Humor - Bruder des Glaubens

Diözesanjahrbuch 2011

Editorial von Herausgeber Mag. Matthias Kapeller

 (© Foto: Foto: Pressestelle / Banner: Internetredaktion)
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Kirche wird von vielen als humorfreie Zone angesehen. Die Annahme, dass Christentum und Humor nichts oder nur sehr wenig miteinander zu tun hätten, ist weit verbreitet. Und überdies scheint manches an der aktuellen Situation der Kirche, auch in Österreich, jene zu bestärken, die der Meinung sind, dass es in dieser Kirche, zumindest derzeit, kaum etwas zu lachen gäbe. Faktum ist aber: Christentum ist vom Wesen her Frohbotschaft. Glaube und Humor, der mehr ist als ein oberflächlicher Spaß,
sind keine Gegensätze, sondern sogar aufeinander verwiesen. Humor gehört zum Grundbestand christlicher Spiritualität.
„Die Relativierung der Wirklichkeit verbindet Humor und Glaube. Beide befähigen dazu, in Distanz zur Welt und doch in ihr zu leben“, schreibt das angesehene „Lexikon für Theologie und Kirche“ und bezeichnet den Humor als „Moment einer weltzugewandten Spiritualität“.

Das vorliegende Jahrbuch macht sich auf Spurensuche nach diesem Humor, der um die Unzulänglichkeit und Grenzen alles Irdischen weiß und befreiend wirkt. Die Beiträge beschreiben, welche Verbindung zwischen Glaube und Humor besteht, und stellen Menschen vor, die im Vertrauen auf Gott mit heiterer Gelassenheit ihr Leben gestalten.
Ich wünsche Ihnen, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, viel Freude beim Lesen!

 

Bestellung

Das neue Jahrbuch der Diözese Gurk „Humor – Bruder des Glaubens“ ist ab sofort in den Kärntner Pfarren, im Behelfsdienst des Bischöflichen Seelsorgeamtes, Tel. 0463 / 58 77-2135, sowie unter pressestelle@kath-kirche-kaernten.at zum Preis von € 9.- (exkl. Porto) erhältlich.

 

Informationen zum Jahrbuch 2011

Im Jahrbuch 2011 der Diözese Gurk machen sich zwölf prominente Autorinnen und Autoren wie zum Beispiel der Wiener Altlandessuperintendent HR Mag. Peter Karner, Oberrabbiner Prof. Dr. Paul Chaim Eisenberg und der Salzburger Domprediger Em. Univ.-Prof. Dr. Peter Hofer auf die Spurensuche nach den Gemeinsamkeiten von Glaube und Humor, der mehr ist als ein oberflächlicher Spaß und der um die Unzulänglichkeit und Grenzen alles Irdischen weiß.
Die Texte beschreiben, in welcher Weise Glaube und Humor bei der Bewältigung des Lebens helfen und warum es anderen Kulturen scheinbar leichter fällt, die befreiende Kraft des Christentums zu leben. Am Beispiel von herausragenden Persönlichkeiten und Heiligen wie Papst Johannes XXIII., Abraham a Sancta Clara, Philipp Neri, Don Bosco oder Gilbert K. Chesterton stellen Beiträge außerdem vor, wie Glaube zu einer heiteren Gelassenheit führt und in welcher Weise wir von diesen Lebensbeispielen lernen können.
Bischof Schwarz weist in seinem Beitrag mit dem Titel „Damit das Leben nicht vertrocknet. Über die humorvolle Pädagogik Gottes“ darauf hin, dass sich in Abwandlung eines Wortes von Karl Barth sagen lasse: „Glaube ist die innere Voraussetzung des Humors, Humor ist eine äußere Bedingung des Glaubens.“ Humor bringe, so Bischof Schwarz weiter, „jenes wohlwollende und aufrichtende ´Trotzdem´, das die biblischen Psalmen so oft beten, zur Wirkung“. Er wünsche den Leserinnen und Lesern, so der Kärntner Bischof, „gottgesegneten Humor, damit diese Welt und unser Leben nicht verbittern und vertrocknen, sondern im Glauben, Hoffen und Lieben mit Gottes Gnade lebendig und belebend werden und sind“. Eine Sinnansage mit Lebenshoffnung könne gerade in einer für die Kirche und die Zivilgesellschaft herausfordernden Zeit neue Horizonte öffnen und Wege neuer Visionen ermöglichen.

Neben dem Schwerpunktthema bildet die Rubrik „Aus der Diözese“ mit Beiträgen über aktuelle Entwicklungen, Ereignisse und Initiativen in der Diözese Gurk-Klagenfurt einen weiteren Fixpunkt des Jahrbuches. So blickt Dompropst Dr. Olaf Colerus-Geldern auf „Zehn Jahre Bischof Alois Schwarz an der Spitze der Diözese Gurk“ zurück. Weitere Beiträge befassen sich unter anderem mit dem Umgang der Diözese Gurk mit Vorwürfen von Gewalt- und sexuellem Missbrauch, der Klagenfurter Stadtpastoral oder der neu gestalteten Diözesanwebsite.
In der Serie „Die 24 Dekanate Kärntens stellen sich vor“ präsentieren die Dekanate Gurk und Krappfeld ihre seelsorglichen Aktivitäten.
Darüber hinaus enthält das 360 Seiten starke Jahrbuch 2011, das zweisprachig erscheint und für das Pressesprecher Mag. Matthias Kapeller die redaktionelle Gesamtverantwortung trägt, wieder einen ausführlichen Dokumentations- und Chronikteil, ein detailliertes Kalendarium sowie einen aktuellen Schematismus mit Namen, Zahlen und Daten aller Pfarren und kirchlichen Einrichtungen der Diözese Gurk.