Die Feier der Firmung

Der Getaufte wird mit der Kraft des Heiligen Geistes beschenkt

Gefäß mit Chrisamöl - Der Firmspender zeichnet dem Firmling mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn. (© Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion)
Gefäß mit Chrisamöl - Der Firmspender zeichnet dem Firmling mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn. (© Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion)

Durch den Empfang der Firmung wird der Getaufte mit der Kraft des Heiligen Geistes beschenkt - die Feier der Firmung ist durch bestimmte Zeichen geprägt

Handauflegung
Die Firmlinge treten vor den Firmspender. Der Pate begleitet den Firmling und legt die rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings. Der Firmling gibt einer Person, die diese einsammelt, seine Firmkarte ab. Danach tritt er vor den Firmspender und nennt laut seinen Namen. Es empfiehlt sich zu sagen: „Ich heiße XY“. Der Firmspender legt die Hand auf den Kopf des Firmlings.
Im Alten Testament bedeutet das Auflegen der Hände, den Segen Gottes weitergeben. Im Neuen Testament (Mk 10,16) wird beschrieben, wie Jesus den Kindern die Hände auflegt und sie segnet. Die Handauflegung bei der Firmung will ausdrücken: Gott schützt dich, Gott segnet dich und steht zu dir, Gott beauftragt dich als Christ zu leben.

Salbung mit Chrisam
Der Firmspender zeichnet dem Firmling mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn. Dabei spricht er: „…NN, sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. Der Firmling antwortet: „Amen“.
Chrisam ist eine Mischung aus Olivenöl und Basalm. Das Chrisamöl wird jedes Jahr in der Karwoche vom Bischof geweiht.
Die Salbung ist ein Zeichen der Heiligung und Kräftigung. Schon im Alten Testament ist die Salbung Zeichen für die Mitteilung des Geistes Gottes. Könige, Priester und Propheten werden deshalb gesalbt: Gottes Geist soll ihnen die Kraft geben, das Volk nach dem Willen Gottes zu führen. So wird auch Jesus im Neuen Testament „Christos“, der Gesalbte, genannt. Die Salbung bei der Firmung macht deutlich, dass die erste Salbung zum Christen bei der Taufe vom Firmkandidaten nun selbstverantwortlich bestätigt und übernommen wird.
Die Besiegelung bringt die Treue Gottes zum Ausdruck. So wie ein Siegel etwas Geschriebenes beglaubigt und vor Fälschung schützt, seine Echtheit garantiert, so schützt und bewahrt uns Gott selber durch seinen Geist, den Christus uns gegeben hat. Das christliche Leben, das wir mit der Taufe übernommen haben, wird durch die Firmung noch einmal besiegelt und beglaubigt.

Der Friedenswunsch
Nach der Firmung gibt der Firmspender dem Firmling die Hand und sagt: „Der Friede sei mit dir.“ Dieser Friedensgruß bedeutet: Mit Jesus Christus haben wir den Frieden mit Gott und den Mitmenschen.

(Text: Referat für Sakramentenpastoral)