Pfarre

Damtschach

Gründonnerstag 2018 in Damtschach

Am 29.3.2018 wurde die Gründonnerstagsliturgie in Damtschach zelebriert.

Die Fußwaschung, Maler:Jan van Bijlert: geb. 1597,   gest. 1671 in Utrecht, Niederlande (© Foto: https://www.google.at/search?q=fu%C3%9Fwaschung+gem%C3%A4lde&client=firefox-b&dcr=0&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=l-mmnE3ZEXRs2M)
Die Fußwaschung, Maler:Jan van Bijlert: geb. 1597, gest. 1671 in Utrecht, Niederlande (© Foto: https://www.google.at/search?q=fu%C3%9Fwaschung+gem%C3%A4lde&client=firefox-b&dcr=0&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=l-mmnE3ZEXRs2M)

Am Donnerstag in der Karwoche, dem Gründonnerstag, feiern die Christen das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Der Gottesdienst an diesem Tag leitet das österliche Triduum, die heiligen drei Tage, ein.

Viermal berichtet das Neue Testament von einem letzten Mahl Jesu mit seinen Jüngern. Matthäus, Markus, Lukas und Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther erzählen davon. Das Mahl gilt als Einsetzung des Sakramentes der Eucharistie. Heute leitet der Gründonnerstag das österliche Triduum, die heiligen drei Tage ein, dabei wird nach jüdischer Vorstellung vom Abend des Vortages an gezählt, der Karfreitag beginnt somit am Abend des Gründonnerstags.

Die Glocken schweigen

"Am Gründonnerstag wird nach der Liturgie der Altar abgedeckt", so der Theologe Stefan Renner. Nach dem Gloria der Messe verstummen die Glocken und läuten dann bis zur Osternacht nicht mehr. "Der Ersatz für die Glocken sind die Ratschen", so Renner. Kindern wird gerne erzählt, dass die Glocken nach Rom geflogen sind. Die fehlenden Glocken sind ein Fasten für die Ohren. Der abgedeckte Altar erinnert daran, dass Jesus seiner Kleider beraubt wurde. Der Altar ist das Sinnbild für Christus und steht bis zur Osternacht, der Feier der Auferstehung, nackt und bloß da.

Textquelle: https://www.erzdioezese-wien.at/gruendonnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 13,1-15.

Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung. Es fand ein Mahl statt, und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn zu verraten und auszuliefern. Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte, stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen. Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir. Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt. Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle. Er wusste nämlich, wer ihn verraten würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt wie ich.

Zusammenfassung der heutigen Predigt:

 Pfarrer Kroczek hat die Bedeutung der Eucharistiefeier für die Christen erläutert. Sie ist Urgrund und Kraftquelle unseres Glaubens. Im Armen Jesus Christus zu erkennen, sich zu ihm niederzubeugen, ihm ohne Verachtung zu begegnen, das ist das Gebot der Stunde. Paulus hat die junge Christengemeinschaft gefragt, ob und wie sie ihre materiellen Güter untereinander aufteilt und ob sie gerecht teilt. Wenn wir uns sträuben zu helfen, werden wir das Heilige Sakrament der Kommunion unwürdig empfangen, es wird zum sinnlosen Unterfangen. Wir sollen uns herabbeugen, Diener unseres Nächsten werden, damit wir würdig sind, dieses Sakrament zu empfangen.

Ich war nackt, und du hast mich bekleidet, heißt es an einer anderen Stelle im Evangelium. Im Armen begegnet uns Jesus, dessen sollen wir uns stets bewusst sein. Amen.

Die heilige Messe am Gründonnerstag wurde vom Kirchenchor musikalisch gestaltet. An der  Orgel hat Silvia Sereinig gespielt.

  • Folgende Lieder waren zu hören:
  • Einzug: GL 537  Beim letzten Abendmahle (alle Strophen, Orgel, Volk)
  • Kyrie: Kyrie 529 und Text
  • Gloria GL801/2 Gott soll gepriesen werden (Orgel, Volk)
  • Nach der 1. Lesung: GL039 Ubi caritas  2x
  • Ruf vor dem Evangelium: GL 626 Dies ist mein Gebot 2x
  • Gabenbereitung Wo die Güte und die Liebe wohnt (alle + Psalm Sopran)
  • Sanctus: Heilig, heilig, heilig
  • Vater unser: gesungen russische Version, alle, GL 999
  • Agnus dei: Priester
  • Kommunion: Nehmet den Leib des Herrn
  • Danksagung: Confitemini domino
  • Schluss: GL 040  Bleibet hier und wachet bei mir 

Nach der Heiligen Messe hat Pfarrer Krozek noch die Bedeutung dieser Tage vor Ostern erklärt und alle Gläubigen zur Auferstehungsfeier eingeladen.

 

Zusammenfassung:   Edith Strauss