Es gibt in unserem Land soviel Armut. Warum sammelt die Kirche so viel Geld für andere Kontinente?

"Katholisch" heißt wörtlich übersetzt "allumfassend". Die Sorgen und Nöte der Menschen auf der Welt sind also auch die Sorgen und Nöte aller Christinnen und Christen. In vielen Ländern leiden Menschen unter Armut und Unterdrückung. Die Ursachen  liegen oft in globalen Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen begründet. Unsere Kleidung und viele unserer Konsumgüter beinhalten Rohstoffe aus Ländern, in denen Armut und Unterdrückung herrschen. Vieles wird auch dort produziert, denken wir nur an den Frühstückskaffee oder -tee. Wir Menschen sind also auch in dieser Hinsicht weltweit miteinander „verbunden“ und tragen füreinander Verantwortung – für die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen und für die Bewahrung unseres Planeten. Deshalb engagiert sich die Kirche auch global.

Natürlich versucht die Kirche aber auch, Not im eigenen Land zu lindern - durch die Einrichtungen der Caritas, durch Initiativen in Pfarren oder durch einzelne Gruppen. "Not kennt keine Nationalitäten, Religionen oder Hautfarben" - und weil Gott die barmherzige Liebe ist (Deus caritas est), versucht Kirche als Werkzeug überall zu helfen.