Bischof Schwarz: Dompropst Colerus-Geldern war ganz besondere Priesterpersönlichkeit

Requiem - Dompropst Colerus-Geldern – Begräbnisansprache von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am 16. September 2016 im Dom zu Klagenfurt  Fotos: Pressestelle/Eggenberger Audiodatei: Dompfarre/Breschan
Requiem - Dompropst Colerus-Geldern – Begräbnisansprache von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am 16. September 2016 im Dom zu Klagenfurt Fotos: Pressestelle/Eggenberger Audiodatei: Dompfarre/Breschan
Requiem - Dompropst Colerus-Geldern
 (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
(© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Klagenfurt, 16. 9. 16 (pgk). Als „ganz besondere und große Priesterpersönlichkeit mit einem bewundernswerten Kulturwissen“ hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz den kürzlich verstorbenen Dompropst Apostolischer Protonotar Dr. Olaf Colerus-Geldern beim heutigen Requiem im Klagenfurter Dom gewürdigt und für dessen viele Jahrzehnte langes Wirken für die Kirche gedankt. Dompropst Colerus-Geldern sei ein „frommer Intellektueller“ mit einer klaren Ordnung seiner priesterlichen Lebensweise und seiner Gebetspraxis gewesen, sagte Bischof Schwarz beim Trauergottesdienst, den auch der Linzer Altbischof Maximilian Aichern, der Marburger Generalvikar Domdekan Janez Lesnika und der Grazer Dompropst Apostolischer Protonotar Gottfried Lafer mitfeierten und der musikalisch von der Dommusik (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller, an der Orgel: Domorganist Klaus Kuchling) mit dem Requiem von W. A. Mozart mitgestaltet wurde. „Er war ein treuer Beter des Breviers. Wenn er in lateinischer Sprache betete, war sehr viel Emotion spürbar. Das war für ihn die Muttersprache der Kirche“, sagte Bischof Schwarz und erinnerte auch an die „außergewöhnlichen Begabung“ des Dompropstes, junge Menschen anzusprechen und für den Glauben zu interessieren.

Dompropst Colerus-Geldern sei ein „gesuchter Gesprächspartner und wachsamer Zuhörer“ gewesen. Das Ringen um den Glauben in der Kirche habe der Verstorbene als einen Dienst an der Menschheit gesehen, das „nur aus der Gnade einer je größeren Liebe kommen kann“, zitierte Bischof Schwarz aus einem Beitrag von Dompropst Colerus-Geldern im Jahrbuch 2008 der Diözese Gurk. In seiner Liebe zur Kirche sei Dompropst Colerus-Geldern unerschütterlich gewesen und habe persönlich sehr am „Schwinden des Bewusstseins von der Erlösungsbedürftigkeit der Welt“ gelitten, zitierte der Kärntner Bischof nochmals aus dem Jahrbuch-Beitrag von Dompropst Colerus-Geldern.

Superintendent Mag. Manfred Sauer würdigte in seiner Rede im Anschluss an das Requiem Dompropst Colerus-Geldern als „brillanten Theologen und leidenschaftlichen Bekenner seines Glaubens“, der viele Jahre lang auch die Ökumenische Kontaktkommission mitgeprägt und nachhaltige Impulse gesetzt habe. Mit seiner Haltung, mit seinem Umgang mit dem Wort Gottes sowie mit seinem tiefen Glauben sei Dompropst Colerus-Geldern auch für die Evangelische Kirche ein Vorbild gewesen.

Domdekan Apostolischer Protonotar Michael Kristof dankte dem Verstorbenen für dessen Mitarbeit im Domkapitel und dessen treues Gebet für die Diözese.

Im Anschluss an das Requiem wurde Dompropst Colerus-Geldern in der Domherrengruft der Domkirche beigesetzt.