Hart

Filialkirche „hl. Lambert“ der Pfarre Klein St. Veit

Filialkirche „hl. Lambert“ der Pfarre Klein St. Veit (© Foto: Pressestelle / Martin Assam)
Filialkirche „hl. Lambert“ der Pfarre Klein St. Veit (© Foto: Pressestelle / Martin Assam)

Auf der Strasse von Klein St. Veit nach St. Martin bei Feldkirchen geht es nach rund eineinhalb Kilometern rechts zur Ortschaft Hart. Die kleine romanische Landkirche, 1136 erstmals als „ad Harde“ als Filiale der Urpfarre Tigring urkundlich erwähnt, war eine Gründung und Eigenkirche der Eppensteiner, die das Patrozinium der Kirche dem Patron ihres Geschlechtes, dem hl. Lambert, Bischof von Maastricht, verliehen. Das Steinplattldach wird von einem großen Dachreiter bekrönt. An der äußeren Südwand befindet sich eine große Christophorusdarstellung, links davon eine intakte Sonnenuhr. Während das Kirchlein in seiner äußeren Form eher einfach erscheint, so überrascht dessen Innenraum mit seiner reichen Ausstattung an Fresken umso mehr. Die Fresken verteilen sich auf die Apsis, die nördliche Triumphbogenwand und die Nordwand des Schiffes. Den Mittelpunkt der halbkreisförmigen Apsis bildet die Darstellung des Weltrichters in einer Regenbogen-Mandorla. Zu seinen Seiten knien die Fürbitter der Menschen, die Gottesmutter Maria und der hl. Johannes. Die vier Evangelistensymbole mit Namensband in Minuskelschrift sind rund um sie verstreut. Seitlich davon stehen überlebensgroße Gestalten des hl. Lambertus und des hl. Wolfgang im Bischöflichen Ornat. Die Fresken stammen aus der Zeit um 1410/1415, in der auch die Fresken Mutter Gottes mit Kind an der nördlichen Triumphbogenwand und in der Fortsetzung an der Nordwand der hl. Michael als Seelenwäger entstanden sind. Ein Fresko der hl. Barbara mit Turm stammt aus 1470/80, weitere Fresken aus dem Jahr 1514.