlaggebend dafür, dass Menschen sich mit der Kirche verbunden fühlen. Diese Bindungskräfte stellen eine große Ressource dar und können und noch verstärkt werden, so Anker, wenn Seelsorgerinnen und Seelsorger aus der Freude am Evangelium leben, die Feier der Liturgie als Kraftquelle erfahren und sich so gestimmt und gestärkt den Menschen zuwenden.