Die Schwelle

Ein geistlicher Impuls auf dem Weg zur Pforte der Barmherzigkeit

Ein geistlicher Impuls auf dem Weg zur Pforte der Barmherzigkeit von Michael Kapeller und Klaus Einspieler (© Foto: G. Haab)
Ein geistlicher Impuls auf dem Weg zur Pforte der Barmherzigkeit von Michael Kapeller und Klaus Einspieler (© Foto: G. Haab)
Ein Buch von Michael Kapeller und Klaus Einspieler zum Jahr der Barmherzigkeit (© Foto: G. Haab)
Ein Buch von Michael Kapeller und Klaus Einspieler zum Jahr der Barmherzigkeit (© Foto: G. Haab)

Betrachten Sie die Bibelstelle aus dem Buch Jona (Jona 1,1-4.10.12-13.15; 2,1-2).

1. Der Schritt über die Schwelle der Pforte der Barmherzigkeit ist verbunden mit der Bereitschaft zur Umkehr. Lassen Sie Ihr Leben wie einen Film vor Ihrem geistigen Auge vorüberziehen. Beschäftigen Sie sich mit folgenden Fragen: Wann habe ich mich wie Jona dem Ruf Gottes verschlossen? Wann habe ich durch mein Verhalten andere Menschen gefährdet oder verletzt? Wann habe ich mir selbst Schaden zugefügt?

2. Was ist von Ihnen gefordert, um die begangene Schuld wieder gut zu machen?

3. Auch wenn sich der Mensch gegen Gott stellt, schickt er ihm einen „rettenden Fisch“. Wo durften Sie bereits die Erfahrung der Versöhnung machen? Wie können Sie heute einen Schritt des Neuanfangs setzen? Wenn Sie auf Ihrem geistlichen Weg mit persönlicher Schuld konfrontiert worden sind, nutzen Sie die Möglichkeit, im Sakrament der Versöhnung Zuspruch und Vergebung zu erlangen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, zu vergegenwärtigen, dass Gott Ihnen in Barmherzigkeit begegnet und einen Neuanfang ermöglicht.

Bibeltext: Jona 1,1-4.10.12-13.15; 2,1-2

1 Das Wort des Herrn erging an Jona, den Sohn Amittais.
2 Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, in die große Stadt,
und droh ihr (das Strafgericht) an.
Denn die Kunde von ihrer Schlechtigkeit ist bis zu mir heraufgedrungen.
3 Jona machte sich auf den Weg;
doch er wollte nach Tarschisch fliehen, weit weg vom Herrn.
4 Aber der Herr ließ auf dem Meer einen heftigen Wind losbrechen;
es entstand ein gewaltiger Seesturm, und das Schiff drohte auseinanderzubrechen.
10 Da bekamen die Männer große Angst und sagten zu Jona: Warum hast du das getan? Denn sie erfuhren, dass er vor Jahwe auf der Flucht war; er hatte es ihnen erzählt.
12 Jona antwortete ihnen:
Nehmt mich und werft mich ins Meer, damit das Meer sich beruhigt und euch verschont. Denn ich weiß, dass dieser gewaltige Sturm durch meine Schuld über euch gekommen ist.
13 Die Männer aber ruderten mit aller Kraft, um wieder an Land zu kommen;
14 doch sie richteten nichts aus, denn das Meer stürmte immer heftiger gegen sie an.
15 Dann nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer, und das Meer hörte auf zu toben.
2,1 Der Herr aber schickte einen großen Fisch, der Jona verschlang.
Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches,
2 und er betete im Bauch des Fisches zum Herrn, seinem Gott.