Thema Ehe - aus den Ergebnissen der Umfrage zur Bischofssynode

 (© Foto: Internetredaktion / KH Kronawetter)
(© Foto: Internetredaktion / KH Kronawetter)

Auf die Frage: „Soweit mir die Lehre der Kirche bekannt ist, lebe ich nach ihr“, antworten:

  • Ja, ganz :  14,3 %
  • nein: 10,8 %
  • teilweise: 73,7 %
  • ohne Antwort: 1,2 %

 

Meinungen zur Ehe (weitgehend aus „katholischen“ Kreisen):

  • Von Natur aus ist Ehe die Verbindung eines Mannes und einer Frau. 43% stimmen zu
  • Auch andere Lebensgemeinschaften sollte der Staat als Ehe anerkennen: 26 % stimmen zu
  • Eine Ehe sollte von zwei Personen unabhängig ihres Geschlechtes eingegangen werden können: 1,3 % stimmen zu
     

Einzelne Aussagen zu den 39 Fragen:

Q2: „Fast niemand lässt sich von der Kirche in Bezug auf Ehe und Familie etwas vorschreiben.“ 
Groß ist die Verunsicherung in den Rollen von Frau und Mann / Ehe-Frau und Ehe-Mann / Mutter und Vater; die enormen beruflichen Anforderungen wirken als große Belastung für jedes persönliche Beziehungsleben in Ehe / Partnerschaft und Familie.
Wie das Beziehungsleben in der Ehe und in der Familie mit den beruflichen Anforderungen vereinbart werden könnte, bedeutet eine hochaktuelle Anfrage, und das für die Männer und für die Frauen. 

Q3: Es herrscht großes Unverständnis über gewisse Positionen des Lehramtes und es fehlen auch praktische Angebote und Hilfestellungen in schweren Lebenssituationen.
Hier besteht ein großer Bedarf an theologischer und pastoraler Fortbildung der Priester, der ständigen Diakone und der Mitarbeiter/innen in der Pastoral.
Die Lehre der katholischen Kirche (und ihre Autorität) wird oft abgelehnt, da Anspruch und Wirklichkeit der Geweihten nicht zusammenpassen, z.B. Kindermissbrauch, dubiose Bankgeschäfte, Stellung der Frau, kein Verständnis für das Scheitern von Ehen, offensichtliche Schwierigkeiten beim Zölibat, Weltfremdheit in Sexualfragen (HIV/Kondom) etc.
Offene bzw. öffentliche Diskussionen sind kaum möglich bzw. werden nicht geführt, da es häufig um Insiderthemen geht und gewisse „moderne“ Erkenntnisse etwa aus der Psychologie noch nicht aufgegriffen wurden. Dabei wäre es gerade wichtig Jugendliche/Junge Erwachsene als Gesprächpartner anzufragen und ernst zu nehmen.

Q7: Lebensgemeinschaften und daher auch Ehen werden häufig nicht mehr als eine lebenslange Verbindung gesehen, sondern als Gemeinschaft für eine bestimmte Zeit des Lebens. Dennoch sind solche Partnerschaften nicht weniger tief oder beliebig.

Q15: Das Zusammenleben als Paar (ohne verbindliche Form / Trauung) ist weithin die Regel. Der Schritt zur kirchlichen oder auch nur standesamtlichen Trauung erfolgt meistens erst, nachdem sie schon länger als „ein Paar“ zusammenleben.
Partner, die mit dem Zusammenleben und auch mit der sexuellen Intimität bis zur Hochzeit warten, sind selten geworden. Das hat sich in den letzten 20 – 30 Jahren deutlich geändert. Das gilt auch für Frauen und Männer, die in der Kirche engagiert (und beruflich) mitarbeiten. Durchschnittliches Erstheiratsalter ist bei Frauen mit 29 Jahren, bei Männern mit 32 Jahren.
„Enthaltsamkeit bis zur Eheschließung“ findet sich als Anliegen in einzelnen Bewegungen/movimenti.
Auch ältere Erwachsene, häufig nach einer Trennung bzw. Scheidung, leben in neuen Partnerschaften zusammen – ohne (so bald) standesamtlich zu heiraten.
Das Zusammenleben „ad experimentum“ wird als Wirklichkeit wahrgenommen, bis 90% (Tendenz eher hoch) angegeben. Der Begriff selbst wird als denunzierend empfunden /  ob es eine pastorale Wirklichkeit ist „bezweifle ich“ / Begleitung durch Freunde, Eltern, Pfarrangehörige, je nach sozialem Umfeld.
„ad experimentum“ als Realität bestätigt, weithin als Trend akzeptiert, wenn auch im Widerspruch zur kirchlichen Lehre / „Lebensform ohne kirchliches Korsett“ 

 

>> Die EHE - Einander lieben und treu sein – bis der Tod uns scheidet

Wir freuen uns auf Ihr Meinung. Schreiben Sie uns an
>> efb@kath-kirche-kaernten.at

oder posten Sie am Ende dieses Artikels.